Margareten: Unterschied zwischen den Versionen

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Margareten, ([[5]]. [[Bezirk]]).  
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Margareten, ([[5]]. [[Bezirk]], eigene [[Margareten (Katastralgemeinde)|Katastralgemeinde]]), 2,01 Quadratkilometer.
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#[[#Bezirksgrenzen|Bezirksgrenzen]]
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#[[#Bezirkswappen|Bezirkswappen]]
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#[[#Bezirksgeschichte|Bezirksgeschichte]]
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##[[#Vorgeschichte|Vorgeschichte]]
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##[[#Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg|Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg]]
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##[[#Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg|Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg]]
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##[[#Zweite Republik|Zweite Republik]]
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#[[#Wirtschaftsgeschichte|Wirtschaftsgeschichte]]
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#[[#Bauliche Gestalt|Bauliche Gestalt]]
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#[[#Sakralbauten|Sakralbauten]]
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#[[#Statistiken|Statistiken]]
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##[[#Häuser|Häuser]]
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##[[#Einwohner|Einwohner]]
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#[[#Häuserschematismen|Häuserschematismen]]
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#[[#Bezirksvorstehung|Bezirksvorstehung]]
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#[[#Weitere Informationen|Weitere Informationen]]
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#[[#Quellen|Quellen]]
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#[[#Literatur|Literatur]]
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#[[#Weblinks|Weblinks]]
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#[[#Referenzen|Referenzen]]
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<onlyinclude>Nachdem die auf dem Gebiet des heutigen 5. Bezirks gelegenen Vorstädte 1850 gemeinsam mit der [[Wieden]] als 4. Bezirk eingemeindet worden waren, wurden diese nach längeren Beratungen mit Gemeinderatsbeschluss vom 8. Oktober 1861 als eigener Gemeindebezirk konstituiert und vom 4. Bezirk ([[Wieden]]) administrativ getrennt</onlyinclude>
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==Bezirksgrenzen==
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<onlyinclude>Der heutige 5. Bezirk, der sich vom [[Wiental]] auf dem flachen Nordhang der [[Arsenalterrasse]] zum [[Wienerberg]] und [[Laaer Berg]] hin ansteigend erstreckt, umfasst die ehemaligen [[Vorstädte]] [[Margareten (Vorstadt)|Margareten]], [[Hundsturm (Vorstadt)|Hundsturm]], [[Laurenzergrund (Vorstadt)|Laurenzergrund]], [[Matzleinsdorf (Vorstadt)|Matzleinsdorf]], [[Nikolsdorf (Vorstadt)|Nikolsdorf]], [[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]], einen Teil von [[Hungelbrunn (Vorstadt)|Hungelbrunn]] und einen Teil der ehemaligen Vorstadt [[Wieden (Vorstadt)|Wieden]]. Nachdem die auf dem Gebiet des heutigen 5. Bezirks gelegenen [[Vorstädte]] 1850 gemeinsam mit der [[Wieden]] als 4. Bezirk [[Stadterweiterung|eingemeindet]] worden waren, wurden diese nach längeren Beratungen mit [[Gemeinderat]]sbeschluss vom 8. Oktober 1861 als eigener Gemeindebezirk konstituiert und vom 4. Bezirk ([[Wieden]]) administrativ getrennt. Die Teilung erfolgte, entgegen den Vorschlägen der Opposition im [[Gemeinderat]], nicht (wie dies bei den heutigen Bezirken [[6]]-[[9]] der Fall ist) entlang von Ausfallstraßen, sondern parallel zur [[Ringstraße]]. Der neue Bezirk reichte zunächst über den [[Linienwall]] hinaus und umfasste auch Teile des heutigen [[10]]. und [[12]]. Bezirks. Die Grenze zum [[10]]. Bezirk ([[Favoriten]]) wurde 1874 (bei dessen Eingemeindung) neu fixiert (Abtretung der außerhalb des Linienwalls gelegenen Teile), die Grenze zum 12. Bezirk ([[Meidling]]) erst 1907, als der „[[Neumargareten]]" genannte und jenseits des [[Gürtelstraße (3-9, 10-12, 15-19)|Gürtels]] gelegene Teil abgetrennt wurde. Die Grenze zu Wieden bildete die [[Kettenbrückengasse]], [[Kleine Neugasse]], [[Mittersteig]], [[Ziegelofengasse]] und die [[Blechturmgasse]] bis zum Linienwall, später die Gürtelstraße.</onlyinclude>
  
 
== Bezirkswappen ==  
 
== Bezirkswappen ==  
Heiliger Nikolaus (Nikolsdorf), Heiliger Florian (Matzleinsdorf), Heilige Margarete (Margareten), Turm, in dessen geöffnetem Tor die vordere Hälfte eines Einhorns erscheint (Hundsturm), Reichsapfel (Reinprechtsdorf), Rost (Laurenzergrund).
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1904 hat [[Hugo Gerard Ströhl]] die Wiener [[Bezirkswappen]] gestaltet. Das Bezirkswappen von Margareten setzt sich aus den [[Grundgerichtssiegel]]n der ehemaligen Vorstädte zusammen:
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* [[Nikolaus (Heiliger)|Heiliger Nikolaus]] ([[Nikolsdorf (Vorstadt)|Nikolsdorf]])
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* [[Florian (Heiliger)|Heiliger Florian]] ([[Matzleinsdorf]])
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* [[Margarete von Antiochia|Heilige Margarete]] ([[Margareten (Vorstadt)|Margareten]])
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* Turm, in dessen geöffnetem Tor die vordere Hälfte eines Einhorns erscheint ([[Hundsturm]])
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* Reichsapfel ([[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]])
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* Rost ([[Laurenzergrund (Vorstadt)|Laurenzergrund]]).
  
==Bezirksgrenzen==
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Eine detaillierte Beschreibung siehe: [[Margareten (Bezirkswappen)|Bezirkswappen Margareten]]
Die Teilung erfolgte, entgegen den Vorschlägen der Opposition im Gemeinderat, nicht (wie dies bei den heutigen Bezirken 6-9 der Fall ist) entlang von Ausfallstraßen, sondern parallel zum Ring. Der neue Bezirk reichte zunächst über den Linienwall hinaus und umfaßte auch Teile des heutigen 10. und 12. Bezirks. Die Grenze zum 10. Bezirk ([[Favoriten]]) wurde 1874 (bei dessen Eingemeindung) neu fixiert (Abtretung der außerhalb des Linienwalls gelegenen Teile), die Grenze zum 12. Bezirk ([[Meidling]]) erst 1907, als der „Neu-Margareten" genannte und jenseits des Gürtels gelegene Teil abgetrennt wurde. Der heutige 5. Bezirk, der sich vom Wiental auf dem flachen Nordhang der Arsenalterrasse zum Wienerberg und Laaer Berg hin ansteigend erstreckt, umfaßt die ehemaligen Vorstädte [[Margareten (Vorstadt)|Margareten]], [[Hundsturm (Vorstadt)|Hundsturm]], [[Laurenzergrund (Vorstadt)|Laurenzergrund]], [[Matzleinsdorf (Vorstadt)|Matzleinsdorf]], [[Nikolsdorf (Vorstadt)|Nikolsdorf]], [[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]], einen Teil von [[Hungelbrunn (Vorstadt)|Hungelbrunn]] und einen Teil der [[Wieden]].
 
