Althanpalais (4)

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Das Gartenpalais Althan auf der Wieden. Unten im Bildausschnitt ist die Theresianische Akademie zu erkennen, oben die Allee, welche von der Wiedner Hauptstraße zum damaligen Gartenpalais Starhemberg führte. (Ausschnitt aus dem Vogelschauplan von Joseph Daniel Huber).
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1710
Datum bis 1955
Andere Bezeichnung Czerninpalais
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Thomas Zacharias Graf Czernin
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 24067
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Althan Huber.jpg
Bildunterschrift Das Gartenpalais Althan auf der Wieden. Unten im Bildausschnitt ist die Theresianische Akademie zu erkennen, oben die Allee, welche von der Wiedner Hauptstraße zum damaligen Gartenpalais Starhemberg führte. (Ausschnitt aus dem Vogelschauplan von Joseph Daniel Huber).
  • 4., Favoritenstraße
  • 4., Rainergasse
  • 4., Schaumburgergasse
  • 4., Mayerhofgasse

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48° 11' 26.68" N, 16° 22' 12.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gartenpalais Althan (4, Areal zwischen Favoritenstraße, Rainergasse, Schaumburgergasse und Mayerhofgasse).

1693-1695 erwarb Thomas Zacharias Graf Czernin († 4. Februar 1700) verschiedene Grundstücke auf der Wieden, auf denen die Anlage entstehen sollte. Sein Tod (1700) machte weitere Pläne zunichte. 1708 erwarb Maria Theresia Gräfin Waldstein den Besitz, veräußerte ihn jedoch bereits 1715 an Michael Johann III. Graf Althan, in dessen Familie er bis 1792 verblieb. Die Liegenschaft bestand aus einem Gartenpalais, das um 1710 erbaut worden sein dürfte, mit halbkreisförmigem Vorhof und einem großen Barockgarten, der aus zwei Teilen bestand. Im Westen wurde er von der Allee begrenzt, die von der Wiedner Hauptstraße zum Palais Starhemberg führte. Palais und Garten wurden 1792 von Maria Josefa Gräfin Károly erworben, die einen englischen Garten anlegen ließ. Dieser "Karolysche Garten" wurde zum beliebten Treffpunkt der Wiener Romantiker.

1825-1838 war im Schloss die kaiserlich-königlich privilegierte Möbelfabrik Joseph Ulrich Danhausers untergebracht, der das Gartenareal parzellieren ließ. Nach dem Tod des Vaters übernahm der Maler Josef Franz Danhauser 1830 die Fabrik.

1844 wurde der Mittelteil des Haupttrakts des Schlosses als Direktionsgebäude für das neu errichtete Bezirkskrankenhaus Wieden adaptiert. Nach Auflassung des Krankenhauses musste auch der verbliebene Torso des ehemaligen Schlosses einer städtischen Wohnhausanlage weichen (Bertha-von-Suttner-Hof).

Literatur

  • Manfred Leithe-Jasper: Das Gartenpalais Czernin auf der Wieden - ein Frühwerk Johann Lukas von Hildebrandts? In: Burgen und Schlösser in Österreich 2 (o. J.), S. 12 ff.
  • Edgar Haider: Verlorenes Wien. 1984, S. 130 ff.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4). 2. Auflage, S. 11 f.
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 422
  • Rupert Feuchtmüller: Vom Lukasbund zur Wiener Spätromantik. In: Romantik und Realismus in Österreich (Kat. Laxenburg 1968), S. 45 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 338 ff.