Wieden: Unterschied zwischen den Versionen

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Wieden, ([[4]]. [[Bezirk]]), 1,78 Quadratkilometer.  
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Wieden, ([[4]]. [[Bezirk]], eigene [[Wieden (Katastralgemeinde)|Katastralgemeinde]]), 1,78 Quadratkilometer.  
  
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##[[#Vorgeschichte|Vorgeschichte]]
 
##[[#Vorgeschichte|Vorgeschichte]]
 
##[[#Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg|Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg]]
 
##[[#Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg|Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg]]
##[[#Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg|Zwischenkriegszeit, NS-Dikatatur, Zweiter Weltkrieg]]
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##[[#Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg|Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg]]
 
##[[#Zweite Republik|Zweite Republik]]
 
##[[#Zweite Republik|Zweite Republik]]
 
#[[#Wirtschaftsgeschichte|Wirtschaftsgeschichte]]
 
#[[#Wirtschaftsgeschichte|Wirtschaftsgeschichte]]
 
#[[#Bauliche Gestalt|Bauliche Gestalt]]
 
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#[[#Sakralbauten|Sakralbauten]]
 
#[[#Sakralbauten|Sakralbauten]]
#[[#Statistik|Statistik]]
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##[[#Häuser|Häuser]]
 
##[[#Häuser|Häuser]]
 
##[[#Einwohner|Einwohner]]
 
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#[[#Häuserschematismen|Häuserschematismen]]
 
#[[#Häuserschematismen|Häuserschematismen]]
 
#[[#Bezirksvorstehung|Bezirksvorstehung]]
 
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#[[#Weitere Informationen|Weitere Informationen]]
 
#[[#Quellen|Quellen]]
 
#[[#Quellen|Quellen]]
 
#[[#Literatur|Literatur]]
 
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==Bezirksgrenze==
 
==Bezirksgrenze==
<onlyinclude>Im Jahr 1850 wurden Vorstädte Wieden, [[Schaumburgergrund]], [[Hungelbrunn (Vorstadt)|Hungelbrunn]], [[Matzleinsdorf]] und [[Nikolsdorf (Vorstadt)| Nikolsdorf]] zum Bezirk Wieden vereint, die drei letztgenannten jedoch 1862 abgetrennt und zum eigenständigen Bezirk [[Margareten]].
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<onlyinclude>Im Jahr 1850 wurden im Zuge der [[Stadterweiterung]] die [[Vorstädte]] [[Wieden (Vorstadt)|Wieden]], [[Margareten (Vorstadt)|Margareten]], [[Schaumburgergrund (Vorstadt)|Schaumburgergrund]], [[Hungelbrunn (Vorstadt)|Hungelbrunn]], [[Matzleinsdorf (Vorstadt)|Matzleinsdorf]], [[Laurenzergrund (Vorstadt)|Laurenzergrund]], [[Hundsturm (Vorstadt)|Hundsturm]], [[Reinprechtsdorf (Vorstadt)|Reinprechtsdorf]] und [[Nikolsdorf (Vorstadt)| Nikolsdorf]] zum Bezirk Wieden vereint. Nach längeren Beratungen mit [[Gemeinderat]]sbeschluss vom 8. Oktober 1861 wurden Margareten, Matzleinsdorf, Laurenzergrund, Hundsturm, Nikolsdorf und Teile von Hungelbrunn vom Bezirk Wieden getrennt und als eigener Gemeindebezirk ([[Margareten]]) konstituiert. Beim Bezirk Wieden verblieben Wieden, Schaumburgergrund und kleine Teile von Hungelbrunn.  
Der vierte und der fünfte Bezirk ([[Margareten]]) bilden siedlungsmäßig und landschaftlich eine Einheit, die von der Wientalfurche und dem flachen Nordhang des Wienerbergs bestimmt ist. Die Grenze zu Margareten bildete die [[Kettenbrückengasse]], [[Kleine Neugasse]], [[Mittersteig]], [[Ziegelofengasse]] und die [[Blechturmgasse]] bis zum Linienwall, später die Gürtelstraße. Weiterhin reichte jedoch die Wieden in Richtung Favoriten über den [[Linienwall]] (seit 1873 Gürtelstraße) hinaus; erst in diesem Jahr wurden die südlich des Gürtels gelegenen Teile des dritten bis fünften Bezirks Bestandteile des neugegründeten zehnten Bezirks [[Favoriten]].</onlyinclude>
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Der vierte und der fünfte Bezirk bilden siedlungsmäßig und landschaftlich eine Einheit, die von der [[Wiental]]furche und dem flachen Nordhang des [[Wienerberg]]s bestimmt ist. Die Grenze zu Margareten bildete die [[Kettenbrückengasse]], [[Kleine Neugasse]], [[Mittersteig]], [[Ziegelofengasse]] und die [[Blechturmgasse]] bis zum [[Linienwall]], später die [[Gürtelstraße (3-9, 10-12, 15-19)|Gürtelstraße]]. Weiterhin reichte jedoch die Wieden in Richtung [[Favoriten]] über den [[Linienwall]] (seit 1873 Gürtelstraße) hinaus; erst in diesem Jahr wurden die südlich des Gürtels gelegenen Teile des dritten bis fünften Bezirks Bestandteile des neugegründeten zehnten Bezirks [[Favoriten]].</onlyinclude>
  
 
[[Datei:WStLA KS Sammelbestand P1 249 00027.jpg|390px|thumb|right|Bezirksplan mit Einzeichnung der Abwasserkanäle und Senkgruben (1865).]]
 
[[Datei:WStLA KS Sammelbestand P1 249 00027.jpg|390px|thumb|right|Bezirksplan mit Einzeichnung der Abwasserkanäle und Senkgruben (1865).]]
  
