Migration

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Kartei der Fremden
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Migration und Stadtwachstum

Das demographische Wachstum Wiens beruhte über nahezu alle Phasen seiner Geschichte auf einem deutlichen Überwiegen der Zuwanderung gegenüber der Abwanderung. Lediglich in den letzten Jahrzehnten des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts trug auch ein Geburtenüberschuss etwa zur Hälfte zum Bevölkerungswachstum bei. Eine weitere Ausnahme bildete die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit negativen Wanderungssalden bedingt durch Abwanderungswellen in die Nachfolgestaaten der Donaumonarchie und nach Westösterreich. Insgesamt war Migration jedenfalls der Motor des Wachstums Wiens von der mittelalterlichen Bürgerstadt über die barocke Großstadt zur modernen Metropole.

Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts erfasste der hochmittelalterliche Städteboom, der sich auf hohes, von Klimaoptimum der Periode 1000-1300 gefördertes Bevölkerungswachstum stützte auch den Raum des Herzogtums Österreich. Mit der Verlegung der Babenbergerresidenz nach Wien setzte ein rasanter urbaner Wachstumsprozess ein der die Stadt zu einer der größten im Reich werden ließ. Das spätere Erzherzogtum unter der Enns verfügte nun über einen „Vorort“, eine „primate city“ die erhebliche Zuwanderung allein aus ihren zentralörtlichen Funktionen an sich zog, wie überhaupt das Städtesystem in den habsburgischen Erblanden, später in der Habsburgermonarchie, durch eine ausgeprägte Konzentration des Stadtwachstums auf Wien gekennzeichnet war. Diese Konzentration ging zwar durch den Zerfall des politischen Großraums nach 1918 für sieben Jahrzehnte verloren, um allerdings gegen Ende des 20. Jahrhunderts wieder in alte Bahnen zurück zu kehren.

Hoch- und Spätmittelalter

Das Ausmaß der mittelalterlichen Zuwanderung nach Wien lässt sich nur grob schätzen. Um 1200 dürfte Wien rund 10.000, um 1250 etwa 20.000, Mitte des 15. Jahrhunderts Stadt und Vorstädte rund 25.000 Einwohner gehabt haben. Mehr als dieser Zuwachs ging ausschließlich auf das Konto der Migration, da von insgesamt negativen Geburtenbilanzen auf Grund regelmäßiger Seuchenausbrüche, besonders der Pest, auszugehen ist.

Wesentliche Faktoren die die Zuwanderung begünstigten waren die wirtschaftliche Bedeutung Wiens im Donau- und Venedighandel und die Residenzfunktion. Wenngleich die babenbergischen und habsburgischen Landesfürsten nicht permanent in Wien residierten, so sorgte ihre häufige Anwesenheit für den Zuzug von Luxushandwerkern, Dienstboten und anderen für den Hof arbeitenden Personen. Zudem hatten die landesfürstlichen Ämter seit dem Hochmittelalter ihren Sitz in Wien. Zwischenhandel, begünstigt durch das Stapelrecht und den Weinexport spielten eine große Rolle. Über typische Exportgewerbe von überregionaler Bedeutung verfügte Wien kaum.

Erste Hinweise über Zuwanderung große Distanzen liefert etwa das Flandrenserprivileg aus dem Jahr 1208. Das Gros der Migranten kam aber unzweifelhaft aus dem Umland. Nach Steuerlisten aus dem zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts dürften 40-50% der bürgerlichen Bevölkerung aus dem Erzherzogtum Niederösterreich zugewandert sein.[1] Nach Berechnungen zur Handwerksmigration aus Grundbüchern, Zechbüchern, Strafenbüchern und Testamenten betrug der Anteil der Niederösterreicher in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts rund 60 und im 15. Jahrhundert mehr als 50 Prozent. Die Rechnungen des Kirchmeisteramtes zu St. Stephan im Zeitraum 1404-1476 belegen einen Anteil der Niederösterreicher unter den Bauhandwerkern von etwa 30 Prozent.[2]. Von der Mitte des 14. bis Ende des 15. Jahrhunderts stammte demnach rund ein weiteres Sechstel der Handwerker aus dem bayerischen Raum, ein Siebentel aus den böhmischen Ländern.[3]

Frühe Neuzeit

Im 16. und vor allem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verstärkte sich die Zuwanderung nach Wien. Eine annähernde Quantifizierung der Migration ist jedoch erst ab dem 18. Jahrhundert möglich. In dessen erster Hälfte dürfte der positive Wanderungssaldo etwa 100.000-120.000 betragen haben, in der zweiten Hälfte rund +150.000.[4]

Als wesentlichster Faktor der die Zuwanderung in das frühneuzeitliche Wien beförderte erwies sich die Hauptstadt- und Residenzfunktion. Nachdem 1510 die Mittelbehörden der niederösterreichischen Ländergruppe dauerhaft nach Wien verlegt worden waren, etablierten sich unter Ferdinand I. auch die für alle Erblande zuständigen Hofbehörden. Mitte des 16. Jahrhunderts entschied sich Ferdinand und später auch sein Sohn Maximilian II. Wien zu seinem dauernden Hoflager zu erwählen. Nach Unterbrechungen setzte sich die Herausbildung Wiens als Haupt- und Residenzstadt unter Ferdinand II. durch. Der wachsende Hofstaat sorgte direkt über die Zuwanderung von Hofadel und Hofpersonal, indirekt durch für den Hof arbeitende Gewerbe für sehr starken Zuzug. Im 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählten rund 7-10% der damaligen Bevölkerung der Stadt und Vorstädte zum höfischen Bereich.

