Laurenzergrund (Vorstadt)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Vorstadt
Datum von
Datum bis 1850
Name seit
Andere Bezeichnung Lorenzergrund
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Laurenzerinnenkloster
Bezirk 5
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 29386
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.12.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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48° 11' 4.74" N, 16° 21' 50.76" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Laurenzergrund (5., an der Laurenzgasse), kleine Vorstadt auf dem Boden des heutigen Bezirks Margareten.

Diese entwickelte sich aus dem den Nonnen von Maria Magdalena vor dem Schottentor gehörenden Hof in Matzleinsdorf; die Nonnen hatten sich 1533 mit den Laurenzerinnen vereinigt. Ab dieser Zeit wurde der Besitz vergrößert; aus den bürgerlichen Niederlassungen in der Umgebung des Hofs entstand bald eine kleine selbständige Gemeinde. Am 22. Februar 1806 wurde der Laurenzergrund von der Gemeinde Wien aus dem Besitz des Religionsfonds angekauft. Die Ortschaft wurde 1850 in den damaligen 4. Bezirk Wieden, 1861 in den neugeschaffenen 5. Bezirk Margareten einbezogen.

Siegel

Die Vorstadt Laurenzergrund führte ein Grundgerichtssiegel, das einen rechteckigen, senkrecht aufgestellten Rost als das Attribut des heiligen Laurenz zeigt. Umschrift: • SIGILVM BEI · SANTVM · LAVRENZIVM.

Das Siegel war 1904 eine Grundlage für die Gestaltung des Bezirkswappens Margareten.

Häuser

  • 1840: 16
  • 1851: 16

Einwohner

  • 1840: 589

Häusernummerierungen und -schematismen

In der Vorstadt Laurenzergrund wurden 1799 zum ersten Mal eigenständige Konskriptionsnummern vergeben, die bis zur Einführung der Orientierungsnummern unverändert blieben. (Zur Übersicht über die Phasen der Nummerierungen der Häuser [Konskriptionsnummern] in der Vorstadt siehe: Häusernummerierung). Die folgenden Verlinkungen zu den Häuserschematismen sind chronologisch geordnet.

Nummerierung 1770

Nummerierung 1799

Ortsrichter

  • Johann Hirschhäuter (1833-1845)
  • Anzelett (1848)

Literatur

  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 39
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 4
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 128
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 133
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. IX, Taf. D
  • Anton Jung: Beschreibung und Abdruck der Grundgerichts-Siegeln sämmtlicher Vorstädte und Gemeinden der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien, [Wien] 1829, S. 22

Bevölkerungsgeschichte

  • Johann Karl: Detaillirte Darstellung der Bevölkerung der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und der Vorstädte ... nach der letzten Conscription im Jahre 1840
  • Niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer (Hg.), Statistische Übersicht der wichtigsten Productionszweige in Oesterreich unter der Enns. Wien: L. Sommer 1855