 
== Bezirkswappen ==
 
== Bezirkswappen ==
Weidenbaum (Wieden), mit Pfauenfedern besteckte Krone, aus der sich der Südturm der Stephanskirche erhebt (Schaumburgergrund), vom heiligen Florian und heiligen Petrus beseiteter Ziehbrunnen, überhöht von der Figur des heiligen Leopold (Hungelbrunn).
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1904 hat [[Hugo Gerard Ströhl]] die Wiener [[Bezirkswappen]] gestaltet. Das Bezirkswappen von Wieden setzt sich aus den [[Grundgerichtssiegel]]n der ehemaligen Vorstädte zusammen:
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Weidenbaum (Wieden), mit Pfauenfedern besteckte Krone, aus der sich der Südturm der [[Stephansdom|Stephanskirche]] erhebt (Schaumburgergrund), vom [[heilige]]n [[Florian (Heiliger)|Florian]] und heiligen Petrus beseiteter Ziehbrunnen, überhöht von der Figur des heiligen [[Leopold III. der Heilige|Leopold]] (Hungelbrunn).
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Eine detaillierte Beschreibung siehe: [[Wieden (Bezirkswappen)|Bezirkswappen Wieden]]
  
 
==Bezirksgeschichte==
 
==Bezirksgeschichte==
 
===Vorgeschichte===
 
===Vorgeschichte===
Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens. Ein Besiedlung ist seit 1137 gesichert, bestand aber wohl schon einige Zeit zuvor. Die Wiedner Hauptstraße ist bis heute die wichtigste Ausfallstraße nach dem Süden geblieben, ihre Anlage ist für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts urkundlich gesichert. Die Vorstadt wurde während der [[Erste Türkenbelagerung (1529)|Ersten Türkenbelagerung (1529)]] und der [[Zweite Türkenbelagerung (1683)|Zweiten Türkenbelagerung(1683)]] völlig zerstört. Im 18. Und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem rasanten Siedlungs- und Bevölkerungswachstum.
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Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens. Ein Besiedlung ist seit 1137 gesichert, bestand aber wohl schon einige Zeit zuvor. Die [[Wiedner Hauptstraße]] ist bis heute die wichtigste Ausfallstraße nach dem Süden geblieben, ihre Anlage ist für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts [[Urkunde|urkundlich]] gesichert. Die Vorstadt wurde während der [[Erste Türkenbelagerung (1529)|Ersten Türkenbelagerung (1529)]] und der [[Zweite Türkenbelagerung (1683)|Zweiten Türkenbelagerung(1683)]] völlig zerstört. Danach blühte der adelige [[Palais]]bau. 1697 wurde das [[Althanpalais (4)|Palais Czernin-Althan]] zwischen [[Favoritenstraße]] und [[Graf-Starhemberg-Gasse]] errichtet. 1705/06 ließ [[Gundacker Thomas Starhemberg|Gundacker Graf Starhemberg]] das spätere [[Schönburgpalais|Palais Schönburg-Hartenstein]] erbauen. Die wiedererrichtete [[Theresianische Akademie (Gebäude)|Favorita]] wurde 1783 den [[Jesuiten]] übergeben und Standort des "[[Theresianische Akademie (Institution)|Collegium Theresianum]]". Aber nicht nur der Adel entdeckte die Wieden als Wohnort. Bis 1769 entstand auch mit dem [[Freihaus auf der Wieden]] das größte Privathaus Wiens. Im 18. und in der ersten Hälfte des [[Langes 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] kam es zu einem rasanten Siedlungs- und Bevölkerungswachstum.
  
 
===Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg===
 
===Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg===
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Bezirk als typisch bürgerlich, mit zahlreichen Botschaften, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Aber auch zahlreiche Adelspalais prägten seinen Charakter.
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Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Bezirk als typisch bürgerlich, mit zahlreichen Botschaften, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Im Jahr 1850 wurde die [[Elisabethbrücke (1, 4)|Elisabethbrücke]] an Stelle der alten steinernen Brücke errichtet. Auf Grund der [[Wienflussregulierung|Einwölbung]] des [[Wienfluss|Wienflusses]] wurde sie 1897 wieder abgebrochen. Am 30. Mai 1873 fuhren die ersten [[Pferdetramway]]s durch den Bezirk. Am 9. Jänner 1913 fuhr zum ersten Mal eine Garnitur der [[Straßenbahn]]linie 13 zum Südbahnhof. Das 1908 erbaute [[Straußtheater|Johann-Strauß-Theater]] setzte die [[Theater]]tradition des Bezirks fort.
  
 
===Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg===
 
===Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg===
Nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb zwar die Bevölkerungsstruktur erhalten, doch zeitigten die Vermögensverluste infolge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] ihre Wirkung. In die Adelspalais zogen zum Teil Kriegsgewinner wie der Spekulant [[Camillo Castiglioni]]. In der NS-Zeit wurde das [[Rothschildpalais]] vom Regime „arisiert“ und diente Adolf Eichmann bei der Organisation der Verfolgung und Ermordung der österreichischen [[Juden]] als Zentrale.
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Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] blieb zwar die Bevölkerungsstruktur erhalten, doch zeitigten die Vermögensverluste infolge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] ihre Wirkung. In die Adelspalais zogen zum Teil Kriegsgewinner wie der Spekulant [[Camillo Castiglioni]]. Auf dem Gebiet des ehemaligen Freihauses, welches bereits zum Großteil abgerissen worden war, wurden entlang der Wiedner Hauptstraße Verkaufshallen einschließlich eines "Kärntnertor Automaten Buffet", einem Rundbau errichtet und erst in den 1950er Jahren abgetragen. Mit der Ansiedlung der [[RAVAG]] in der [[Argentinierstraße]] zog das [[Rundfunk]]zeitalter ein. In der [[NS-Zeit]] wurde das [[Rothschildpalais]] vom Regime „[[Arisierung|arisiert]]“ und diente [[Adolf Eichmann]] bei der Organisation der Verfolgung und Ermordung der österreichischen [[Juden]] als Zentrale.
Der Bezirk war während der [[Bombenangriffe]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehreren Wellen ausgesetzt. Am 17.10. und 6.11.1944 wurde die Karlkirche schwer beschädigt und der rechte Flügel des Belvedere wurde durch einen Volltreffer zerstört.<ref>Leopold Grulich: Bomben auf Wien vom 12.IV.1944 bis 23.III.1945 (masch.Man.), S. 14-16.</ref>. Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946) 21% der Häuser wurden komplett zerstört.
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Der Bezirk war während der [[Luftkrieg|Bombenangriffe]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehreren Wellen ausgesetzt. Am 17. Oktober und 6. November 1944 wurde die [[Karlskirche]] schwer beschädigt und der rechte Flügel des [[Belvedere]] wurde durch einen Volltreffer zerstört.<ref>Leopold Grulich: Bomben auf Wien vom 12.IV.1944 bis 23.III.1945 (masch.Man.), S. 14-16.</ref>. Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946) 21% der Häuser wurden komplett zerstört.
  