Griechischer Kaufmann, Kupferstich 1775.

Die Oberschichtenwanderung dominierten Zuwanderer aus dem romanischen Raum, vor allem aus (habsburgischen) Territorien in Italien. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatten Italiener immerhin einen Anteil von etwa 2% an der Wiener Bevölkerung. In der gehobenen bürgerlichen Schicht kamen Zuwanderer vor allem aus Süddeutschland. Von den Ratsbürgern (Ratsherren) der Jahre 1519-1526 kamen fast ein Drittel aus Süddeutschland, vor allem aus Bayern. Ein Jahrhundert später waren es 11%. Die Zuwanderung im Wirtschaftsbürgertum (Großhändler, Hofhandelsleute) wurde etwa zu gleichen Teilen von Zuwanderern aus dem Reich und dem übrigen Ausland (Italien, Niederlande, Schweiz, Lothringen) bestimmt. Unter den Kaufleuten gab es auch zahlreiche Zuwanderer aus dem Osmanischen Reich (Griechen, Armenier, Serben,...).

Im Zuge der Konfessionspolitik der Habsburger im Reformationszeitalter gewann ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die bayerische Handwerkerwanderung eindeutige Dominanz, während die Zuwanderung aus dem überwiegend protestantisch gewordenen Niederösterreich stark rückläufig war. Infolge der gegenreformatorischer Maßnahmen in Niederösterreich nach 1620 und der Wirren des Dreißigjährigen Krieges nahm die Zuwanderung niederösterreichischer Handwerker und auch die anderer Unterschichten wieder zu, während jene aus dem bayerischen Raum ihren Höhepunkt überschritten hatte. Um 1742 stammte bereits wieder jeder fünfte Wiener Handwerksmeister (einschließlich der nichtzünftischen) aus Niederösterreich.

Die handwerkliche Zuwanderung aus den böhmischen Ländern hatte einen langfristig ziemlich konstanten Anteil von etwa 8%. Während bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts fast ausschließlich Migranten aus deutschsprachigen Gebieten nach Wien gelangten, nahm im letzten Drittel des Jahrhunderts auch die tschechischsprachige Migration allmählich zu.[5]

Auch unter den Bettlern war der Zuzug aus dem bayerischen Raum beträchtlich. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen rund ein Viertel der zugewanderten Bettler aus dem bayerischen Raum. Im leopoldinischen Wien war ihr Anteil etwa ebenso hoch.[6]

Von entscheidender Bedeutung für die zwei großen Abwanderungswellen im frühneuzeitlichen Wien war die landesfürstliche Konfessionspolitik. Die Vertreibung protestantischer Exulanten setzte um 1620 ein und erlebte in den Jahren 1625 und 1626 ihren Höhepunkt. Vor allem Händler, Schneider und Schuster waren unter den Vertriebenen überproportional vertreten. Zumindest ein Fünftel der Bürgerschaft wählte das Exil.

Mit der Intensivierung der wirtschaftspolitischen Bemühungen zur Anwerbung ausländischer Unternehmer und Fachkräfte nahm in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Zahl der Protestanten wieder zu. In den 1780er Jahren lebten bereits wieder etwa 3.000 Lutheraner und 700 Calvinisten in der Stadt.[7] Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts nahm die Zuwanderung von Juden nach eineinhalb Jahrhunderten Verfolgung und Vertreibung wieder zu. Um 1615 lebten rund 300 Juden in Wien.[8] Unter Ferdinand II. nahm die jüdische Gemeinde, die 1625 in ein Ghetto im Unteren Wird umgesiedelt wurde, rasch zu. Unter dem Druck der Bürgerschaft und des Wiener Neustädter Bischof Kollonitsch verfügte Leopold I. jedoch 1670 die völlige Vertreibung der gesamten nunmehr etwa 3.000 Personen zählenden jüdischen Gemeinde.[9]. Danach lebten nur wenige privilegierte Familien in Wien. Erst in der josefinischen Ära begünstigte das Toleranzpatent den etwas stärkeren Zuzug jüdischer Familien, sodass die Zahl der Wiener Juden um 1790 auf 875 anstieg.[10]

Zu den prominenten Zuwanderern in die Musikstadt Wien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählten Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.

Zu den prominenten Zuwanderern in die Musikstadt Wien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählten Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.

Das Zeitalter der Industrialisierung

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg der Wanderungssaldo für Stadt und Vorstädte pro Jahrzehnt auf +45.000-50.000, um in den 1860er Jahren auf über 60.000 zu steigen. Im Vormärz gewann auch die Zuwanderung in die Vororte quantitativ an Bedeutung, in den 1850er Jahren lag der Wanderungsüberschuss bei etwa +55.000 und in den 1860er Jahren bei rund 75.000. Für das gesamte heutige Stadtgebiet erreichten die Wanderungszuwächse pro Jahrzehnt im Zeitraum 1870-1910 mit rund 150.000-170.000 ihren vorläufigen Höhepunkt.