  
 
==Bezirksgeschichte==
 
==Bezirksgeschichte==
Die älteste Besiedlung auf Bezirkboden geht ins 12. Jahrhundert zurück und entwickelte sich entlang der Wiedner Hauptstraße (dem Beginn der Fernstraße über den Semmering); hier lag zwischen der späteren Floriankirche und dem heutigen Matzleinsdorfer Platz das Schmalangerdorf [[Matzleinsdorf]]. Weitere Siedlungen entstanden am Wienfluß (Uferzeilendorf [[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]]) und um einen befestigten Gutshof ([[Margareten (Vorstadt)|Margareten]]) an der Kreuzung eines Feldwegs ([[Margaretenstraße]]) mit einem von einer Wienflußfurt kommenden Verkehrsweg ([[Pilgramgasse]]). Noch im 17. Jahrhundert befanden sich auf dem Bezirkgebiet zwischen den Siedlungskernen ausgedehnte landwirtschaftliche genutzte Flächen (auch Weingärten) und Gärten ([[Margaretner Schloß|Margaretner Schlossgarten]], Andrássygärten, erzbischöfliche Küchengärten [Wehrgassenviertel] und andere). Nach dem Bau des [[Linienwall|Linienwalls]] gab es nur zwei Linientore (beim Matzleinsdorfer Platz und bei der Schönbrunner Straße). Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb der ländliche Charakter bestimmend.
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==Vorgeschichte==
Am 17. Mai 1862 wurde der Apotheker Eduard Brandmayer (bis dahin Grundrichter) zum Bezirksvorsteher gewählt (Bestätigung durch die niederösterreichische Statthalterei am 6. Juni 1862), am 6. Oktober 1862 fand die erste öffentliche Sitzung der Bezirkvertretung statt (das provisorische Gemeindehaus war das Schulgebäude Nikolsdorf 9 [Nikolsdorfer Gasse 18]; die Übersiedlung ins Amtshaus Schönbrunner Straße 54 erst 1867. Margareten entwickelte sich vom Handwerker- zum Arbeiterbezirk. Mit dem Aufkommen der modernen Massenparteien stellt 1891 die [[Christlichsoziale Partei]] alle Gemeinderäte die aus der Schicht der Hausbesitzer und Gewerbetreibenden stammten. Etwa ab der Jahrhundertwende war die sozialdemokratische Organisation war im 5. Bezirk stark verankert ([[Vorwärts-Gebäude|Vorwärts]]). 1906 wurde der Sozialdemokrat [[Franz Domes]] im 4. Wahlkörper gewählt. In der Zeit des [[Rotes Wien|Roten Wien]] in der Zwischenkriegszeit dominierte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Während der Februarkämpfe des Jahres 1934 befand sich die Kommandozentrale des [[Republikanischer Schutzbund|Republikanischen Schutzbund]] im [[Reumannhof]].  In der Zeit des Austrofaschismus und der NS-Diktatur spielten Bezirksvertretungen keine Rolle. Die Bombenangriffe während der Spätphase des Zweiten Weltkriegs richteten vor allem im Bereich des Gürtels bei der Südbahn und beim Frachtenbahnhof am Matzleinsdorfer Platz sowie im Raum des Wienflusses die größten Schäden an. Schwere Bombenangriffe erfolgten am 23. August 1944, am 6. November, wobei viele Straßen und Parks getroffen wurden und am 11. Dezember 1944 sowie am 7. Februar 1945.<ref>Leopold Grulich: Bomben auf Wien (ungedr. Man.), Wiener Stadt- und Landesarchiv, S. 18</ref> Gegen Ende des Krieges wurde das Amtsgebäude für den 4. und 5. Bezirk von Volkssturm und SS-Einheiten besetzt. Zu Kampfhandlungen kam es jedoch nicht mehr. Die am 10. April 1945 in Margareten einrückende Rote Armee errichtete im heutigen Arbeitsamt (5, [[Obere Amtshausgasse]] 3-5) ihre Kommandantur. Am 1. September 1945 übernahm die englische Besatzungsmacht den Bezirk (Hauptquartier in der Volksschule 5, Am Hundsturm 18). Nach Kriegsende stand lediglich ein Pferdefuhrwerk, welches für Kranken- und Leichentransporte verwendet wurde zur Verfügung. Dank der zur Verfügung Stellung von Transportfahrzeugen durch die britische Besatzungsmacht gelang es bis September 1946 Margareten als ersten Wiener Bezirk schuttfrei zu machen. Nach den Jahren des Wiederaufbaus begann ab den 1950er Jahren eine Phase der Modernisierung des Bezirks die durch den Bau der Unterführung am [[Matzleinsdorfer Platz]] 1951 eingeleitet wurde. 1955 wurde mit der Verlegung der Straßenbahnlinien in den Untergrund ([[Ustraba]]) begonnen. Am 20. Mai 1976 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bildungszentrum in der [[Stöbergasse]]. 1984 wurde Margareten-Ost zum zweitgrößten Stadterneuerungsgebiet Wiens erklärt. Das aus dem ehemaligen Margaretner Bürgerkino 1954-1959 entstandene Filmkasino, welches zwischenzeitlich von einem jugoslawischen Kultur- und Sportverein genutzt wurde, eröffnete 1989 in der [[Margaretenstraße]] 78 wieder seine Tore. In das Vorwärtshaus zog 1986 der [[Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung]] und in weiterer Folge das Bruno-Kreisky-Archiv. 1989 wurde das neue Margaretenbad eröffnet.  