 
===Zweite Republik===
 
===Zweite Republik===
Nach dem Ende der Besatzungszeit kam es zu einer raschen Neuaufwertung des in der sowjetischen Zone gelegenen Bezirks der bis in die Gegenwart zu den gehobenen bürgerlichen Bezirken Wiens mit überdurchschnittlicher Kaufkraft seiner Bewohner zählt. Die Gründung der Diplomatischen Akademie im Jahr 1964, der Bau des Neuen Institutsgebäudes der Technischen Universität und deren Bibliothek im Jahr 1980 verstärkten den Universitätsstandort, ebenso  wie jene von Theatern (Freie Bühne Wieden: 1977, Akzent: 1989, Radiokulturhaus: 1997) den Kulturbezirk Wieden.   
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Nach dem Ende der [[Alliierte Besatzung|Besatzungszeit]] kam es zu einer raschen Neuaufwertung des in der [[Sowjetischer Sektor in Wien|sowjetischen Zone gelegenen Bezirks]], der bis in die Gegenwart zu den gehobenen bürgerlichen Bezirken Wiens mit überdurchschnittlicher Kaufkraft seiner Bewohner zählt. Die Gründung der [[Diplomatische Akademie|Diplomatischen Akademie]] im Jahr 1964, der Bau des Neuen Institutsgebäudes der [[Technische Universität|Technischen Universität]] und deren Bibliothek im Jahr 1980 verstärkten den Universitätsstandort, ebenso  wie jene von Theatern (Freie Bühne Wieden: 1977, [[Akzent]]: 1989, Radiokulturhaus: 1997) den Kulturbezirk Wieden. Ab 1976 wurde die [[Fußgängerzonen|Fußgängerzone]] rund um die [[Elisabethkirche (4)]] eingerichtet. Am 25. Februar 1978 fuhr der erste Zug der U1 durch den Bezirk. Die [[U-Bahn]] verbesserte die Anbindung an die [[Innere Stadt]] und [[Favoriten]] erheblich.   
  
 
==Wirtschaftsgeschichte==
 
==Wirtschaftsgeschichte==
Die Errichtung des [[Südbahnhof]]es 1873 ließ zahlreiche metallverarbeitende Betriebe in dessen Nähe entstehen. Die Einwölbung des Wienflusses im Jahr 1899 ermöglichte die 1902 erfolgte Verlegung des [[Naschmarkt|Naschmarktes]] vom Freihausviertel in die freie Gewölbefläche. Nach Ende der Besatzungszeit kam es zur Neuansiedlung der [[Arbeiterkammer]] für Wien nach Abriss des ehemaligen Rotschildpalais im Jahr 1960 in einem Neubau in der [[Prinz-Eugen-Straße]]. In der [[Wiedner Hauptstraße]] wurde das [[Semperit]]haus errichtet, welches in weiterer Folge umgebaut die Wirtschaftskammer Österreich beheimatet.
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Die Errichtung des [[Südbahnhof]]es 1873 ließ zahlreiche metallverarbeitende Betriebe in dessen Nähe entstehen. Die Einwölbung des Wienflusses im Jahr 1899 ermöglichte die 1902 erfolgte Verlegung des [[Naschmarkt|Naschmarktes]] vom Freihausviertel in die freie Gewölbefläche. Nach Ende der Besatzungszeit kam es zur Neuansiedlung der [[ Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien|Arbeiterkammer]] für Wien nach Abriss des ehemaligen [[Rothschildpalais (4, Prinz-Eugen-Straße 20-22)|Rotschildpalais]] im Jahr 1960 in einem Neubau in der [[Prinz-Eugen-Straße]]. In der [[Wiedner Hauptstraße]] wurde das [[Semperit-Zentrum]] errichtet, welches in weiterer Folge umgebaut die [[Wirtschaftskammer Österreich]] beheimatet.
  
Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 21.058 und sank bis 1991 auf 18.293. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 7.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 7.600 aus anderen Teilen Wiens und 4.500 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.500 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.824 mit einer Arbeitsbevölkerung von 28.627. 1993 bestanden 125 Lebensmittelkleinhändler und 254 Gastgewerbebetriebe, 1994 17 Hotels und Pensionen. Der Naschmarkt verfügte 1993 über 166 Betriebe.<ref>Magistrat der Stadt Wien, MA 4 - Wirtschaftsangelegenheiten, MA 66 - Statistisches Amt: Daten über den 4. Bezirk, Wien o.J.; Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 4. Bezirk, Wien 1995.</ref>
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Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 21.058 und sank bis 1991 auf 18.293. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 7.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 7.600 aus anderen Teilen Wiens und 4.500 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.500 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.824 mit einer Arbeitsbevölkerung von 28.627. 1993 bestanden 125 Lebensmittelkleinhändler und 254 Gastgewerbebetriebe, 1994 17 [[Hotels]] und Pensionen. Der Naschmarkt verfügte 1993 über 166 Betriebe.<ref>Magistrat der Stadt Wien, MA 4 - Wirtschaftsangelegenheiten, MA 66 - Statistisches Amt: Daten über den 4. Bezirk, Wien o.J.; Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 4. Bezirk, Wien 1995.</ref> Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.941 Unternehmen mit 5.371 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.176 Betten für jährlich 293.000 Gäste zur Verfügung.<ref>Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018, S. 288.</ref>
  