Im Gegensatz zur Zuwanderung im Rahmen des Binnenmarktes der Donaumonarchie fiel die Abwanderung im längerfristigen Vergleich deutlich schwächer aus. Dennoch war sie die bedeutendste in Cisleithanien. 1890 lebten rund 110.000 Personen der in Wien geborenen Bevölkerung in anderen Teilen der „österreichischen“ Reichshälfte, 1910 fast 200.000.[11]

Den wichtigsten Faktor für den Anstieg der Migrationsbewegungen in absoluten Zahlen bildete die Liberalisierung des Arbeitsmarktes innerhalb der Habsburgermonarchie ab 1848 bzw. 1867. Für Migranten bestanden nunmehr keine ins Gewicht fallenden Migrationshindernisse. Lediglich im Fall längerer Arbeitslosigkeit konnten Zuwanderer mit Hilfe des Schubwesens in ihre heimatrechtliche Gemeinde abgeschoben werden. Verglichen mit der Zahl der Zuwanderer blieb die der abgeschobenen Personen jedoch immer unbedeutend. Die Arbeitskräftenachfrage erfuhr durch bedeutende infrastrukturelle Großprojekte, die rasche Expansion moderner Leichtindustrien, durch das Wachsen von Zentralstellen und nicht zuletzt durch den nahezu unbegrenzten Bedarf der großstädtischen Ökonomie an Dienstleistungen eine ständige Ausweitung. Die Generation der nach der Jahrhundertwende Zuwandernden konnten auf ein verdichtetes Informationsnetz für Migranten zurückgreifen, das aus der Präsenz von Familienangehörigen, Verwandten, Bekannten, auf in ansässigen „landsmannschaftlichen“ Vereinen oder aber auch auf aus dem traditionellen Handwerk abgeleiteten Stellenvermittlungsinstitutionen bestand. Der Ausbau des Eisenbahnnetzes ermöglichte ein ständiges Kommen und Gehen von Arbeitsmigranten. Von den Ende 1910 dauernd anwesenden Zivilpersonen in Wien lebten 6,5% erst unter ein Jahr in der Stadt. Etwa fünfmal so viele waren noch in diesem Jahr wieder abgewandert.

Die Zuwanderung aus den habsburgischen Donau- und Alpenländern, besonders aus Niederösterreich, bildete auch im Industriezeitalter eine Konstante. 1890 lebten rund 155.000, 1910 rund 225.000 Niederösterreicher (nach den damaligen Stadtgrenzen) in Wien. Während die männlichen Zuwanderer im Handwerk und Kleingewerbe konzentriert waren, arbeiteten viele Niederösterreicherinnen in häuslichen Diensten und als Verkäuferinnen.[12]

Von der Herkunft der Migranten mittlerer und weiterer Distanz kam es zu bedeutenden Verschiebungen innerhalb der wichtigsten Herkunftsgebiete. Während die Zuwanderung von Personen aus dem Ländern des Deutschen Bundes, später aus dem deutschen Kaiserreich schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark an Bedeutung verlor und in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts keine relevante Rolle mehr spielte, nahm die Zuwanderung aus den Ländern der böhmischen Krone stark zu. Um 1830 dürften etwa 45.000 dieser Herkunftsgruppe in Wien gelebt haben, 1890 350.000, 1910 470.000. Ab der der Mitte des 19. Jahrhunderts stellten sie 20-25% der Wiener Bevölkerung. Von diesen Zuwanderern kam rund ein Viertel aus deutschsprachigen Gebieten, drei Viertel aus tschechischsprachigen Gebieten insbesondere Südböhmens und Südmährens. In den Herkunftsgebieten sorgten die Lasten der Grundablösung und Agrarkrisen sowie struktureller Wandel in der Landwirtschaft für eine wahre Landflucht. In Wien ergriffen die Migrantinnen und Migranten vornehmlich Berufe im Kleinhandwerk und Kleingewerbe, Frauen primär Berufe in häuslichen Diensten (Köchin, Dienstmädchen) und im Taglohn. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren auch immer mehr Zuwanderer aus den böhmischen Ländern in der Industriearbeiterschaft zu finden.

Auch Sigmund Freud gelangte im Rahmen der jüdischen Familienwanderung 1859 nach Wien.

Die zweitgrößte Gruppe unter den Zuwanderern waren jüdische Migranten aus den böhmischen Ländern, aus Galizien und der Bukowina und aus den Ländern des Königreich Ungarns. Die jüdischen Zuwanderer kamen im Gegensatz zu den Tschechen zumeist als Familienwanderer. Viele waren im Kleinhandel tätig, in der zweiten Generation auch als Angestellte, eine Elite als Unternehmer und im Finanzsektor.

Tschechen und Juden waren zunehmender Xenophobie ausgesetzt, wobei die antisemitische Hetze wesentlich radikaler ausfiel und sich gegen die Jahrhundertwende zunehmend verstärkte. Dazu trug auch bei, dass mit Karl Lueger 1897 ein Bürgermeister an die Macht kam, der Antisemitismus und Antitschechismus popularisierte.

