Elisabethbrücke (1, 4)

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Elisabethbrücke mit Karlskirche, um 1897
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1211
Datum bis 1897
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Holzbrücke, Stainerne Prugken bey Chernerthor
Benannt nach Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Förster
Prominente Bewohner
PageID 12792
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.10.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname HMW_229277.jpg
Bildunterschrift Elisabethbrücke mit Karlskirche, um 1897
  • 1., Kärntner Straße
  • 4., Wiedner Hauptstraße

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48° 12' 2.37" N, 16° 22' 7.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Elisabethbrücke am Stadtplan von 1887

Elisabethbrücke (1, 4; ehemalige Wienflussbrücke, Verbindung zwischen Kärntner Straße und Wiedner Hauptstraße; seit der Wienflußeinwölbung [1897] nicht mehr bestehend).

Steinerne Brücke über die Wien.
Betonierung eines Gewölberinges des Wienflusses unterhalb der Elisabethbrücke, 11. Oktober 1898.

Die "Stainerne Prugken bey Chernerthor" wurde 1400-1404 anstelle einer schon 1211 genannten Holzbrücke errichtet und war bereits 1414 mit dem Bäckerkreuz geschmückt. Im Lauf der Zeit kamen Statuen des heiligen Domitian, des heiligen Wenzel, des heiligen Johannes Nepomuk und der Schmerzhaften Muttergottes dorthin. Sie wurden 1821 anlässlich einer gründlichen Renovierung und Verbreiterung der Kärntnertorbrücke entfernt. Die Steinerne Brücke (wie sie Delsenbach und Ziegler darstellten) war ein mächtiges Bauwerk mit Fahrbahn und Gehweg (durch eine klafterhohe Mauer voneinander getrennt).

Am 16. September 1850 wurde die Brücke (nachdem 1846 bei einer Untersuchung deren Baufälligkeit festgestellt worden war) abgebrochen, eine Interimsbrücke errichtet und sodann eine neue steinerne Brücke nach dem Projekt Ludwig von Försters erbaut (Eröffnung am 23. April 1854; Baukosten 431.458 Gulden 25 Kreuzer). Die Brücke erhielt ihren Namen nach der Braut Kaiser Franz Josephs, Elisabeth von Wittelsbach, die an diesem Tag über die Brücke ihren feierlichen Einzug hielt und auf dieser von Bürgermeister Seiller namens der Stadt willkommen geheißen wurde. Am 19. November 1867 wurden auf den Balustraden der Brücke Marmorstandbilder aufgestellt, die im Auftrag des Vereins zur Förderung der bildenden Künste geschaffen worden waren (Elisabethbrückenstatuen).

Am 20. April 1897 wurde die Elisabethbrücke gesperrt und danach abgetragen, da sie durch die Wienflusseinwölbung (die mit dem Bau der Stadtbahn im Zusammenhang stand) überflüssig geworden war. Sie wurde zunächst (1897) durch eine Notbrücke ersetzt, bis 1900 der Karlsplatz in seinem heutigen Aussehen entstand.

Quellen

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 39 f.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 25 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1981, S. 288 ff.
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873, S. 20