 
==Bauliche Gestalt==
 
==Bauliche Gestalt==
Die Bebauung der Wieden erfolgte entlang der beiden alten Ausfallsstraßen, der [[Wiedner Hauptstraße]] und der [[Favoritenstraße]], sowie entlang des [[Wienfluss]]es. In der frühen Neuzeit entstand allmählich ein dichter besideltes Wohn- und Gewerbegebiet mit Adelspalästen wie der [[Favorita]]. Die [[Karlskirche]] bildete die Verbindung zum Stadtzentrum, doch erst mit dem Fall der Basteien und der Einwölbung des Wienflusses erfolgte diese direkt. 1816-1818 entstand das [[Polytechnikum]], später umgewandelt in die [[Technische Universität]]. Im Jahr 1850 wurde die Elisabethbrücke an Stelle der alten steinernen Brücke errichtet. Auf Grund der Einwölbung des [[Wienfluss|Wienflusses]] wurde sie 1897 wieder abgebrochen. Schon 1855 erfolgte der Bau der Kommunal Oberrealschule [[Waltergasse]]. Das Schleifen der Stadtmauern führte ab 1858 zu einem Bauboom im historistischen Baustil. Das Viertel südlich des [[Theresianum]] wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Dazu kamen nach der Jahrhundertwende zahlreiche Jugendstilbauten. 1860 wurde die [[Evangelische Schule]] am Karlsplatz durch [[Theophil Hansen]] errichtet, 1862 entstand der [[Resselpark]] mit zahlreichen Denkmälern. Der Bau der [[Elisabethkirche (4)]] erfolgte 1867. Die Errichtung desw Städtischen Volksbades in der [[Klagbaumgasse]] 1893 stand im Zeichen der Bemühungen zur Hebung der Volksgesundheit. Im Jahr 1913 wurde mit der völligen Demolierung des [[Freihaus]]es begonnen. In der Zwischenkriegszeit bildeten die Errichtung des Funkhauses in der [[Argentinierstraße]] ([[RAVAG]]-Gebäude) und die Anlegung der [[Operngasse]] wichtige bauliche Veränderungen. Am Karlsplatz wurde 1954-1958 das [[Wien Museum|Historische Museum der Stadt Wien]] errichtet. Der Abbruch des Wiedner Krankenhauses 1956 ermöglichte den Bau des [[Bertha von Suttner]]-Hofes. Es folgten 1959 der Abbruch des [[Johann-Strauß-Theater]]s ([[Scala]]-Kinos) und des Palais Erzherzog Rainer auf dessen Gelände das Semperithaus errichtet wurde. 1967 wurde das [[Bestattungsmuseum]] eröffnet, 1969 der Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk, 1997 das Bezirksmuseum und Rauchfangkehrermuseum, welches im ehemaligen städtischen Volksbad angesiedelt wurde. Im Zuge des U-Bahn-Baus erfuhr der Karlsplatz 1970 einschließlich des [[Resselpark]]s eine grundlegende Umgestaltung. Dies war 1978 mit der Eröffnung der U1 abgeschlossen.
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Die Bebauung der Wieden erfolgte entlang der beiden alten Ausfallsstraßen, der [[Wiedner Hauptstraße]] und der [[Favoritenstraße]], sowie entlang des [[Wienfluss]]es. In der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] entstand allmählich ein dichter besiedeltes Wohn- und Gewerbegebiet mit Adelspalästen wie der [[Favorita]]. Die [[Karlskirche]] bildete die Verbindung zum Stadtzentrum, doch erst mit dem Fall der [[Bastei]]en und der Einwölbung des Wienflusses erfolgte diese direkt. 1816-1818 entstand das [[Polytechnikum]], später umgewandelt in die [[Technische Universität]]. Schon 1855 erfolgte der Bau der Kommunal Oberrealschule [[Waltergasse]]. Das Schleifen der Stadtmauern führte ab 1858 zu einem Bauboom im [[Historismus|historistischen Baustil]]. Das Viertel südlich des [[Theresianische Akademie (Gebäude)|Theresianums]] wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Dazu kamen nach der Jahrhundertwende zahlreiche [[Jugendstil]]bauten. 1860 wurde die [[Evangelische Schule]] am Karlsplatz durch [[Theophil Hansen]] errichtet, 1862 entstand der [[Resselpark]] mit zahlreichen Denkmälern. Der Bau der [[Elisabethkirche (4)]] erfolgte 1867. Die Errichtung des [[Tröpferlbad |Städtischen Volksbades]] in der [[Klagbaumgasse]] 1893 stand im Zeichen der Bemühungen zur Hebung der Volksgesundheit. Im Jahr 1913 wurde mit der völligen Demolierung des [[Freihaus auf der Wieden|Freihauses]] begonnen. In der [[Zwischenkriegszeit]] bildeten die Errichtung des Funkhauses in der [[Argentinierstraße]] ([[RAVAG]]-Gebäude) und die Anlegung der [[Operngasse]] wichtige bauliche Veränderungen. Am Karlsplatz wurde 1954-1958 das [[Wien Museum|Historische Museum der Stadt Wien]] errichtet. Der Abbruch des [[Wiedner Krankenhaus|Wiedner Krankenhauses]] 1956 ermöglichte den Bau des [[Bertha-von-Suttner-Hof]]es. Es folgten 1959 der Abbruch des [[Straußtheater|Johann-Strauß-Theaters]] ([[Scala]]-Kinos) und des [[Erzherzog-Rainer-Palais|Palais Erzherzog Rainer]], auf dessen Gelände das [[Semperit-Zentrum|Semperithaus]] errichtet wurde. 1967 wurde das [[Bestattungsmuseum]] eröffnet, 1969 der Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk, 1997 das [[Bezirksmuseum Wieden|Bezirksmuseum]] und Rauchfangkehrermuseum, welches im ehemaligen städtischen Volksbad angesiedelt wurde. Im Zuge des U-Bahn-Baus erfuhr der Karlsplatz 1970 einschließlich des [[Resselpark]]s eine grundlegende Umgestaltung. Dies war 1978 mit der Eröffnung der U1 abgeschlossen.
  