Erster Weltkrieg und Nachkriegsjahre

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges riss die massive Zuwanderungswelle nach Wien zunächst keineswegs ab. Während des Krieges, vor allem in den Jahren 1915/16, sorgte ein Strom von Flüchtlingen von der Ostfront für hohe temporäre Wanderungsgewinne. Der größte Teil der überwiegend jüdischen Kriegsflüchtlinge langte schon im ersten Kriegswinter nach der Räumung der Ostfront im Zuge der russischen Offensive in Wien ein. 1915 befanden sich zeitweise über 200.000 Flüchtlinge in Wien, im Mai 1916 jedoch nur noch 40.000-50.000. Schließlich blieben rund 20.000-30.000 Flüchtlinge auch nach Ende des Krieges in Wien.[13]

Im letzten Kriegsjahr, fiel die Wanderungsbilanz allerdings bereits negativ aus, was auf die im Herbst dieses Jahres einsetzende Abwanderungswelle in die Nachfolgestaaten zurückzuführen war. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Wien von einer starken Abwanderungswelle in die Nachfolgestaaten erfasst. In den Jahren 1918 und 1919 wanderten allein etwa 150.000 Tschechen und Slowaken in die neugegründete Tschechoslowakische Republik ab. Anfang der 20er Jahre ebbte jedoch die große Abwanderungswelle ab. Von den 81.344 Personen, die sich 1923 zur tschechischen oder slowakischen Umgangssprache bekannten, waren zum Zeitpunkt der Volkszählung immerhin 32.992 oder 40,6% Ausländer, ein Teil vermutlich Rückwanderer. Gleichzeitig wanderte auch eine kleinere Anzahl von Personen aus den ehemaligen Kronländern der Monarchie zu, die die österreichische Staatsbürgerschaft beanspruchten. In Summe betrug das Wanderungsdefizit der Nachkriegsjahre etwa 60.000.[14]

Zwischenkriegszeit

Chor der Wiener Tschechen feiert Jan Hus ('Seht den Ketzer!') am Tschechischen-Herz-Platz um 1930.

Sieht man von der Rückwanderungswelle unmittelbar nach Kriegsende ab, erzielte Wien auch in der Zwischenkriegszeit deutliche Wanderungsüberschüsse, die allerdings in ihrer Dimension mit den letzten Vorkriegsjahren nicht vergleichbar sind. So betrug der Wanderungssaldo 1923-1934 +104.200. Diese beruhten auf der konstant gebliebenen Zuwanderung aus den Bundesländern, besonders aus Niederösterreich und dem Burgenland. Berufsspezifische Schwerpunkte lassen sich unter den Binnenmigranten kaum finden.

Ab 1933 setzte eine weitere Abwanderungswelle ein, die einerseits die Tschechoslowakei und die Sowjetunion, andererseits Nazi-Deutschland zum Ziel hatte. Infolge der Februarkämpfe emigrierten etwa 3.000 Schutzbundkämpfer und deren Angehörige vorwiegend in die Tschechoslowakei und von dort in die Sowjetunion. Etwa 60% dieser Flüchtlinge stammten aus Wien. Namhaft dürfte auch die Emigration Wiener Nazis nach dem Juli-Putsch im Jahr 1934 nach Deutschland gewesen sein. Von den rund 60.000 österreichischen Nazis, die in Hitler-Deutschland als Flüchtlinge registriert wurden, stammte ein nicht zu vernachlässigender Teil aus Wien.[15]

Im Gegensatz zur Vorkriegszeit spielte die Abwanderung von Wienern nach Übersee in der Zwi-schenkriegszeit eine gewisse Rolle. In den Jahren 1919-1937 wurden vom "Wanderungsamt" insgesamt 22.021 Wiener registriert, die in außereuropäische Länder (einschließlich der Türkei und der Sowjetunion) emigrierten. Die Mehrzahl der Migranten verließ Wien in Richtung USA oder Brasilien. Ein erheblicher Teil davon waren Industriearbeiter, was auf die Nachfrage der großen Einwanderungsländer nach Facharbeitern aus Europa verweist. Der Höhepunkt der Auswanderungswelle nach Übersee fiel in die frühen 1920er Jahre.[16].

NS-Zeit

Jüdische Kinder nach ihrer Flucht aus Wien bei der Ankunft am Liverpool Street Bahnhof in London (13. Juli 1939).

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im März 1938 (siehe Anschluss) begann eine Vertreibungs- und Vernichtungswelle beispiellosen Ausmaßes, der letztlich nahezu die gesamte jüdische Gemeinde Wiens zum Opfer fiel. In einer ersten Phase bis Kriegsausbruch gelang es etwa 125.00-130.000 jüdischen Bürgern aus Wien zu flüchten, vor allem nach Großbritannien, die USA und China. Seit Kriegsbeginn gelang nur noch wenigen die „Auswanderung“, wenn dann fast ausschließlich nach Übersee (USA, China, stark eingeschränkt auch noch Palästina). Schon lange vor der sogenannten "Wannsee-Konferenz" (20.1.1942) setzte ab Herbst 1941 eine Phase systematischer Vernichtungspolitik ein. Am 23.10.1941 wurde die jüdische Auswanderung verboten. Die Deportationen gingen zunächst in das sogenannte „Generalgouvernement“ und auch nach Riga und Minsk. Die letzte große Deportationswelle von Juni bis Oktober 1942 führte die Opfer nach Theresienstadt und schließlich Auschwitz, wo rund 60-70.000 Wiener Jüdinnen und Juden ermordet wurden.[17]

Eine andere Form der vom nationalsozialistischen Regime betriebenen Zwangswanderungen war jene von Zwangsarbeitern die in Wien unter miserablen Lebensbedingungen für die Kriegsrüstung arbeiteten. Ihre Zahl lässt sich nur für Niederösterreich und Wien gesamt beziffern. Sie erreichte im Herbst 1944 mit fast 300.000 einen Höchststand.[18]

Eine massenhafte Flucht der Wiener Bevölkerung vor der anrückenden Front nach Westen setzte ab Herbst 1944 ein. Von Anfang 1944 bis März 1945 betrug der Wanderungsverlust etwa 150.000. Mit dem Einsetzen der unmittelbaren Kriegshandlungen rund um Wien wanderten weitere 200.000 Personen aus Wien ab, sodass im Juli 1945 mit 1,323.758 Einwohnern ein Tiefststand der Bevölkerung im 20. Jahrhundert erreicht wurde.