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Die älteste Besiedlung auf Bezirkboden geht ins 12. Jahrhundert zurück und entwickelte sich entlang der [[Wiedner Hauptstraße]] (dem Beginn der Fernstraße über den Semmering); hier lag zwischen der späteren [[Florianikirche]] und dem heutigen [[Matzleinsdorfer Platz]] das Schmalangerdorf [[Matzleinsdorf (Vorstadt)|Matzleinsdorf]]. Weitere Siedlungen entstanden am [[Wienfluss]] (Uferzeilendorf [[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]]) und um einen befestigten Gutshof ([[Margareten (Vorstadt)|Margareten]]) an der Kreuzung eines Feldwegs ([[Margaretenstraße]]) mit einem von einer Wienflussfurt kommenden Verkehrsweg ([[Pilgramgasse]]). Noch im 17. Jahrhundert befanden sich auf dem Bezirkgebiet zwischen den Siedlungskernen ausgedehnte [[landwirtschaft]]liche genutzte Flächen (auch [[Wein]]gärten) und Gärten ([[Margaretner Schloss|Margaretner Schlossgarten]], Andrássygärten, erzbischöfliche [[Küchengarten|Küchengärten]] [Wehrgassenviertel] und andere). Nach dem Bau des [[Linienwall|Linienwalls]] gab es nur zwei [[Tore des Linienwalls|Linientore]] (beim Matzleinsdorfer Platz und bei der [[Schönbrunner Straße]]). Bis zur Mitte des [[Langes 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] blieb der ländliche Charakter bestimmend.
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==Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg==
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Am 17. Mai 1862 wurde der [[Apotheker]] [[Eduard Brandmayer]] (bis dahin [[Grundrichter]]) zum [[Bezirksvorsteher]] gewählt (Bestätigung durch die [[Niederösterreichische Landesregierung|niederösterreichische Statthalterei]] am 6. Juni 1862), am 6. Oktober 1862 fand die erste öffentliche Sitzung der Bezirkvertretung statt (das provisorische Gemeindehaus war das Schulgebäude Nikolsdorf 9 [ [[Nikolsdorfer Gasse]] 18]; die Übersiedlung ins [[Amtshaus]] Schönbrunner Straße 54 geschah erst 1867). Margareten entwickelte sich vom [[Handwerker]]- zum Arbeiterbezirk. Mit dem Aufkommen der modernen Massenparteien stellt 1891 die [[Christlichsoziale Partei]] alle Gemeinderäte, die aus der Schicht der Hausbesitzer und Gewerbetreibenden stammten. Etwa ab der Jahrhundertwende war die sozialdemokratische Organisation war im 5. Bezirk stark verankert ([[Vorwärts-Gebäude|Vorwärts]]). 1906 wurde der Sozialdemokrat [[Franz Domes]] im 4. Wahlkörper gewählt.
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==Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg==
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In der Zeit des [[Rotes Wien|Roten Wien]] in der [[Zwischenkriegszeit]] dominierte die [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)]]. Während der [[Februarkämpfe]] des Jahres 1934 befand sich die Kommandozentrale des [[Republikanischer Schutzbund|Republikanischen Schutzbund]] im [[Reumannhof]].  In der Zeit des [[Austrofaschismus]] und der [[Nationalsozialismus|NS-Diktatur]] spielten [[Bezirksvertretung]]en keine Rolle. Die [[Luftkrieg|Bombenangriffe]] während der Spätphase des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] richteten vor allem im Bereich des Gürtels bei der [[Südbahnhof|Südbahn]] und beim Frachtenbahnhof am Matzleinsdorfer Platz sowie im Raum des [[Wienfluss]]es die größten Schäden an. [[Luftkrieg|Schwere Bombenangriffe]] erfolgten am 23. August 1944, am 6. November, wobei viele Straßen und Parks getroffen wurden und am 11. Dezember 1944 sowie am 7. Februar 1945.<ref>Leopold Grulich: Bomben auf Wien (ungedr. Man.), Wiener Stadt- und Landesarchiv, S. 18</ref> Gegen Ende des Krieges wurde das Amtsgebäude für den 4. und 5. Bezirk von Volkssturm und SS-Einheiten besetzt. Zu Kampfhandlungen kam es jedoch nicht mehr.
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==Zweite Republik==
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Die am 10. April 1945 in Margareten einrückende Rote Armee errichtete im heutigen [[Arbeitsamt Margareten|Arbeitsamt]] (5., [[Obere Amtshausgasse]] 3-5) ihre Kommandantur. Am 1. September 1945 übernahm die [[Britischer Sektor in Wien|englische Besatzungsmacht]] den Bezirk (Hauptquartier in der [[Volksschule]] 5., [[Am Hundsturm]] 18). Nach Kriegsende stand lediglich ein Pferdefuhrwerk, welches für Kranken- und Leichentransporte verwendet wurde, zur Verfügung. Dank der Bereitstellung von Transportfahrzeugen durch die britische Besatzungsmacht gelang es bis September 1946 Margareten als ersten Wiener Bezirk schuttfrei zu machen. Nach den Jahren des Wiederaufbaus begann ab den 1950er Jahren eine Phase der Modernisierung des Bezirks, die durch den Bau der Unterführung am [[Matzleinsdorfer Platz]] 1951 eingeleitet wurde. 1955 wurde mit der Verlegung der [[Straßenbahn]]linien in den Untergrund ([[Unterpflaster-Straßenbahn]]) begonnen. Am 20. Mai 1976 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bildungszentrum in der [[Stöbergasse]]. 1984 wurde Margareten-Ost zum zweitgrößten Stadterneuerungsgebiet Wiens erklärt. Das aus dem ehemaligen [[Margaretner Bürger Kino]] 1954-1959 entstandene [[Filmcasino]], welches zwischenzeitlich von einem jugoslawischen Kultur- und Sportverein genutzt wurde, eröffnete 1989 in der [[Margaretenstraße]] 78 wieder seine Tore. In das Vorwärtshaus zog 1986 der [[Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung]] und in weiterer Folge das [[Bruno Kreisky|Bruno-Kreisky-Archiv]]. 1989 wurde das neue [[Margaretenbad]] eröffnet.  
  