 
==Sakralbauten==
 
==Sakralbauten==
Karlskirche, [[Paulanerkirche]], [[Rauchfangkehrerkirche]], Elisabethkirche (4)
+
[[Karlskirche]], [[Paulanerkirche]], [[Elisabethkirche (4)]], [[Theklakirche]].
 
 
==Statistik==
 
=== Häuser (heutiges Gebiet) ===
 
* 1783: 430 (Pfarren)
 
* 1864: 876
 
* 1880: 956
 
* 1890: 1.028
 
* 1901: 1.104
 
* 1910: 1.179
 
* 1920: 1.189
 
* 1923: 1.226
 
* 1934: 1.236
 
* 1951: 979
 
* 1961: 1.148
 
* 1971: 1.325
 
* 1981: 1.479
 
* 1991: 1.589
 
* 2001: 1.583
 
  
 +
==Statistiken==
 +
=== Häuser ===
 +
====1783 bis 1918====
 +
{{Diagramm
 +
|Thema=Häuser 1783 bis 1918
 +
|Titel=Häuser 1783-1918 (heutiges Gebiet, 4. Bezirk)
 +
|Breite=70%
 +
|1783|430
 +
|1864|876
 +
|1880|956
 +
|1890|1028
 +
|1901|1104
 +
|1910|1179
 +
}}
  
+ Bis 1864 Summe Wieden,Hungelbrunn, Schaumburgergrund (soweit bereits existierend).
+
Hinweis:
 +
+ 1783: Pfarren. Bis 1864 Summe Wieden,Hungelbrunn, Schaumburgergrund (soweit bereits existierend)
  
===Einwohner (heutiges Gebiet)===
+
====1919 bis 2001====
* 1777: 10.367
+
{{Diagramm
* 1783: 12.117
+
|Thema=Häuser 1920 bis 2001
* 1796: 14.691
+
|Titel=Häuser 1920-2001 (heutiges Gebiet, 4. Bezirk)
* 1830: 27.841
+
|Breite=70%
* 1840: 34.695
+
|1920|1189
* 1851: 47.054
+
|1923|1226
* 1857: 52.099
+
|1934|1236
* 1869 alt: 69.505 +
+
|1951|979
* 1869: 55.682
+
|1961|1148
* 1880: 58.336
+
|1971|1325
* 1890: 59.464
+
|1981|1479
* 1900: 60.359
+
|1991|1589
* 1910: 62.938
+
|2001|1583
* 1923: 57.635
+
}}
* 1934: 53.063
 
* 1939: 47.610
 
* 1951: 45.132
 
* 1961: 46.441
 
* 1971: 39.619
 
* 1981: 31.800
 
* 1991: 31.410
 
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== Häuserschematismen ==
 
== Häuserschematismen ==
 
Verlinkungen zu [[Häuserschematismen]] sind in den jeweiligen Artikeln zu den [[Vorstädte]]n beziehungsweise [[Vororte]]n zu finden.
 
Verlinkungen zu [[Häuserschematismen]] sind in den jeweiligen Artikeln zu den [[Vorstädte]]n beziehungsweise [[Vororte]]n zu finden.
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* Franz Rienößl (1897-1915; [[Rienößlgasse]])
 
* Franz Rienößl (1897-1915; [[Rienößlgasse]])
 
* Maximilian Charwat (1915-1932; [[Christlichsoziale Partei]])
 
* Maximilian Charwat (1915-1932; [[Christlichsoziale Partei]])
* [[Gottfried Albrecht]]  (1932-1934; [[Sozialdemokratische Partei|Sozialdemokratische Arbeiterpartei]])
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* [[Gottfried Albrecht]]  (1932-1934; [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)]])
 
* Otto Höß (1934-1938)
 
* Otto Höß (1934-1938)
* G. Albrecht (circa 20.Juni 1945-16. April 1946; [[Sozialistische Partei Österreichs|Sozialdemokratische Partei Österreichs]])
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* G. Albrecht (circa 20.Juni 1945-16. April 1946; [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialistische Partei Österreichs]])
 
* Franz Stöger (16. April 1946-19. April 1952; [[Österreichische Volkspartei]])
 
* Franz Stöger (16. April 1946-19. April 1952; [[Österreichische Volkspartei]])
 
* Franz Ramel (19. April 1952-31. Oktober 1969; Österreichische Volkspartei)
 
* Franz Ramel (19. April 1952-31. Oktober 1969; Österreichische Volkspartei)
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* Leopold Plasch (9. Dezember 2010-22. Oktober 1918; Sozialdemokratische Partei)
 
* Leopold Plasch (9. Dezember 2010-22. Oktober 1918; Sozialdemokratische Partei)
 
* Mag.a Lea Halbwidl (seit 22. Oktober 2018; Sozialdemokratische Partei)
 
* Mag.a Lea Halbwidl (seit 22. Oktober 2018; Sozialdemokratische Partei)
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== Quellen ==
 
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*[[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000221ma8Invent#Best____00000221ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Bezirksamt 4/5 (1892-2003)].
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00000221ma8Invent#Best____00000221ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Bezirksamt 4/5 (1892-2003)].
*[[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00001022ma8Invent#Best____00001022ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Wieden (1850-1912)].
+
*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++00001022ma8Invent#Best____00001022ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Wieden (1850-1912)].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung. Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
 
* Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung. Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien 2004, S. 178.
+
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien 2004
 +
* Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018
 +
* Unsere Wieden. Wiedner Museumsblätter Jg. 1-18 (1981-1998)
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 150 ff.
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 150 ff.
 
* Andreas Weigl: Eine Neuberechnung der Bevölkerungsentwicklung Wiens nach Bezirken 1777-1869. In: Wiener Geschichtsblätter 50 (1995), S. 219-238.
 