Zweite Republik

Seit dem Sommer 1945 strömten Rückwanderer, Flüchtlinge und Kriegsgefangene in die Stadt zurück. In der zweiten Jahreshälfte 1945 betrug der Wanderungsüberschuss etwa 300.000. Ungefähr genauso hoch war er von Ende 1945 bis Ende 1947. Von 1. August 1945 bis Ende 1946 kehrten 65.000 Kriegsgefangene heim, das Gros davon im Jahr 1946. Weitere 15.000 folgten 1947, kleinere Gruppen in den folgenden Jahren bis 1955[19]

In den 1950er Jahren in der Zeit des Wiederaufbaus und des beginnenden Wirtschaftswunders zogen besonders viele inländische Nahwanderer nach Wien. Einen weiteren temporären Höhepunkt erlebte die Zuwanderung aus dem überwiegend ländlichen Nahbereich in der ersten Hälfte der 1970er Jahre. In der Folge verlor die Nahwanderung allmählich an Intensität und die erwerbs- und ausbildungsbedingte Fernwanderung (Studium) der großen, um 1960 geborenen Babyboomkohorten innerhalb der innerösterreichischen Binnenmigration an Bedeutung.[20]. Die insgesamt rückläufige Dynamik der Zuwanderung von Ostösterreichern nach Wien erklärt sich einerseits aus einer gewissen demographischen „Erschöpfung“ der traditionellen Herkunftsregionen der Binnenmigranten, andererseits aus einer massiven Ausweitung der Pendlerbewegung, die allerdings vor allem auch die zunehmende Suburbanisierung widerspiegelt.

Ende der 1950er Jahre sorgte der Prozess der Suburbanisierung allmählich dafür, dass immer mehr Wienerinnen und Wiener ihren Wohnsitz außerhalb der Stadtgrenzen verlagerten. In der ersten Hälfte der sechziger Jahre glichen sich die Zu- und Abwanderungsbewegungen mit dem südlichen Niederösterreich bereits aus, während mit den übrigen Teilen Niederösterreichs noch Wanderungsüberschüsse aus der Sicht Wiens bestanden. Schon in der Periode 1966-1971 verdoppelten sich jedoch die Abwanderungen in das Umland, die etwa die Hälfte aller Abwanderungen stellten. Eine weitere Verdoppelung trat ein Jahrzehnt später ein. Auch in den 1980er und 1990er Jahren setzte sich die Intensivierung des Suburbanisierungsprozesses fort. Der Schwerpunkt der Abwanderung verlagerte sich vom südlichen Niederösterreich in Richtung Weinviertel. Der erste Suburbanisierungsschub ging vor allem von im dichtbebauten Bereich Wohnenden aus. Seit den frühen 1980er Jahren weitete sich die Suburbanisierung in die Außenzone des Umlandes immer mehr aus, wobei die Migranten nun vor allem aus dem randstädtischen Bereich kamen.[21]

Die ausländische Zuwanderung nach Wien in der Zweiten Republik war einerseits durch massive Flüchtlingswellen in den Jahren 1945-1947, 1956, 1968, 1981/82, 1991-1998 und 2015/16 geprägt, andererseits durch die ab Mitte der 1960er Jahre einsetzende Gastarbeiterwanderung. Gegen und nach Kriegsnende bildete die mit Abstand bedeutendste Gruppe unter den Migranten flüchtende oder vertriebene deutschsprachige Bevölkerungsteile aus Ost- und Südosteuropa. Die Welle der Zuwanderung von aus ehemaligen Teilen Nazi-Deutschlands, aus von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten oder aus Territorien verbündeter autoritärer Regime flüchtenden „Volksdeutschen“ und die Rückwanderung von sogenannten „displaced persons“ – deutsche Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Überlebende aus den Konzentrationslagern – hatte ihren Höhepunkt im Jahr 1945, reichte jedoch noch bis in die 1950er Jahre[22]. Diese „ethnischen Flüchtlinge“ stellten kurzfristig mehr als 10% der Wiener Bevölkerung. Etwa zwei Drittel dieser Flüchtlinge stammte aus der Tschechoslowakei, rund ein Fünftel aus Jugoslawien[23].