 
==Wirtschaftsgeschichte==
 
==Wirtschaftsgeschichte==
Infolge der zunehmenden Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl sprunghaft an, in den zwei Jahrzehnten nach 1869 von rund 54.000 auf rund 84.000, dementsprechend schwierig war die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Dem Strukturwandel wurde auf verschiedenen Gebieten Rechnung getragen. Der Bezirk erhielt 1864 ein Waisenhaus und 1865 ein Armenhaus, ebenfalls 1865 wurde auch das [[Hartmannspital]] eröffnet. 1867 wurde das neue Amtshaus in der Schönbrunner Straße seiner Bestimmung übergeben, 1872 erfolgte die Errichtung des [[Margaretenbad]]s, 1877 wurde die Konzession für eine Pferdestraßenbahn von der Ringstraße zur Hundsturmer Linie, etwas später für die Linie von der Kärntner Straße zur Matzleinsdorfer Linie (Matzleinsdorfer Platz) erteilt (im 19. Jahrhundert fuhr auch ein Pferdeomnibus der Wiener Allgemeinen Omnibus-AG nach Matzleinsdorf), 1899 die Gasbeleuchtung eingeführt, 1902 die Straßenbahn elektrifiziert, 1907 die [[Lokalbahn Wien-Baden]] in Betrieb genommen und 1909 das Volkshochschulgebäude (5, [[Stöbergasse]] 11-15) eröffnet. Durch den Bau der [[Stadtbahn]], verbunden mit der Regulierung beziehungsweise Einwölbung des Wienflusses (1895-1913), erfolgte eine Aufwertung des Wientals (Bau von Miethäusern großbürgerlichen Zuschnitts).
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Infolge der zunehmenden Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl sprunghaft an, in den zwei Jahrzehnten nach 1869 von rund 54.000 auf rund 84.000, dementsprechend schwierig war die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Dem Strukturwandel wurde auf verschiedenen Gebieten Rechnung getragen. Der Bezirk erhielt 1864 ein [[Waisenhäuser|Waisenhaus]] und 1865 ein Armenhaus, ebenfalls 1865 wurde auch das [[Franziskus Spital Margareten|Hartmannspital]] eröffnet. 1867 wurde das neue Amtshaus in der Schönbrunner Straße seiner Bestimmung übergeben, 1872 erfolgte die Errichtung des [[Margaretenbad]]s, 1877 wurde die Konzession für eine [[Pferdetramway]] von der [[Ringstraße]] zur Hundsturmer Linie, etwas später für die Linie von der [[Kärntner Straße]] zur Matzleinsdorfer Linie (Matzleinsdorfer Platz) erteilt (im 19. Jahrhundert fuhr auch ein Pferdeomnibus der Wiener Allgemeinen Omnibus-AG nach Matzleinsdorf), 1899 die [[Öffentliche Beleuchtung|Gasbeleuchtung]] eingeführt, 1902 die [[Straßenbahn]] [[Elektrizität|elektrifiziert]], 1907 die [[Lokalbahn Wien-Baden]] in Betrieb genommen und 1909 das Volkshochschulgebäude (5., [[Stöbergasse]] 11-15) eröffnet ([[Volkshochschule Margareten]]). Durch den Bau der [[Stadtbahn]], verbunden mit der [[Wienflussregulierung|Regulierung beziehungsweise Einwölbung]] des [[Wienfluss]]es (1895-1913), erfolgte eine Aufwertung des [[Wiental]]s (Bau von Miethäusern großbürgerlichen Zuschnitts).
Die Zwischenkriegszeit war durch die Folgen der wirtschaftlichen Krise geprägt. Infrastrukturbauten mit Ausnahme des kommunalen Wohnbaus wurden kaum durchgeführt. Immerhin erfolgte die Elektrifizierung der Stadtbahn.  
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In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderten zahlreiche Verkehrsbauten das Gesicht des Bezirks. Im Zuge der Projektierung der Unterpflasterstraßenbahn (Linien 62 und 65) von der Wiedner Hauptstraße über die Klieberg und den Wiedner Gürtel zum Matzleinsdorfer Platz (1968/1969) wurde auch die dortige (1951 begonnene) Unterführung des Gürtels mit einer Verbreiterung auf vier Fahrspuren abgeschlossen und eine Verbindung zur [[Schnellbahn]] geschaffen. 1959-1961 wurden die Straßenbahnlinien 13, 61 und 63, 1969 auch die Linie 6 (im Bezirksbereich) aufgelassen und durch Autobusse ersetzt (1986 wurde auch die bezirksinterne Linie 12A geschaffen).
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Die [[Zwischenkriegszeit]] war durch die Folgen der wirtschaftlichen Krise geprägt. Infrastrukturbauten mit Ausnahme des [[Wohnbaupolitik des "Roten Wien"|kommunalen Wohnbaus]] wurden kaum durchgeführt. Immerhin erfolgte die [[Elektrizität|Elektrifizierung]] der Stadtbahn.  
Im Dienstleistungssektor erreichte der "Hotelbaumboom" in den 1980er Jahren auch Margareten. Es entstanden zwei Hotelkomplexe im Bereich [[Margaretenstraße]]/[[Grohgasse]] und im Bereich [[Rechte Wienzeile]]/[[Sonnenhofgasse]] die durch die Absiedlung des Vorwärtsverlags möglich wurden.
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Seit den späten 1960er Jahre nahm die Arbeitsmigration aus Jugoslawien und später auch aus der Türkei ("Gastarbeiterwanderung") immer mehr zu und auf Grund des vergleichsweise niedrigen Mietniveaus zogen nahm der Anteil dieser Migranten an der Bezirksbevölkerung deutlich zu. Dazu kamen auch Zuwanderungswellen infolge diverser Flüchtlingswellen im Zuge des jugoslawischen Bürgerkriegs und der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Am 1.1.2018 stammten von einer Bezirksbevölkerung von 55.640 Personen 14.635 aus Nicht-EU-Ländern.<ref>Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018, S. 68.</ref>  
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In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderten zahlreiche Verkehrsbauten das Gesicht des Bezirks. Im Zuge der Projektierung der [[Unterpflaster-Straßenbahn]] (Linien 62 und 65) von der [[Wiedner Hauptstraße]] über die [[Kliebergasse]] und den [[Wiedner Gürtel]] zum [[Matzleinsdorfer Platz]] (1968/1969) wurde auch die dortige (1951 begonnene) Unterführung des Gürtels mit einer Verbreiterung auf vier Fahrspuren abgeschlossen und eine Verbindung zur [[Schnellbahn]] geschaffen. 1959-1961 wurden die Straßenbahnlinien 13, 61 und 63, 1969 auch die Linie 6 (im Bezirksbereich) aufgelassen und durch [[Städtischer Autobus|Autobusse]] ersetzt (1986 wurde auch die bezirksinterne Linie 12A geschaffen).
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Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1991 12.176. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 4.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 2.000 aus anderen Teilen Wiens und 700 aus den Bundesländern. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.480 mit einer Arbeitsbevölkerung von 20.396. 1993 bestanden 81 Lebensmittelkleinhändler und 292 Gastgewerbebetriebe, 1994 4 [[Hotels]] und Pensionen.<ref>Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 5. Bezirk, Wien 1995.</ref> Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.410 Unternehmen mit 4.848 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.400 Betten für jährlich 252.000 Gäste zur Verfügung.<ref>Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018, S. 290.</ref>
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Im Dienstleistungssektor erreichte der "Hotelbaumboom" in den 1980er Jahren auch Margareten. Es entstanden zwei Hotelkomplexe im Bereich [[Margaretenstraße]]/[[Grohgasse]] und im Bereich [[Rechte Wienzeile]]/[[Sonnenhofgasse]], die durch die Absiedlung des Vorwärtsverlags möglich wurden.
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Seit den späten 1960er Jahre nahm die Arbeitsmigration aus Jugoslawien und später auch aus der Türkei ("[[Gastarbeiter|Gastarbeiterwanderung]]") immer mehr zu und auf Grund des vergleichsweise niedrigen Mietniveaus zogen nahm der Anteil dieser [[Migration|Migranten]] an der Bezirksbevölkerung deutlich zu. Dazu kamen auch Zuwanderungswellen infolge diverser [[Flüchtlinge|Flüchtlingswellen]] im Zuge des jugoslawischen Bürgerkriegs und der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Am 1.1.2018 stammten von einer Bezirksbevölkerung von 55.640 Personen 14.635 aus Nicht-EU-Ländern.<ref>Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018, S. 68.</ref>  
 
   
 
   
 