* Andreas Weigl: Eine Neuberechnung der Bevölkerungsentwicklung Wiens nach Bezirken 1777-1869. In: Wiener Geschichtsblätter 50 (1995), S. 219-238.
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* Anton Ziegler [Zusmst.]: Die kaiserlich-königlichen Polizei-Bezirke Wieden und Margarethen mit den Vorstadt-Gemeinden Alte und neue Wieden, Schaumburger-Grund, Hungelbrunn, Laurenzer-Grund, Matzleinsdorf, Nickolsdorf, Hundsthurm, Reinprechtsdorf und Margarethen. Wien: Haller [1860]
 
* Anton Ziegler [Zusmst.]: Die kaiserlich-königlichen Polizei-Bezirke Wieden und Margarethen mit den Vorstadt-Gemeinden Alte und neue Wieden, Schaumburger-Grund, Hungelbrunn, Laurenzer-Grund, Matzleinsdorf, Nickolsdorf, Hundsthurm, Reinprechtsdorf und Margarethen. Wien: Haller [1860]
  
==Einzelnachweise==
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==Weblinks==
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*[https://www.wien.gv.at/wieden/ Bezirksvorstehung Wieden]
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==Referenzen==
 
<references/>
 
<references/>

Aktuelle Version vom 5. Januar 2024, 10:14 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von 1850
Datum bis
Name seit 1850
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Wieden (Vorstadt)
Bezirk 4
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 8788
GND 4108818-9
WikidataID Q268001
Objektbezug Bezirke
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Bildname Wappen04.jpg
Bildunterschrift Bezirkswappen Wieden
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48° 11' 28.90" N, 16° 22' 11.27" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sammelkanal
Wiedner Hauptstraße

Wieden, (4. Bezirk, eigene Katastralgemeinde), 1,78 Quadratkilometer.

Inhalt:
  1. Bezirksgrenzen
  2. Bezirkswappen
  3. Bezirksgeschichte
    1. Vorgeschichte
    2. Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg
    3. Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg
    4. Zweite Republik
  4. Wirtschaftsgeschichte
  5. Bauliche Gestalt
  6. Sakralbauten
  7. Statistiken
    1. Häuser
    2. Einwohner
  8. Häuserschematismen
  9. Bezirksvorstehung
  10. Weitere Informationen
  11. Quellen
  12. Literatur
  13. Weblinks
  14. Referenzen

Bezirksgrenze

Im Jahr 1850 wurden im Zuge der Stadterweiterung die Vorstädte Wieden, Margareten, Schaumburgergrund, Hungelbrunn, Matzleinsdorf, Laurenzergrund, Hundsturm, Reinprechtsdorf und Nikolsdorf zum Bezirk Wieden vereint. Nach längeren Beratungen mit Gemeinderatsbeschluss vom 8. Oktober 1861 wurden Margareten, Matzleinsdorf, Laurenzergrund, Hundsturm, Nikolsdorf und Teile von Hungelbrunn vom Bezirk Wieden getrennt und als eigener Gemeindebezirk (Margareten) konstituiert. Beim Bezirk Wieden verblieben Wieden, Schaumburgergrund und kleine Teile von Hungelbrunn. Der vierte und der fünfte Bezirk bilden siedlungsmäßig und landschaftlich eine Einheit, die von der Wientalfurche und dem flachen Nordhang des Wienerbergs bestimmt ist. Die Grenze zu Margareten bildete die Kettenbrückengasse, Kleine Neugasse, Mittersteig, Ziegelofengasse und die Blechturmgasse bis zum Linienwall, später die Gürtelstraße. Weiterhin reichte jedoch die Wieden in Richtung Favoriten über den Linienwall (seit 1873 Gürtelstraße) hinaus; erst in diesem Jahr wurden die südlich des Gürtels gelegenen Teile des dritten bis fünften Bezirks Bestandteile des neugegründeten zehnten Bezirks Favoriten.

Bezirksplan mit Einzeichnung der Abwasserkanäle und Senkgruben (1865).

Bezirkswappen

1904 hat Hugo Gerard Ströhl die Wiener Bezirkswappen gestaltet. Das Bezirkswappen von Wieden setzt sich aus den Grundgerichtssiegeln der ehemaligen Vorstädte zusammen:

Weidenbaum (Wieden), mit Pfauenfedern besteckte Krone, aus der sich der Südturm der Stephanskirche erhebt (Schaumburgergrund), vom heiligen Florian und heiligen Petrus beseiteter Ziehbrunnen, überhöht von der Figur des heiligen Leopold (Hungelbrunn).

Eine detaillierte Beschreibung siehe: Bezirkswappen Wieden

Bezirksgeschichte

Vorgeschichte

Die Wieden gilt als die älteste Vorstadt Wiens. Ein Besiedlung ist seit 1137 gesichert, bestand aber wohl schon einige Zeit zuvor. Die Wiedner Hauptstraße ist bis heute die wichtigste Ausfallstraße nach dem Süden geblieben, ihre Anlage ist für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts urkundlich gesichert. Die Vorstadt wurde während der Ersten Türkenbelagerung (1529) und der Zweiten Türkenbelagerung(1683) völlig zerstört. Danach blühte der adelige Palaisbau. 1697 wurde das Palais Czernin-Althan zwischen Favoritenstraße und Graf-Starhemberg-Gasse errichtet. 1705/06 ließ Gundacker Graf Starhemberg das spätere Palais Schönburg-Hartenstein erbauen. Die wiedererrichtete Favorita wurde 1783 den Jesuiten übergeben und Standort des "Collegium Theresianum". Aber nicht nur der Adel entdeckte die Wieden als Wohnort. Bis 1769 entstand auch mit dem Freihaus auf der Wieden das größte Privathaus Wiens. Im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem rasanten Siedlungs- und Bevölkerungswachstum.

Von der Bezirksgründung bis zum Ersten Weltkrieg

Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Bezirk als typisch bürgerlich, mit zahlreichen Botschaften, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Im Jahr 1850 wurde die Elisabethbrücke an Stelle der alten steinernen Brücke errichtet. Auf Grund der Einwölbung des Wienflusses wurde sie 1897 wieder abgebrochen. Am 30. Mai 1873 fuhren die ersten Pferdetramways durch den Bezirk. Am 9. Jänner 1913 fuhr zum ersten Mal eine Garnitur der Straßenbahnlinie 13 zum Südbahnhof. Das 1908 erbaute Johann-Strauß-Theater setzte die Theatertradition des Bezirks fort.