Eine weitere Flüchtlingswelle infolge der Niederwalzung des ungarischen Aufstandes 1956 durch die Sowjetarmee sorgte für den Zustrom von rund 180.000-200.000 Ungarn-Flüchtlinge, von den allerding nur etwa 15.000-20.000 dauerhaft in Wien verblieben. Weitere Flüchtlingswellen aus der Tschechoslowakei 1968, Polen 1980/81, Kroatien und Bosnien 1991/93 und dem Kosovo 1998/99 folgten. Zwischen 1961 und 1988 war etwa jeder zehnte ausländische Zuwanderer nach Wien Flüchtling[24]. Wien bildete für viele Flüchtlinge allerdings nur eine Zwischenstation der Flucht. Die Zahl jener ungarischen und tschechoslowakischen Flüchtlinge, die 1988 noch in Wien lebten, betrug lediglich 24.000 bzw. 12.000. In ähnlichen Dimensionen bewegte sich die Zahl der langfristig in Wien verbliebenen polnischen Flüchtlinge. Seit Beginn der Flüchtlingsbewegung im Zuge der jugoslawischen Bürgerkriege (1991-1999) verlagerte sich das Herkunftsgebiet der Flüchtlinge nach Südosteuropa. Die größte Gruppe der Bürgerkriegsflüchtlinge stellten Bosnier und Kroaten. Nach Ende Bürgerkriegsphase lebten 2001 etwa 22.000 Bosnier und 16.000 Kroaten in Wien. Schließlich führten die Bürgerkriege in Syrien, Afghanistan und dem Irak um 2015 zu einem weiteren starken Flüchtlingszustrom.

Die Arbeitsmigration aus dem Ausland war ab den 1960er Jahren stark von der sogenannten Gastarbeiterwanderung bestimmt. Die organisierte Anheuerung sogenannter Gastarbeiter aus dem damaligen Jugoslawien und später auch aus der Türkei setzte etwa ab Mitte der 1960er Jahre in Wien verstärkt ein. Zu Beginn der 1970er Jahre waren bereits rund 50.000 jugoslawische Staatsbürger, jedoch noch kaum Türken, polizeilich in Wien gemeldet. Mit der Wirtschaftskrise Mitte der 1970er Jahre war ein erster Höhepunkt der Gastarbeiterzuwanderung erreicht. In der Folge ging die Zahl jugoslawischer Staatsbürger, die bereits 70.000 überschritten hatte, leicht zurück, während jene der Gastarbeiter aus der Türkei konstant blieb. Diese Phase kennzeichnete eine Hochblüte des Familiennachzugs bei gleichzeitigem Beschäftigtenabbau [25]. Die gestiegene Arbeitskräftenachfrage nach der Ostöffnung ließ in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren die Zahl der Gastarbeiter erneut ansteigen. Zwischen 1989 und 1991 kam es kurzfristig zum nahezu ungehinderten Zuzug nach Wien, der durch die einsetzende Flüchtlingswelle aus dem jugoslawischen Raum noch verstärkt wurde. Die ab 1993 vollzogene restriktive Zuwanderungspolitik stoppte jedoch mittelfristig diese Zuwanderungsbewegung. Um die Jahrtausendwende betrug die Zahl der Ausländer aus dem ehemaligen und heutigen Jugoslawien rund 110.000, die Zahl der Türken etwa 40.000.

Gastarbeiter in einer Wiener Bahnhofshalle (Jänner 1967).

Mehr als die Hälfte der Gastarbeiter waren als ungelernte Hilfsarbeiter tätig. Ein weiteres Viertel zählte zu den angelernten Arbeitern, jedoch jeweils weniger als 10% zu den Facharbeitern bzw. niedrigen Angestellten und Beamten. Die jugoslawischen und türkischen Zuwanderergruppen stammten überwiegend aus ländlichen Herkunftsregionen ihrer Heimatländer. So rekrutierten sich die türkischen Zuwanderer fast ausschließlich aus wirtschaftlich rückständigen ruralen Regionen im Westen der Türkei.

Mit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 nahm die EU-Binnenwanderung nach Wien erheblich zu, wobei der Zuwanderung aus den Nachbarstaaten und Ostmittel- und Südosteuropa dominierte. 2017 lebten rund 230.000 Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus EU-Staaten in Wien, davon 44.000 aus Deutschland, 41.000 aus Polen, 29.000 aus Rumänien und jeweils 21.000 aus Ungarn und Kroatien.[26]

Auf die Zuwanderung aus dem EU-Ausland und aus Drittstaaten, auch in Form von Fluchtbewegungen, war es zurückzuführen, dass die Wanderungsbilanz Wiens im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts mit +155.500 (2001-2011) in etwa wieder jene Dimensionen wie zur vorangegangenen Jahrhundertwende erreichte.[27] Durch die im Zuge des Bürgerkriegs in Syrien ausgelöste Flüchtlingskrise nahm in den Jahren 2015 und 2016 die Zahl syrischer Staatsbürger um etwa 14.000, jene von Personen aus Afghanistan um rund 7.000 zu.[28]