==Bauliche Gestalt==
 
==Bauliche Gestalt==
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand eine dichtere Verbauung mit Miethäusern im Kettenbrückenviertel, in der [[Grohgasse]], [[Johannagasse]], [[Krongasse]], Zeilenverbauung entlang der [[Nikolsdorfer Gasse]] und der heutigen [[Wiedner Hauptstraße]] sowie der [[Margaretenstraße]]. Zur Zeit der Eingemeindung wiesen insbesondere die südwestlichen Teile des Bezirks noch ländlichen Charakter auf (beispielsweise der nach seinem Besitzer Gottfried Parisi benannte „Pariser Garten" [Siebenbrunnenfeldgasse 20]). In den Jahrzehnten von der Bezirkgründung bis zur Jahrhundertwende vollzog sich der Wandel der ländlichen Vorstädte zum immer dichter verbauten Großstadtbezirk. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der sogenannte [[Draschegürtel]], der sich auch über Margaretner Gebiet erstreckte, von der Stadt Wien angekauft und im Rahmen der sozialdemokratischen [[Städtische Wohnbauprogramme|Wohnbauprogramme]] weitgehend mit städtischen Wohnhausbauten verbaut; es entstanden die Anlagen [[Metzleinstaler Hof]] (1923/1924), [[Reumannhof]] (1924), [[Julius-Popp-Hof]] (1925), [[Herweghhof]] (1926/1927), [[Julius-Ofner-Hof]] (1926/1927), [[Matteottihof]] (1927) und [[Franz-Domes-Hof]](1928-1930). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde (als letzte verbliebene Lücke) auch der Heu- und Strohmarkt verbaut ([[Theodor-Körner-Hof]]); in diesem Bereich entstand auch ein Wohnhochhaus (Südturm). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten der Bau der Körner-Hof-Anlage ab 1951 und des Hochauses am Matzleinsdorfer Platz zu den größeren Wohnbauprojekten. Ab 1984 wurden im Zug der Stadterneuerung über 100 Gebäude total- oder sockelsaniert. 1990 begann die Sanierung des Schlossquadrats.
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Die Verbauung vollzog sich anfänglich entlang der [[Schönbrunner Straße|Schönbrunner]] und der [[Margaretenstraße]]. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand eine dichtere Verbauung mit Miethäusern im Kettenbrückenviertel, in der [[Grohgasse]], [[Johannagasse]], [[Krongasse]], Zeilenverbauung entlang der [[Nikolsdorfer Gasse]] und der heutigen [[Wiedner Hauptstraße]] sowie der [[Margaretenstraße]]. Zur Zeit der [[Stadterweiterung|Eingemeindung]] wiesen insbesondere die südwestlichen Teile des Bezirks noch ländlichen Charakter auf (beispielsweise der nach seinem Besitzer Gottfried Parisi benannte „[[Parisergarten]]" [ [[Siebenbrunnenfeldgasse]] 20]). In den Jahrzehnten von der Bezirkgründung bis zur Jahrhundertwende vollzog sich der Wandel der ländlichen [[Vorstädte]] zum immer dichter verbauten Großstadtbezirk. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde der sogenannte [[Draschegürtel]], der sich auch über Margaretner Gebiet erstreckte, von der Stadt Wien angekauft und im Rahmen der sozialdemokratischen [[Städtische Wohnbauprogramme|Wohnbauprogramme]] weitgehend mit städtischen Wohnhausbauten verbaut; es entstanden die Anlagen [[Metzleinstaler Hof]] (1923/1924), [[Reumannhof]] (1924), [[Julius-Popp-Hof]] (1925), [[Herweghhof]] (1926/1927), [[Julius-Ofner-Hof]] (1926/1927), [[Matteottihof]] (1927) und [[Franz-Domes-Hof]](1928-1930). Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde (als letzte verbliebene Lücke) auch der [[Heu- und Strohmarkt]] verbaut ([[Theodor-Körner-Hof]]); in diesem Bereich entstand auch ein Wohnhochhaus (Südturm). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten der Bau der Körner-Hof-Anlage ab 1951 und des [[Hochhäuser|Hochauses]] am Matzleinsdorfer Platz zu den größeren Wohnbauprojekten. Ab 1984 wurden im Zug der Stadterneuerung über 100 Gebäude total- oder sockelsaniert. 1990 begann die Sanierung des Schlossquadrats.
  
 
==Sakralbauten==
 
==Sakralbauten==
In den Jahren 1961-1963 wurde eine neue katholische Kirche ohne Turm in der Wiedner Hauptstraße 99 nach Plänen des Kölner Architekten Rudolf Schwarz errichtet. Wenig später erfolgte der Abbruch der (alten) [[Alte Matzleinsdorfer Kirche|Matzleinsdorfer Kirche]] (1965).
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[[Josefskirche (5)|Margaretenkirche]], [[Neue Matzleinsdorfer Kirche|Matzleindorfer Pfarrkirche]], [[Herz-Jesu-Kirche (5)|Kirche zum Heiligsten Herzen Jesu]], [[Auferstehung-Christi-Kirche (5)|Pfarrkirche Auferstehung Christi]], [[Zur ewigen Anbetung|Klosterkirche zur Ewigen Anbetung]]. Der Abbruch der (alten) [[Florianikirche|Matzleinsdorfer Kirche]] erfolgte (1965).
  
==Statistik==
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==Statistiken==
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* 2011: 52.595
 
  
 
== Häuserschematismen ==
 
== Häuserschematismen ==
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* Johann Flurschütz (1875-1895; [[Flurschützstraße]])
 
* Johann Flurschütz (1875-1895; [[Flurschützstraße]])
 
* Johann Pointner (1895-1897)
 
* Johann Pointner (1895-1897)
* Josef Schwarz (Christlichsoziale Partei; 1897-1910 [[Josef-Schwarz-Gasse]])
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* Josef Schwarz ([[Christlichsoziale Partei]]; 1897-1910 [[Josef-Schwarz-Gasse]])
 
* Thomas Porzer (Christlichsoziale Partei; 1910-1919)
 
* Thomas Porzer (Christlichsoziale Partei; 1910-1919)
 
* Albert Hummel (1919-1921)
 
* Albert Hummel (1919-1921)
* Leopold Rister (Sozialdemokratische Arbeiterpartei; 1921-1934 [[Leopold-Rister-Gasse]])
+
* Leopold Rister ([[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)]]; 1921-1934 [[Leopold-Rister-Gasse]])
 
* Karl Pokorny (1934/1935)
 
* Karl Pokorny (1934/1935)
 
* Jakob Maximilian (1936-1938)
 
* Jakob Maximilian (1936-1938)
* Fritz Lendvai (KPÖ; April 1945-24. Juli 1945)
+
* Fritz Lendvai ([[Kommunistische Partei Österreichs|KPÖ]]; April 1945-24. Juli 1945)
* Max Tober (SPÖ; 24. Juli 1945-27. März 1950)
+
* Max Tober ([[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]]; 24. Juli 1945-27. März 1950)
 
* Franz Grubeck (SPÖ; 27. April 1950-8. Februar 1962)
 
* Franz Grubeck (SPÖ; 27. April 1950-8. Februar 1962)
 
* Otto Reisz (SPÖ; 8. Februar 1962-30. Mai 1969)
 
* Otto Reisz (SPÖ; 8. Februar 1962-30. Mai 1969)
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* Kurt Heinrich (SPÖ; 3. Oktober 1989-16. Februar 1999)
 
* Kurt Heinrich (SPÖ; 3. Oktober 1989-16. Februar 1999)
 
* Ing. Kurt Wimmer (SPÖ, 16. Februar 1999-19. März 2013)
 
* Ing. Kurt Wimmer (SPÖ, 16. Februar 1999-19. März 2013)
* Mag.a Susanne Schaefer-Wiery (SPÖ, seit 19. März 2013)
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* Mag.a Susanne Schaefer-Wiery (SPÖ, 19. März 2013-11. Dezember 2020)
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* Silvia Janković (SPÖ, seit 11. Dezember 2020)
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== Weitere Informationen ==
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==Siehe auch ==
 
*[[Straßennamen-Margareten]]
 
 
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*[[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000221ma8Invent#Best____00000221ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Bezirksamt 4/5 (1892-2003)].
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000221ma8Invent#Best____00000221ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Bezirksamt 4/5 (1892-2003)].
*[[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00001023ma8Invent#Best____00001023ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Margareten (1892-1939)].
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00001023ma8Invent#Best____00001023ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Margareten (1892-1939)].
 