Zwischenkriegszeit, NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg

Nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb zwar die Bevölkerungsstruktur erhalten, doch zeitigten die Vermögensverluste infolge des Ersten Weltkrieges ihre Wirkung. In die Adelspalais zogen zum Teil Kriegsgewinner wie der Spekulant Camillo Castiglioni. Auf dem Gebiet des ehemaligen Freihauses, welches bereits zum Großteil abgerissen worden war, wurden entlang der Wiedner Hauptstraße Verkaufshallen einschließlich eines "Kärntnertor Automaten Buffet", einem Rundbau errichtet und erst in den 1950er Jahren abgetragen. Mit der Ansiedlung der RAVAG in der Argentinierstraße zog das Rundfunkzeitalter ein. In der NS-Zeit wurde das Rothschildpalais vom Regime „arisiert“ und diente Adolf Eichmann bei der Organisation der Verfolgung und Ermordung der österreichischen Juden als Zentrale. Der Bezirk war während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg mehreren Wellen ausgesetzt. Am 17. Oktober und 6. November 1944 wurde die Karlskirche schwer beschädigt und der rechte Flügel des Belvedere wurde durch einen Volltreffer zerstört.[1]. Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946) 21% der Häuser wurden komplett zerstört.

Zweite Republik

Nach dem Ende der Besatzungszeit kam es zu einer raschen Neuaufwertung des in der sowjetischen Zone gelegenen Bezirks, der bis in die Gegenwart zu den gehobenen bürgerlichen Bezirken Wiens mit überdurchschnittlicher Kaufkraft seiner Bewohner zählt. Die Gründung der Diplomatischen Akademie im Jahr 1964, der Bau des Neuen Institutsgebäudes der Technischen Universität und deren Bibliothek im Jahr 1980 verstärkten den Universitätsstandort, ebenso wie jene von Theatern (Freie Bühne Wieden: 1977, Akzent: 1989, Radiokulturhaus: 1997) den Kulturbezirk Wieden. Ab 1976 wurde die Fußgängerzone rund um die Elisabethkirche (4) eingerichtet. Am 25. Februar 1978 fuhr der erste Zug der U1 durch den Bezirk. Die U-Bahn verbesserte die Anbindung an die Innere Stadt und Favoriten erheblich.

Wirtschaftsgeschichte

Die Errichtung des Südbahnhofes 1873 ließ zahlreiche metallverarbeitende Betriebe in dessen Nähe entstehen. Die Einwölbung des Wienflusses im Jahr 1899 ermöglichte die 1902 erfolgte Verlegung des Naschmarktes vom Freihausviertel in die freie Gewölbefläche. Nach Ende der Besatzungszeit kam es zur Neuansiedlung der Arbeiterkammer für Wien nach Abriss des ehemaligen Rotschildpalais im Jahr 1960 in einem Neubau in der Prinz-Eugen-Straße. In der Wiedner Hauptstraße wurde das Semperit-Zentrum errichtet, welches in weiterer Folge umgebaut die Wirtschaftskammer Österreich beheimatet.

Die Zahl der Berufseinpendler aus anderen Bezirken betrug 1961 21.058 und sank bis 1991 auf 18.293. Aus anderen Teilen Österreichs pendelten etwa 7.000 Personen ein. Die Zahl der Schuleinpendler lag 1991 bei rund 7.600 aus anderen Teilen Wiens und 4.500 aus den Bundesländern. 1967 waren in rund 3.500 Betriebsstätten 24.000 unselbständig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Arbeitsstätten betrug 1991 2.824 mit einer Arbeitsbevölkerung von 28.627. 1993 bestanden 125 Lebensmittelkleinhändler und 254 Gastgewerbebetriebe, 1994 17 Hotels und Pensionen. Der Naschmarkt verfügte 1993 über 166 Betriebe.[2] Im Jahr 2016 beherbergte der Bezirk 4.941 Unternehmen mit 5.371 Arbeitsstätten. In Beherbergungsbetrieben standen 2017 2.176 Betten für jährlich 293.000 Gäste zur Verfügung.[3]

Bauliche Gestalt

Die Bebauung der Wieden erfolgte entlang der beiden alten Ausfallsstraßen, der Wiedner Hauptstraße und der Favoritenstraße, sowie entlang des Wienflusses. In der Frühen Neuzeit entstand allmählich ein dichter besiedeltes Wohn- und Gewerbegebiet mit Adelspalästen wie der Favorita. Die Karlskirche bildete die Verbindung zum Stadtzentrum, doch erst mit dem Fall der Basteien und der Einwölbung des Wienflusses erfolgte diese direkt. 1816-1818 entstand das Polytechnikum, später umgewandelt in die Technische Universität. Schon 1855 erfolgte der Bau der Kommunal Oberrealschule Waltergasse. Das Schleifen der Stadtmauern führte ab 1858 zu einem Bauboom im historistischen Baustil. Das Viertel südlich des Theresianums wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Dazu kamen nach der Jahrhundertwende zahlreiche Jugendstilbauten. 1860 wurde die Evangelische Schule am Karlsplatz durch Theophil Hansen errichtet, 1862 entstand der Resselpark mit zahlreichen Denkmälern. Der Bau der Elisabethkirche (4) erfolgte 1867. Die Errichtung des Städtischen Volksbades in der Klagbaumgasse 1893 stand im Zeichen der Bemühungen zur Hebung der Volksgesundheit. Im Jahr 1913 wurde mit der völligen Demolierung des Freihauses begonnen. In der Zwischenkriegszeit bildeten die Errichtung des Funkhauses in der Argentinierstraße (RAVAG-Gebäude) und die Anlegung der Operngasse wichtige bauliche Veränderungen. Am Karlsplatz wurde 1954-1958 das Historische Museum der Stadt Wien errichtet. Der Abbruch des Wiedner Krankenhauses 1956 ermöglichte den Bau des Bertha-von-Suttner-Hofes. Es folgten 1959 der Abbruch des Johann-Strauß-Theaters (Scala-Kinos) und des Palais Erzherzog Rainer, auf dessen Gelände das Semperithaus errichtet wurde. 1967 wurde das Bestattungsmuseum eröffnet, 1969 der Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk, 1997 das Bezirksmuseum und Rauchfangkehrermuseum, welches im ehemaligen städtischen Volksbad angesiedelt wurde. Im Zuge des U-Bahn-Baus erfuhr der Karlsplatz 1970 einschließlich des Resselparks eine grundlegende Umgestaltung. Dies war 1978 mit der Eröffnung der U1 abgeschlossen.