Siehe auch

Literatur

  • Gabriele Anderl: Flucht und Vertreibung 1938-1945. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1996, S. 235-275
  • Elisabeth Aufhauser: Wohnchancen – Wohnrisken. Räumliche Mobilität und wohnungsbezogene Lebensführung in Wien im gesellschaftlichen Wandel (Abhandlungen zur Geographie und Regionalforschung 4), Wien: Universität Wien, Institut für Geographie 1995
  • Helmut Bräuer: „… und hat seithero gebtlet“. Bettler und Bettelwesen in Wien und Niederösterreich zur Zeit Kaiser Leopolds I., Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1996
  • Heinz Faßmann, Rainer Münz: Geschichte und Gegenwart europäischer Ost-West-Wanderung. In: Österreichische Osthefte 37, S. 747-778
  • Florian Freund, Bertrand Perz: Zwangsarbeit von zivilen AusländerInnen, Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen und ungarischen Juden in Österreich. In: Emmerich Tálos, Ernst Hanisch, Wolfgang Neugebauer, Reinhard Sieder (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch, Wien: öbv & hpt Verlag 2000, S. 644-695
  • Johanna Gehmacher: Fluchten, Aufbrüche. Junge Österreicher und Österreicherinnen im nationalsozialistischen Deutschland 1933-1938. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1996, S. 211-232
  • Christoph Hofinger, Harald Waldrauch: Einwanderung und Niederlassung in Wien. Sonderauswertung der Befragung „Leben in Wien“, Wien 1997
  • Beatrix Hoffmann-Holter: „Abreisendmachung“. Jüdische Kriegsflüchtlinge in Wien 1914 bis 1923, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1995
  • Michael John: Arbeitslosigkeit und Auswanderung in Österreich 1919-1937. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1996, S. 83-110
  • Michael John, Albert Lichtblau: Schmelztiegel Wien – einst und jetzt. Zur Geschichte und Gegenwart von Zuwanderung und Minderheiten, Wien-Köln: Böhlau-Verlag 1990
  • Barry McLoughlin, Hans Schafranek: Die österreichische Emigration in die UdSSR bis 1938. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag 1996, S. 163-185
  • Felix Olegnik, Historisch-statistische Übersichten. Tl.1. Mitteilungen aus Statistik und Verwaltung der Stadt Wien 1957
  • Ferdinand Opll: Zur spätmittelalterlichen Sozialstruktur von Wien. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 49 (1993), S. 7-87
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 1949. Wien 1950
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2017. Wien 2017
  • Statistisches Jahrbuch Österreichs 2018, Wien 2018
  • Barbara Staudinger: „Gantze Dörffer voll Juden““. Juden in Niederösterreich 1496-1670, Wien: Mandelbaum Verlag 2005
  • Herbert Steiner: Die österreichische Sozialdemokratische Emigration 1934. In: Erich Fröschl, Helge Zoitl (Hg.): Februar 1934. Ursachen, Fakten, Folgen, Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1984, S. 533-547
  • Peter Teibenbacher: Handwerksmigration in Wien. In: III. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém 18.-24.10.1986, Veszprém 1987, S. 263-269
  • Andreas Weigl: Demographischer Wandel und Modernisierung in Wien (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien 1), Wien: Pichler 2000
  • Andreas Weigl: Frühneuzeitliches Bevölkerungswachstum. In: Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2: Die frühneuzeitliche Residenz (16. bis 18. Jahrhundert), hrsgg. v. Karl Vocelka, Anita Traninger, Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2003, S. 109-131
  • Andreas Weigl: Eine dauerhafte Beziehung. Migrationsbewegungen zwischen Niederösterreich und Wien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In: Elisabeth Loinig, Stefan Eminger, Andreas Weigl (Hrsg.), Wien und Niederösterreich – eine untrennbare Beziehung? Festschrift für Willibald Rosner (Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde 70), St. Pölten: Verlag Niederösterreichisches Institut für Landeskunde 2017, S. 193-213
  • Andreas Weigl: „Unbegrenzte Großstadt“ oder „Stadt ohne Nachwuchs“?: Zur demografischen Entwicklung Wiens im 20. Jahrhundert. In: Franz X. Eder, Peter Eigner, Andreas Resch, Andreas Weigl: Wien im 20. Jahrhundert. Wirtschaft, Bevölkerung, Konsum (Querschnitte 12), Innsbruck [u.a.]: Studien Verlag 2003, S. 141-200
  • Wir. Zur Geschichte und Gegenwart der Zuwanderung nach Wien (217. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien), Wien: Historisches Museum 1996