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 63 ff.
 
* Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 63 ff.
 
* Egon Rudolf Loew: Margareten schuttfrei. 1946
 
* Egon Rudolf Loew: Margareten schuttfrei. 1946
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* Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 5. Bezirk, Wien 1995
 
* Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, 104ff; Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 165 ff.  
 
* Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, 104ff; Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 165 ff.  
 
* Franz Maurer: Die ehem. Vorstadt Margareten. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien. Gerold. Band 43 (1910), S. 29 ff., Band 44 (1912), S. 3 ff. (auch Sonderdruck)
 
* Franz Maurer: Die ehem. Vorstadt Margareten. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien. Gerold. Band 43 (1910), S. 29 ff., Band 44 (1912), S. 3 ff. (auch Sonderdruck)
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* Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 89 ff.
 
* Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 89 ff.
 
* Heinrich Spitznagel: Bezirksmuseum Margareten (Wiener Geschichtsblätter 2003 Beiheft 3)
 
* Heinrich Spitznagel: Bezirksmuseum Margareten (Wiener Geschichtsblätter 2003 Beiheft 3)
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2004
 
 
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018
 
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018
 
* Statistik Austria, Volkszählung 2001. Wohnbevölkerung nach Gemeinden (mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869). Wien 2002, S. 98 f.
 
* Statistik Austria, Volkszählung 2001. Wohnbevölkerung nach Gemeinden (mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869). Wien 2002, S. 98 f.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung.Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung.Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
 +
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2004
 +
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018
 
* Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 114 ff.
 
* Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 114 ff.
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 175 ff.
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 175 ff.
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* Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 191 ff
 
* Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 191 ff
  
==Einzelnachweise:==
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==Weblinks==
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*[https://www.wien.gv.at/margareten/ Bezirksvorstehung Margareten]
 +
 
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==Referenzen==
 
<references/>
 
<references/>

Aktuelle Version vom 5. Januar 2024, 11:02 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von 1861
Datum bis
Name seit 1861
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Margarethen
Benannt nach Margareten (Vorstadt), Margareta von Antiochia
Bezirk 5
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 24548
GND 4079293-6
WikidataID Q252731
Objektbezug Bezirke
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.01.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Wappen05.jpg
Bildunterschrift Bezirkswappen Margareten

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48° 11' 8.97" N, 16° 21' 25.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Margareten, (5. Bezirk, eigene Katastralgemeinde), 2,01 Quadratkilometer.

Inhalt:
  1. Bezirksgrenzen
  2. Bezirkswappen
  3. Bezirksgeschichte
    1. Vorgeschichte
    2. Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg
    3. Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg
    4. Zweite Republik
  4. Wirtschaftsgeschichte
  5. Bauliche Gestalt
  6. Sakralbauten
  7. Statistiken
    1. Häuser
    2. Einwohner
  8. Häuserschematismen
  9. Bezirksvorstehung
  10. Weitere Informationen
  11. Quellen
  12. Literatur
  13. Weblinks
  14. Referenzen

Bezirksgrenzen

Der heutige 5. Bezirk, der sich vom Wiental auf dem flachen Nordhang der Arsenalterrasse zum Wienerberg und Laaer Berg hin ansteigend erstreckt, umfasst die ehemaligen Vorstädte Margareten, Hundsturm, Laurenzergrund, Matzleinsdorf, Nikolsdorf, Reinprechtsdorf, einen Teil von Hungelbrunn und einen Teil der ehemaligen Vorstadt Wieden. Nachdem die auf dem Gebiet des heutigen 5. Bezirks gelegenen Vorstädte 1850 gemeinsam mit der Wieden als 4. Bezirk eingemeindet worden waren, wurden diese nach längeren Beratungen mit Gemeinderatsbeschluss vom 8. Oktober 1861 als eigener Gemeindebezirk konstituiert und vom 4. Bezirk (Wieden) administrativ getrennt. Die Teilung erfolgte, entgegen den Vorschlägen der Opposition im Gemeinderat, nicht (wie dies bei den heutigen Bezirken 6-9 der Fall ist) entlang von Ausfallstraßen, sondern parallel zur Ringstraße. Der neue Bezirk reichte zunächst über den Linienwall hinaus und umfasste auch Teile des heutigen 10. und 12. Bezirks. Die Grenze zum 10. Bezirk (Favoriten) wurde 1874 (bei dessen Eingemeindung) neu fixiert (Abtretung der außerhalb des Linienwalls gelegenen Teile), die Grenze zum 12. Bezirk (Meidling) erst 1907, als der „Neumargareten" genannte und jenseits des Gürtels gelegene Teil abgetrennt wurde. Die Grenze zu Wieden bildete die Kettenbrückengasse, Kleine Neugasse, Mittersteig, Ziegelofengasse und die Blechturmgasse bis zum Linienwall, später die Gürtelstraße.

Bezirkswappen

1904 hat Hugo Gerard Ströhl die Wiener Bezirkswappen gestaltet. Das Bezirkswappen von Margareten setzt sich aus den Grundgerichtssiegeln der ehemaligen Vorstädte zusammen:

Eine detaillierte Beschreibung siehe: Bezirkswappen Margareten

Bezirksgeschichte

Vorgeschichte

Die älteste Besiedlung auf Bezirkboden geht ins 12. Jahrhundert zurück und entwickelte sich entlang der Wiedner Hauptstraße (dem Beginn der Fernstraße über den Semmering); hier lag zwischen der späteren Florianikirche und dem heutigen Matzleinsdorfer Platz das Schmalangerdorf Matzleinsdorf. Weitere Siedlungen entstanden am Wienfluss (Uferzeilendorf Reinprechtsdorf) und um einen befestigten Gutshof (Margareten) an der Kreuzung eines Feldwegs (Margaretenstraße) mit einem von einer Wienflussfurt kommenden Verkehrsweg (Pilgramgasse). Noch im 17. Jahrhundert befanden sich auf dem Bezirkgebiet zwischen den Siedlungskernen ausgedehnte landwirtschaftliche genutzte Flächen (auch Weingärten) und Gärten (Margaretner Schlossgarten, Andrássygärten, erzbischöfliche Küchengärten [Wehrgassenviertel] und andere). Nach dem Bau des Linienwalls gab es nur zwei Linientore (beim Matzleinsdorfer Platz und bei der Schönbrunner Straße). Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb der ländliche Charakter bestimmend.

Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg

Am 17. Mai 1862 wurde der Apotheker Eduard Brandmayer (bis dahin Grundrichter) zum Bezirksvorsteher gewählt (Bestätigung durch die niederösterreichische Statthalterei am 6. Juni 1862), am 6. Oktober 1862 fand die erste öffentliche Sitzung der Bezirkvertretung statt (das provisorische Gemeindehaus war das Schulgebäude Nikolsdorf 9 [ Nikolsdorfer Gasse 18]; die Übersiedlung ins Amtshaus Schönbrunner Straße 54 geschah erst 1867). Margareten entwickelte sich vom Handwerker- zum Arbeiterbezirk. Mit dem Aufkommen der modernen Massenparteien stellt 1891 die Christlichsoziale Partei alle Gemeinderäte, die aus der Schicht der Hausbesitzer und Gewerbetreibenden stammten. Etwa ab der Jahrhundertwende war die sozialdemokratische Organisation war im 5. Bezirk stark verankert (Vorwärts). 1906 wurde der Sozialdemokrat Franz Domes im 4. Wahlkörper gewählt.

Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg

In der Zeit des Roten Wien in der Zwischenkriegszeit dominierte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Während der Februarkämpfe des Jahres 1934 befand sich die Kommandozentrale des Republikanischen Schutzbund im Reumannhof. In der Zeit des Austrofaschismus und der NS-Diktatur spielten Bezirksvertretungen keine Rolle. Die Bombenangriffe während der Spätphase des Zweiten Weltkriegs richteten vor allem im Bereich des Gürtels bei der Südbahn und beim Frachtenbahnhof am Matzleinsdorfer Platz sowie im Raum des Wienflusses die größten Schäden an. Schwere Bombenangriffe erfolgten am 23. August 1944, am 6. November, wobei viele Straßen und Parks getroffen wurden und am 11. Dezember 1944 sowie am 7. Februar 1945.[1] Gegen Ende des Krieges wurde das Amtsgebäude für den 4. und 5. Bezirk von Volkssturm und SS-Einheiten besetzt. Zu Kampfhandlungen kam es jedoch nicht mehr.

Zweite Republik

Die am 10. April 1945 in Margareten einrückende Rote Armee errichtete im heutigen Arbeitsamt (5., Obere Amtshausgasse 3-5) ihre Kommandantur. Am 1. September 1945 übernahm die englische Besatzungsmacht den Bezirk (Hauptquartier in der Volksschule 5., Am Hundsturm 18). Nach Kriegsende stand lediglich ein Pferdefuhrwerk, welches für Kranken- und Leichentransporte verwendet wurde, zur Verfügung. Dank der Bereitstellung von Transportfahrzeugen durch die britische Besatzungsmacht gelang es bis September 1946 Margareten als ersten Wiener Bezirk schuttfrei zu machen. Nach den Jahren des Wiederaufbaus begann ab den 1950er Jahren eine Phase der Modernisierung des Bezirks, die durch den Bau der Unterführung am Matzleinsdorfer Platz 1951 eingeleitet wurde. 1955 wurde mit der Verlegung der Straßenbahnlinien in den Untergrund (Unterpflaster-Straßenbahn) begonnen. Am 20. Mai 1976 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bildungszentrum in der Stöbergasse. 1984 wurde Margareten-Ost zum zweitgrößten Stadterneuerungsgebiet Wiens erklärt. Das aus dem ehemaligen Margaretner Bürger Kino 1954-1959 entstandene Filmcasino, welches zwischenzeitlich von einem jugoslawischen Kultur- und Sportverein genutzt wurde, eröffnete 1989 in der Margaretenstraße 78 wieder seine Tore. In das Vorwärtshaus zog 1986 der Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung und in weiterer Folge das Bruno-Kreisky-Archiv. 1989 wurde das neue Margaretenbad eröffnet.

Wirtschaftsgeschichte

Infolge der zunehmenden Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl sprunghaft an, in den zwei Jahrzehnten nach 1869 von rund 54.000 auf rund 84.000, dementsprechend schwierig war die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Dem Strukturwandel wurde auf verschiedenen Gebieten Rechnung getragen. Der Bezirk erhielt 1864 ein Waisenhaus und 1865 ein Armenhaus, ebenfalls 1865 wurde auch das Hartmannspital eröffnet. 1867 wurde das neue Amtshaus in der Schönbrunner Straße seiner Bestimmung übergeben, 1872 erfolgte die Errichtung des Margaretenbads, 1877 wurde die Konzession für eine Pferdetramway von der Ringstraße zur Hundsturmer Linie, etwas später für die Linie von der Kärntner Straße zur Matzleinsdorfer Linie (Matzleinsdorfer Platz) erteilt (im 19. Jahrhundert fuhr auch ein Pferdeomnibus der Wiener Allgemeinen Omnibus-AG nach Matzleinsdorf), 1899 die Gasbeleuchtung eingeführt, 1902 die Straßenbahn elektrifiziert, 1907 die Lokalbahn Wien-Baden in Betrieb genommen und 1909 das Volkshochschulgebäude (5., Stöbergasse 11-15) eröffnet (Volkshochschule Margareten). Durch den Bau der Stadtbahn, verbunden mit der Regulierung beziehungsweise Einwölbung des Wienflusses (1895-1913), erfolgte eine Aufwertung des Wientals (Bau von Miethäusern großbürgerlichen Zuschnitts).

Die Zwischenkriegszeit war durch die Folgen der wirtschaftlichen Krise geprägt. Infrastrukturbauten mit Ausnahme des kommunalen Wohnbaus wurden kaum durchgeführt. Immerhin erfolgte die Elektrifizierung der Stadtbahn.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderten zahlreiche Verkehrsbauten das Gesicht des Bezirks. Im Zuge der Projektierung der Unterpflaster-Straßenbahn (Linien 62 und 65) von der Wiedner Hauptstraße über die Kliebergasse und den Wiedner Gürtel zum Matzleinsdorfer Platz (1968/1969) wurde auch die dortige (1951 begonnene) Unterführung des Gürtels mit einer Verbreiterung auf vier Fahrspuren abgeschlossen und eine Verbindung zur Schnellbahn geschaffen. 1959-1961 wurden die Straßenbahnlinien 13, 61 und 63, 1969 auch die Linie 6 (im Bezirksbereich) aufgelassen und durch Autobusse ersetzt (1986 wurde auch die bezirksinterne Linie 12A geschaffen).

Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1991 12.176. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 4.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 2.000 aus anderen Teilen Wiens und 700 aus den Bundesländern. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.480 mit einer Arbeitsbevölkerung von 20.396. 1993 bestanden 81 Lebensmittelkleinhändler und 292 Gastgewerbebetriebe, 1994 4 Hotels und Pensionen.[2] Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.410 Unternehmen mit 4.848 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.400 Betten für jährlich 252.000 Gäste zur Verfügung.[3]

Im Dienstleistungssektor erreichte der "Hotelbaumboom" in den 1980er Jahren auch Margareten. Es entstanden zwei Hotelkomplexe im Bereich Margaretenstraße/Grohgasse und im Bereich Rechte Wienzeile/Sonnenhofgasse, die durch die Absiedlung des Vorwärtsverlags möglich wurden. Seit den späten 1960er Jahre nahm die Arbeitsmigration aus Jugoslawien und später auch aus der Türkei ("Gastarbeiterwanderung") immer mehr zu und auf Grund des vergleichsweise niedrigen Mietniveaus zogen nahm der Anteil dieser Migranten an der Bezirksbevölkerung deutlich zu. Dazu kamen auch Zuwanderungswellen infolge diverser Flüchtlingswellen im Zuge des jugoslawischen Bürgerkriegs und der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Am 1.1.2018 stammten von einer Bezirksbevölkerung von 55.640 Personen 14.635 aus Nicht-EU-Ländern.[4]

