Matteottihof

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Matteottihof: Fassade Siebenbrunnenfeldgasse mit Überbauung der Fendigasse
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum von 1926
Datum bis
Andere Bezeichnung Giordanihof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Giacomo Matteotti
Einlagezahl
Architekt Hermann Aichinger, Heinrich Schmid
Prominente Bewohner
PageID 27890
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname WSTLA Fotoarchiv Gerlach FC1 01311m v2.jpg
Bildunterschrift Matteottihof: Fassade Siebenbrunnenfeldgasse mit Überbauung der Fendigasse
  • 5., Siebenbrunnenfeldgasse 26-30
  • 5., Fendigasse 33-37
  • 5., Fendigasse 34-36
  • 5., Siebenbrunnengasse 85
  • 5., Einsiedlergasse 3-5
  • 5., Diehlgasse 1-1a

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48° 10' 54.48" N, 16° 21' 4.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Matteottihof (5., Siebenbrunnenfeldgasse 26-30, Fendigasse 33-37, 34-36, Siebenbrunnengasse 85, Einsiedlergasse 3-5, Diehlgasse 1-1a) städtische Wohnhausanlage (ursprünglich 452 Wohnungen), erbaut 1926 nach Plänen von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger, benannt (1928) nach Giacomo Matteotti (* 22. Mai 1885 Fratta Polinese, Provinz Rovigo, † 10. Juni 1924 Rom, Generalsekretär und Abgeordneter der italenischen Sozialistischen Partei, der nach einer Parlamentsrede gegen die faschistische Herrschaft [30. Mai 1924], in der er die Annullierung der vorangegangenen Wahlen wegen terroristischer Beeinflussung verlangt hatte, von Faschisten ermordet wurde).

Die durch Terrassen, Rampen und Stiegenanlagen kleinteilig gestaltete Anlage wies zahlreiche Infrastruktureinrichtungen wie eine Zentralwäscherei, ein Badehaus, ein Jugendamt und eine alkoholfreie Gaststätte (für die sich der Arbeiter-Abstinentenbund einsetzte) auf. Der mächtige Wohnblock weist einen zentralen Torbogenbau zur Fendigasse auf an dessen Torbogen eine (Gedenktafel für Matteotti angebracht ist. An der Hauswand Fendigasse 31 wurde ein Sgraffito in neusachlicher Manier mit einer futuristischen Mutter-Kind-Darstellung angebracht.

Nach den Februarkämpfen 1934 hieß der Hof vorübergehend "Giordanihof". Die Brunnen stammen von Hanna Gärtner (Bärenbrunnen, auch Sternbilderbrunnen genannt) und Theodor Igler (Zierbrunnen).

Quellen

Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Matteottihof

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 180
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1993, S. 216
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 292
  • Wolfgang Lauber: Wien. Ein Stadtführer durch den Widerstand 1937-1945. Wien / Graz: Böhlau 1987 (Markierungen, 1), S. 53
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 133, 307 (Brunnen)
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 220 f.
  • Inge Podbrecky: Rotes Wien. Gehen, Sehen & Genießen. 5 Routen zu gebauten Experimenten. Wien: Falter Verlag ²2003, S. 48 f.

Weblinks