Sakralbauten

Karlskirche, Paulanerkirche, Elisabethkirche (4), Theklakirche.

Statistiken

Häuser

1783 bis 1918

Lade …

Hinweis: + 1783: Pfarren. Bis 1864 Summe Wieden,Hungelbrunn, Schaumburgergrund (soweit bereits existierend)

1919 bis 2001

Lade …

Einwohner

1777 bis 1918

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Hinweis: + Bis 1869: Summe Wieden,Hungelbrunn, Schaumburgergrund (soweit bereits existierend). 1869: 69.505.

1919 bis 2021

Lade …

Häuserschematismen

Verlinkungen zu Häuserschematismen sind in den jeweiligen Artikeln zu den Vorstädten beziehungsweise Vororten zu finden.

Bezirksvorstehung

  • Anton Burg (1862-1869)
  • Johann Pichler (1870-1971)
  • Franz Winkler-Forazest (1871-1885)
  • August Falk (1885-1889)
  • Matthäus Bayer (1889-1897)
  • Franz Rienößl (1897-1915; Rienößlgasse)
  • Maximilian Charwat (1915-1932; Christlichsoziale Partei)
  • Gottfried Albrecht (1932-1934; Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP))
  • Otto Höß (1934-1938)
  • G. Albrecht (circa 20.Juni 1945-16. April 1946; Sozialistische Partei Österreichs)
  • Franz Stöger (16. April 1946-19. April 1952; Österreichische Volkspartei)
  • Franz Ramel (19. April 1952-31. Oktober 1969; Österreichische Volkspartei)
  • Herbert Walkerstorfer (6. November 1969-15. November 1973; Österreichische Volkspartei)
  • Herta Haider (15. November 1973-17. Dezember 1987; Österreichische Volkspartei)
  • DDr. Karl Lengheimer (17. Dezember 1987-11. Dezember 1997; Österreichische Volkspartei)
  • Susanne Emmerling (11. Dezember 1997-30. Mai 2001; Österreichische Volkspartei)
  • Susanne Reichard (30. Mai 2001-9. Dezember 2010; Österreichische Volkspartei)
  • Leopold Plasch (9. Dezember 2010-22. Oktober 1918; Sozialdemokratische Partei)
  • Mag.a Lea Halbwidl (seit 22. Oktober 2018; Sozialdemokratische Partei)

Weitere Informationen

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 146 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 134 ff.
  • Jacob Blümel: Die Geschichte der Entwicklung der Wiener Vorstädte. 3 Bände. Wien: Cornelius Vetter 1884-1886
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S.140 ff.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4)
  • Felix Czipek: Bezirksmuseum Wieden (Wiener Geschichtsblätter Beiheft 6/2002), Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 2002
  • Leopold Grulich: Bomben auf Wien vom 12.IV.1944 bis 23.III.1945 (masch.Man.). Wiener Stadt- und Landesarchiv B 1373 (1946)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 98 ff.
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 199 ff.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 284 ff.
  • Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Wien: http://www.oeaw.ac.at/fileadmin/subsites/Institute/VID/PDF/Publications/diverse_Publications/Historisches_Ortslexikon/Ortslexikon_Wien.pdf
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 102 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topograph. Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 57
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 1 ff.
  • Magistrat der Stadt Wien, MA 4 - Wirtschaftsangelegenheiten, MA 66 - Statistisches Amt: Daten über den 4. Bezirk, Wien o.J.
  • Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 4. Bezirk, Wien 1995
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S.148 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 91 ff.
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7)
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 51
  • Franz G. Schaffer: Zur Geschichte der Wiener Stadtbezirke Wieden und Favoriten. Wien: Hauck 1891
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 88 f.
  • Statistik Austria, Volkszählung 2001. Wohnbevölkerung nach Gemeinden (mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869). Wien 2002, S. 98 f.
  • Statistik Austria: Census 2011 Wien. Ergebnisse zur Bevölkerung aus der Registerzählung. Wien 2013, S. 32.
  • Statistik Austria: Census 2011 Gebäude- und Wohnungszählung. Ergebnisse zu Gebäuden und Wohnungen aus der Registerzählung. Wien 2013, S.152.
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2004. Wien 2004
  • Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018
  • Unsere Wieden. Wiedner Museumsblätter Jg. 1-18 (1981-1998)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 150 ff.
  • Andreas Weigl: Eine Neuberechnung der Bevölkerungsentwicklung Wiens nach Bezirken 1777-1869. In: Wiener Geschichtsblätter 50 (1995), S. 219-238.
  • Die Wieden. Gerlach u. Wiedling 1913 (Wiener Heimatbücher, 4)
  • Anton Ziegler [Zusmst.]: Die kaiserlich-königlichen Polizei-Bezirke Wieden und Margarethen mit den Vorstadt-Gemeinden Alte und neue Wieden, Schaumburger-Grund, Hungelbrunn, Laurenzer-Grund, Matzleinsdorf, Nickolsdorf, Hundsthurm, Reinprechtsdorf und Margarethen. Wien: Haller [1860]

Weblinks

Referenzen

  1. Leopold Grulich: Bomben auf Wien vom 12.IV.1944 bis 23.III.1945 (masch.Man.), S. 14-16.
  2. Magistrat der Stadt Wien, MA 4 - Wirtschaftsangelegenheiten, MA 66 - Statistisches Amt: Daten über den 4. Bezirk, Wien o.J.; Magistrat der Stadt Wien, MD - Koordinationsbüro, MA 66 - Statistisches Amt: Wiener Bezirksdaten, 4. Bezirk, Wien 1995.
  3. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 2018, Wien 2018, S. 288.