Prinz-Eugen-Straße

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Prinz-Eugen-Straße 1-15, ehem. Reitschule des Palais Schwarzenberg, 1908
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1911
Datum bis
Name seit 30.08.1911
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Heugasse
Benannt nach Eugen von Savoyen
Bezirk 4
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 19394
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.09.2023 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname HMW 034118 00002.jpg
Bildunterschrift Prinz-Eugen-Straße 1-15, ehem. Reitschule des Palais Schwarzenberg, 1908
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48° 11' 34.24" N, 16° 22' 42.81" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Prinz-Eugen-Straße 80: Kaminzimmer der Wohnung Paul Mayer, gestaltet von Adolf Loos, um 1930
Prinz-Eugen-Straße 80: Speisezimmer der Wohnung Paul Mayer, gestaltet von Adolf Loos, um 1930

Prinz-Eugen-Straße (4.; Grenze zum 3. Bezirk), am Schwarzenbergpalais und am Belvedere des Prinzen vorbeiziehende Straße vom Schwarzenbergplatz zum höher gelegenen Wiedner Gürtel beziehungsweise zum, von 2009 an demolierten Südbahnhof, heute "Quartier Belvedere". Der Name wurde 1911 von der Prinz-Eugen-Straße im 19. Bezirk bei deren Umbenennung in Mottlgasse (Felix-Mottl-Straße) hierher übertragen.

Die Straße ist nur an der Westseite (4. Bezirk) durchgängig verbaut; benannt wurde sie nach Prinz Eugen von Savoyen, einem Heerführer der Habsburger. Vorher hieß sie Heugasse. Die Trassierung wurde bereits um 1700 festgelegt, die Verbauung stammt überwiegend aus der Zeit des Späthistorismus. Die Straße wird von der Straßenbahnlinie D befahren.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 1 bis 15: Nebengebäude des Palais Schwarzenberg.
  • Nummer 2: palaisartiges späthistoristisches Miethaus mit repräsentativer Mittelbetonung, erbaut 1875 nach Plänen von Karl Schumann.
  • Nummer 4: ähnliches Objekt, erbaut 1881 von Karl Schumann.
  • Nummer 6: Palais Linzer, erbaut 1882 von Gustav Schlierholz (strenghistoristisches Miethaus mit repräsentativem überkuppeltem pilastergegliedertem Eckturm).
  • Nummer 7 bis 11: Botschaft der Schweiz.
  • Nummer 20-22: 1876-1955 Palais Albert Rothschild (abgerissen), heute Kammer für Arbeiter und Angestellte.
  • Nummer 26: ehemaliges "Kleines" Palais Albert Rothschild (heute Brasilianische Botschaft).
  • Nummer 27: Parkeingang zum Oberen Belvedere, Österreichische Galerie Belvedere.
  • Nummer 30-34: Repräsentative späthistoristische Straßenhofanlage, erbaut 1909 nach Plänen von Julius Goldschläger; geschlossener U-förmiger Straßenhof, dessen Straßentrakte durch eine monumentale Toranlage (Schmiedeeisengitter) brückenartig verbunden werden.
  • Nummer 40 (Theresianumgasse 2): Palais in Formen des strengen Historismus mit Neorenaissanceformen (heute Türkische Botschaft), erbaut 1879 von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer für den Realitätenhändler Alexander Scharf (künstlerische Innenausgestaltung).
  • Nummer 60: ehemals Landaupalais (heute Rumänische Botschaft).
  • Nummer 68: Miethaus mit flach vorgewölbtem Mittelteil und sparsamem Dekor in den Formen der Wiener Werkstätte, erbaut 1912/1913 nach Plänen von Eugen Felkel von Farnholz.
  • Nummer 70: Mietpalais in späthistoristischen Formen mit barockisierenden Dekorformen, säulenflankiertem Portal mit Schmiedeeisengitter und darüberliegendem Balkon; erbaut 1891 von Fellner und Helmer.
  • Nummer 80: Miethaus, errichtet 1906, 1907 vom Chorherrenstift Klosterneuburg erworben. 1913 gestaltete der Architekt Adolf Loos für den Fabrikanten Paul Mayer in diesem Haus eine Wohnung.


Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 186 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 345 ff.
  • Werner W. Weiss: Die Kuffner-Sternwarte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 24), S. 43 ff.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 577