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Opll, Zur spätmittelalterlichen Sozialstruktur von Wien. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 49 (1993), S. 9, 32, 44, 60 f.
  2. Peter Teibenbacher: Handwerksmigration in Wien. In: III. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém 18.-24.10.1986, Veszprém 1987, S. 265, 267
  3. Andreas Weigl: Frühneuzeitliches Bevölkerungswachstum. In: Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2: Die frühneuzeitliche Residenz (16. bis 18. Jahrhundert), hrsgg. v. Karl Vocelka, Anita Traninger, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2003, S. 123; Andreas Weigl: Eine dauerhafte Beziehung. Migrationsbewegungen zwischen Niederösterreich und Wien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In: Elisabeth Loinig, Stefan Eminger, Andreas Weigl (Hrsg.), Wien und Niederösterreich – eine untrennbare Beziehung? Festschrift für Willibald Rosner (Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde 70), Verlag Niederösterreichisches Institut für Landeskunde, St. Pölten 2017, S. 196.
  4. Andreas Weigl: Demographischer Wandel und Modernisierung in Wien (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien 1), Wien 2000, S. 106
  5. Andreas Weigl: Frühneuzeitliches Bevölkerungswachstum. In: Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2: Die frühneuzeitliche Residenz (16. bis 18. Jahrhundert), hrsgg. v. Karl Vocelka, Anita Traninger, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2003, S. 124
  6. Helmut Bräuer: „… und hat seithero gebtlet“. Bettler und Bettelwesen in Wien und Niederösterreich zur Zeit Kaiser Leopolds I., Böhlau: Wien-Köln-Weimar 1996, S. 122-124.
  7. Andreas Weigl: Frühneuzeitliches Bevölkerungswachstum. In: Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2: Die frühneuzeitliche Residenz (16. bis 18. Jahrhundert), hrsgg. v. Karl Vocelka, Anita Traninger, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2003, S. 126
  8. Barbara Staudinger: „Gantze Dörffer voll Juden“. Juden in Niederösterreich 1496-1670, Wien: Mandelbaum Verlag 2005, S. 67.
  9. Michael John, Albert Lichtblau: Schmelztiegel Wien – einst und jetzt. Zur Geschichte und Gegenwart von Zuwanderung und Minderheiten, Böhlau Verlag: Wien-Köln 1990, S. 33
  10. Andreas Weigl: Frühneuzeitliches Bevölkerungswachstum. In: Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2: Die frühneuzeitliche Residenz (16. bis 18. Jahrhundert), hrsgg. v. Karl Vocelka, Anita Traninger, Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2003, S. 126
  11. Andreas Weigl: Demographischer Wandel und Modernisierung in Wien (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien 1), Pichler: Wien 2000, S. 107-109
  12. Andreas Weigl: Eine dauerhafte Beziehung. Migrationsbewegungen zwischen Niederösterreich und Wien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In: Elisabeth Loinig, Stefan Eminger, Andreas Weigl (Hrsg.), Wien und Niederösterreich – eine untrennbare Beziehung? Festschrift für Willibald Rosner (Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde 70), St. Pölten: Verlag Niederösterreichisches Institut für Landeskunde 2017, S. 207
  13. Beatrix Hoffmann-Holter: „Abreisendmachung“. Jüdische Kriegsflüchtlinge in Wien 1914 bis 1923, Böhlau Verlag: Wien-Köln-Weimar 1995, S. 36, 283.
  14. Statistisches Jahrbuch Österreichs 2007, Wien 2007, S. 41
  15. Herbert Steiner: Die österreichische Sozialdemokratische Emigration 1934. In: Erich Fröschl, Helge Zoitl (Hg.): Februar 1934. Ursachen, Fakten, Folgen, Wien 1984, S. 544; Barry McLoughlin, Hans Schafranek: Die österreichische Emigration in die UdSSR bis 1938. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Böhlau-Verlag: Wien-Köln-Weimar 1996, S. 176; Johanna Gehmacher: Fluchten, Aufbrüche. Junge Österreicher und Österreicherinnen im nationalsozialistischen Deutschland 1933-1938. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Böhlau-Verlag: Wien-Köln-Weimar 1996, S. 229 f.
  16. Michael John: Arbeitslosigkeit und Auswanderung in Österreich 1919-1937. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Böhlau-Verlag: Wien-Köln-Weimar 1996, S. 88
  17. Gabriele Anderl: Flucht und Vertreibung 1938-1945. In: Traude Horvath, Gerda Neyer (Hg.): Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag, S. 237 f., 273
  18. Florian Freund, Bertrand Perz: Zwangsarbeit von zivilen AusländerInnen, Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen und ungarischen Juden in Österreich. In: Emmerich Tálos, Ernst Hanisch, Wolfgang Neugebauer, Reinhard Sieder (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch, Wien: öbv & hpt Verlag 2000, S. 660
  19. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 1949. Wien 1950, S. 79
  20. Elisabeth Aufhauser: Wohnchancen - Wohnrisken. Räumliche Mobilität und wohnungsbezogene Lebensführung in Wien im gesellschaftlichen Wandel (Abhandlungen zur Geographie und Regionalforschung 4), Wien: Universität Wien, Institut für Geographie 1995, S. 239-243
  21. Andreas Weigl: „Unbegrenzte Großstadt“ oder „Stadt ohne Nachwuchs“?: Zur demografischen Entwicklung Wiens im 20. Jahrhundert. In: Franz X. Eder, Peter Eigner, Andreas Resch, Andreas Weigl: Wien im 20. Jahrhundert. Wirtschaft, Bevölkerung, Konsum (Querschnitte 12), Innsbruck [u.a.]: Studien Verlag 2003, S. 141-200.
  22. Heinz Faßmann, Rainer Münz: Geschichte und Gegenwart europäischer Ost-West-Wanderung. In: Österreichische Osthefte 37, S. 751-755
  23. Michael John, Albert Lichtblau: Schmelztiegel Wien – einst und jetzt. Zur Geschichte und Gegenwart von Zuwanderung und Minderheiten, Wien-Köln: Böhlau-Verlag 1990, S. 71
  24. Elisabeth Aufhauser: Wohnchancen - Wohnrisken. Räumliche Mobilität und wohnungsbezogene Lebensführung in Wien im gesellschaftlichen Wandel (Abhandlungen zur Geographie und Regionalforschung 4), Wien: Universität Wien, Institut für Geographie 1995, S. 251
  25. Christoph Hofinger, Harald Waldrauch: Einwanderung und Niederlassung in Wien. Sonderauswertung der Befragung „Leben in Wien“, Wien 1997, S. 44
  26. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2017, S. 67.
  27. Statistisches Jahrbuch Österreichs 2018, Wien 2018, S. 41.
  28. Magistratsabteilung 23