Bauliche Gestalt

Die Verbauung vollzog sich anfänglich entlang der Schönbrunner und der Margaretenstraße. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand eine dichtere Verbauung mit Miethäusern im Kettenbrückenviertel, in der Grohgasse, Johannagasse, Krongasse, Zeilenverbauung entlang der Nikolsdorfer Gasse und der heutigen Wiedner Hauptstraße sowie der Margaretenstraße. Zur Zeit der Eingemeindung wiesen insbesondere die südwestlichen Teile des Bezirks noch ländlichen Charakter auf (beispielsweise der nach seinem Besitzer Gottfried Parisi benannte „Parisergarten" [ Siebenbrunnenfeldgasse 20]). In den Jahrzehnten von der Bezirkgründung bis zur Jahrhundertwende vollzog sich der Wandel der ländlichen Vorstädte zum immer dichter verbauten Großstadtbezirk. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der sogenannte Draschegürtel, der sich auch über Margaretner Gebiet erstreckte, von der Stadt Wien angekauft und im Rahmen der sozialdemokratischen Wohnbauprogramme weitgehend mit städtischen Wohnhausbauten verbaut; es entstanden die Anlagen Metzleinstaler Hof (1923/1924), Reumannhof (1924), Julius-Popp-Hof (1925), Herweghhof (1926/1927), Julius-Ofner-Hof (1926/1927), Matteottihof (1927) und Franz-Domes-Hof(1928-1930). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde (als letzte verbliebene Lücke) auch der Heu- und Strohmarkt verbaut (Theodor-Körner-Hof); in diesem Bereich entstand auch ein Wohnhochhaus (Südturm). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten der Bau der Körner-Hof-Anlage ab 1951 und des Hochauses am Matzleinsdorfer Platz zu den größeren Wohnbauprojekten. Ab 1984 wurden im Zug der Stadterneuerung über 100 Gebäude total- oder sockelsaniert. 1990 begann die Sanierung des Schlossquadrats.

Sakralbauten

Margaretenkirche, Matzleindorfer Pfarrkirche, Kirche zum Heiligsten Herzen Jesu, Pfarrkirche Auferstehung Christi, Klosterkirche zur Ewigen Anbetung. Der Abbruch der (alten) Matzleinsdorfer Kirche erfolgte (1965).

Statistiken

Häuser

1864 bis 1918

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1919 bis 2001

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Einwohner

1777 bis 1918

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1919 bis 2021

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Häuserschematismen

Verlinkungen zu Häuserschematismen sind in den jeweiligen Artikeln zu den Vorstädten beziehungsweise Vororten zu finden.

Bezirksvorstehung

  • Eduard Brandmayer, Apotheker (1862-1874; Brandmayergasse)
  • Johann Flurschütz (1875-1895; Flurschützstraße)
  • Johann Pointner (1895-1897)
  • Josef Schwarz (Christlichsoziale Partei; 1897-1910 Josef-Schwarz-Gasse)
  • Thomas Porzer (Christlichsoziale Partei; 1910-1919)
  • Albert Hummel (1919-1921)
  • Leopold Rister (Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP); 1921-1934 Leopold-Rister-Gasse)
  • Karl Pokorny (1934/1935)
  • Jakob Maximilian (1936-1938)
  • Fritz Lendvai (KPÖ; April 1945-24. Juli 1945)
  • Max Tober (SPÖ; 24. Juli 1945-27. März 1950)
  • Franz Grubeck (SPÖ; 27. April 1950-8. Februar 1962)
  • Otto Reisz (SPÖ; 8. Februar 1962-30. Mai 1969)
  • Johann Walter (SPÖ; 30. Mai 1969-3. Oktober 1989)
  • Kurt Heinrich (SPÖ; 3. Oktober 1989-16. Februar 1999)
  • Ing. Kurt Wimmer (SPÖ, 16. Februar 1999-19. März 2013)
  • Mag.a Susanne Schaefer-Wiery (SPÖ, 19. März 2013-11. Dezember 2020)
  • Silvia Janković (SPÖ, seit 11. Dezember 2020)

Weitere Informationen

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 163 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S, 144 ff.
  • Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990; Josef Rauchenberger [Hg.]: Stichwort Demokratie. 50 Jahre Zeitgeschehen. Politisches Handbuch. Wien: PR-Verlag 1994
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 206 ff.
  • Felix Czeike: Margareten 1861-1961. In: Mitteilungen des Wiener Volksbildungsvereines. 2/1961, S. 4 ff.
  • Felix Czeike: 100 Jahre Bezirk Margareten. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, Nr. 82 (1961), S. 5 ff., Nr. 83 (1961), S. 4 ff.
  • Walter Goldinger: Zur Geschichte des 5. Wiener Gemeindebezirkes. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Jahrbuch 17/18, 1961/1962, S. 325 ff.
  • Leopold Grulich: Bomben auf Wien (ungedr. Man.), Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bibliothek B 1373
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 131 ff.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 62
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 451 ff., 642 ff.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 288 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 117 ff.
  • Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/fileadmin/subsites/Institute/VID/PDF/Publications/diverse_Publications/Historisches_Ortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 119 ff.
  • Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. 1922
  • Michael Klieba: 75 Jahre Margareten. Festschrift zum 75jährigen Bestand des 5. Wiener Gemeindebezirk. 1937
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 63 ff.
  • Egon Rudolf Loew: Margareten schuttfrei. 1946
  • Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 5. Bezirk, Wien 1995
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, 104ff; Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 165 ff.
  • Franz Maurer: Die ehem. Vorstadt Margareten. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien. Gerold. Band 43 (1910), S. 29 ff., Band 44 (1912), S. 3 ff. (auch Sonderdruck)
  • Franz Maurer: Der Ursprung Margaretens. In: 2. Jahresbericht des Kirchenmusikvereins der Pfarre St. Josef in Margareten für 1901 (1902) und 3. Jahresbericht (1903), S. 3 ff.
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5)
  • Wolfgang Mayer: 120 Jahre Margareten (Festschrift 1982)
  • Wolfgang Mayer: 125 Jahre Margareten. In: 125 Jahre Margareten 1862 - 1987, S. 7 ff.
  • Wolfgang Mayer: 100 Jahre Margaretenhof. In: Blätter des Bezirksmuseums Margareten 1984
  • Felix Olegnik [Red.]: Historisch-statistische Übersichten von Wien. Wien: Magistrat der Stadt Wien 1956-1958
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 122 ff.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 89 ff.
  • Heinrich Spitznagel: Bezirksmuseum Margareten (Wiener Geschichtsblätter 2003 Beiheft 3)
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018
  • Statistik Austria, Volkszählung 2001. Wohnbevölkerung nach Gemeinden (mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869). Wien 2002, S. 98 f.
  • Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
  • Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung.Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2004
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 114 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 175 ff.
  • Andreas Weigl: Eine Neuberechnung der Bevölkerungsentwicklung Wiens nach Bezirken 1777-1869. In: Wiener Geschichtsblätter 50 (1995), S. 219-238.
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 191 ff

Weblinks

Referenzen

  1. Leopold Grulich: Bomben auf Wien (ungedr. Man.), Wiener Stadt- und Landesarchiv, S. 18
  2. Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 5. Bezirk, Wien 1995.
  3. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018, S. 290.
  4. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018. Wien: Magistrat der Stadt Wien 2018, S. 68.