Neue Matzleinsdorfer Kirche

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Wiedner Hauptstraße 97 am 10. April 1914, wo ab 1961 die neue Matzleinsdorfer Kirche erbaut wurde.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1961
Datum bis
Andere Bezeichnung Pfarrkirche "Heiliger Florian", Florianikirche
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Matzleinsdorf (Vorstadt), Florian (Heiliger)
Einlagezahl
Architekt Rudolf Schwarz
Prominente Bewohner
PageID 28042
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.09.2022 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname WiednerHauptstraße97.jpg
Bildunterschrift Wiedner Hauptstraße 97 am 10. April 1914, wo ab 1961 die neue Matzleinsdorfer Kirche erbaut wurde.
  • 5., Wiedner Hauptstraße 97
  • 5., Laurenzgasse 1

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48° 11' 7.98" N, 16° 21' 48.59" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Matzleinsdorfer Kirche, neue (5, Wiedner Hauptstraße 97, Laurenzgasse 1; Pfarrkirche "Heiliger Florian"). Die in modernen Formen errichtete turmlose Kirche wurde nach Plänen des deutschen Kirchenbaumeisters Rudolf Schwarz (der 1957 den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs errungen hatte) 1961-1963 in Stahlbeton-Skelettbauweise erbaut und ersetzte die 1965 abgebrochene Floriankirche (5; Alte Matzleinsdorfer Kirche). Da Schwarz kurz nach Baubeginn starb, ist der Ausbau (von Johann Petermair) nicht durchwegs in seinem Sinn erfolgt. Die Kirche mit ihrem hochrechteckigen Fassadenspiegel wurde am 20. Oktober 1963 durch Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym geweiht; alle Flächen sind durch Fenster(folgen), teilweise mit roten Steinrahmungen, gegliedert (an der Fassade zu einem Kreuz gruppiert).

Inneres

Hohes flachgedecktes Mittelschiff, die Wände völlig in farbige Glasfenster aufgelöst, flacher Chorschluß. Einige Ausstattungsstücke stammen aus der alten Kirche (beispielsweise auf der Orgelempore das ehemalige Hochaltarbild „Heiliger Florian" von Franz Xaver Wagenschön [um 1778; im unteren Teil des Bilds Danubius und Vindobona, zwischen ihnen im Hintergrund Stadtansicht 1740] und im linken Seitenschiff die ursprünglich über dem Hochaltar angebracht gewesene Kopie des Mariahilf-Bilds von Lucas Cranach). Farbige Verglasung von Giselbert Hoke (60er Jahre), Kreuzweg aus Gußbeton von Peter Gangl, Marienstatue (rechter Mittelpfeiler im Seitenschiff) von Robert Ullmann (1953), Josephstatue von Erich Pieler (1952), Antonius und Judas Thaddäus im Vorraum von Rudolf Schwaiger (1950/1951), Bronzepieta von Hubert Wilfan (1955), Ambo von Franco Fonatti und Herbert Hempel (1986), Orgel von Herbert Gollini (1985), Tabernakel im Seitenschiff von Erich Klobasse (1965); altes Missionskreuz beim rechten Seitentor. Vor der Kirche eine Pieta (1657), die seinerzeit am Weg (10, Triester Straße, Ecke Kundratstraße) zur Hinrichtungsstätte bei der Spinnerin am Kreuz stand, dann an der Chorseite der alten Pfarrkirche.

Siehe auch: Bezirksvorstehung Wieden

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 145 f.
  • Norbert Rodt: Kirchenbauten in Wien 1945-1975. Auftrag, Aufbau und Aufwand der Kirche in Wien. Wien: Wiener Dom-Verlag 1976 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 19), S. 108 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 211 f.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 166 f.
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 52 f.