Währinger Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Topografisches Objekt
 
{{Topografisches Objekt
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
|Jahr von=1314
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|Datum von=1314
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|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Name seit=1862
 
|Name seit=1862
 
|Frühere Bezeichnung=Neuburger Straße; Stros inn die Siginalss; In der Währingergassen; Neuburgergasse; Währinger Vorstadtgasse; Hohlweg; Hollweg; Herzogspoint; Herzogspeundt
 
|Frühere Bezeichnung=Neuburger Straße; Stros inn die Siginalss; In der Währingergassen; Neuburgergasse; Währinger Vorstadtgasse; Hohlweg; Hollweg; Herzogspoint; Herzogspeundt
 
|Benannt nach=Währing (Vorort)
 
|Benannt nach=Währing (Vorort)
|Bezirk=9; 18;
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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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|Koordinaten manuell=48.2284141283274,16.3345420238147
 
|Bildname=HMW 033743.jpg
 
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|Bildunterschrift=Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende [[Berggasse]] bei deren Haus Nr. 1, 1907
 
|Bildunterschrift=Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende [[Berggasse]] bei deren Haus Nr. 1, 1907
 
|Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 33743, Foto: A. Stauda
 
|Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 33743, Foto: A. Stauda
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
|Stadtplan Anzeige=Ja
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|Bildanordnung=untereinander
|Koordinaten manuell=48.2284141283274,16.3345420238147
 
 
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Währinger Straße ([[9]]; [[18]]), benannt (1862) nach der Zielrichtung, dem Vorort [[Währing (Vorort)|Währing]].  
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Währinger Straße ([[9]].; [[18]].), benannt (1862) nach der Zielrichtung, dem [[Vororte|Vorort]] [[Währing (Vorort)|Währing]].  
 
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00750m_v2.jpg|390px|thumb|right|Althausbestand vor dem Abbruch]]
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01499m_v2.jpg|390px|thumb|right|Waschmaschinenraum]]
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01511m_v2.jpg|390px|thumb|right|Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummer 176 Richtung stadteinwärts]]
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01512m_v2.jpg|390px|thumb|right|Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummern 165 und 178 zum Toeplerhof]]
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01515m_v2.jpg|390px|thumb|right|Althausbestand, Innenhof]]
 
 
 
  
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Eine der ältesten und längsten, wenn auch anfangs nicht durchgehenden Ausfallstraßen, die ursprünglich (im Lauf der Zeit in verschiedenen Schreibweisen) [[Neuburger Straße (9)|Neuburger Straße]] hieß (benannt nach dem [[Neuburger Hof]] [1292], der nächst ihrem Beginn lag; erstmals erwähnt im [[Urbar]] des [[Schottenkloster]]s 1314). Im Zuge der [[Eingemeindung]] der [[Vorstädte]] (1850/1862) kam es im stadtnahen Teil zu einer [[Häusernummerierung|Häuserumnummerierung]].
  
Eine der ältesten und längsten, wenn auch anfangs nicht durchgehenden Ausfallstraßen, die ursprünglich (im Lauf der Zeit in verschiedenen Schreibweisen) [[Neuburger Straße (9)|Neuburger Straße]] hieß (benannt nach dem [[Neuburger Hof]] [1292], der nächst ihrem Beginn lag; erstmals erwähnt im Urbar des [[Schottenkloster]]s 1314). Im Zuge der [[Eingemeindung]] der [[Vorstädte]] (1850/1862) kam es im stadtnahen Teil zu einer [[Häusernummerierung|Häuserumnummerierung]].
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1547 "Stros inn die Siginalss" ([[Johannes in der Siechenals|Siechenals]]), 1630 erstmals In der Währingergassen, 1802 letztmals Neuburgergasse, 1807 Währinger Vorstadtgasse. Sonderbezeichnungen waren Hohl-(Holl-)weg - von der heutigen [[Sensengasse]] bis zur [[Als]]; beziehungsweise Herzogspoint - von der heutigen [[Van-Swieten-Gasse]] bis zur [[Lazarettgasse|Lazarett]]-([[Spitalgasse|Spital]])-]gasse; 1818/1823 Herzogspeundt).  
[[Datei: WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00356m_v2.jpg|390px|thumb|right|Innenhof]]
 
1547 Stros inn die Siginalss ([[Siechenals]]), 1630 erstmals In der Währingergassen, 1802 letztmals Neuburgergasse, 1807 Währinger Vorstadtgasse. Sonderbezeichnungen waren Hohl-(Holl-)weg - von der heutigen [[Sensengasse]] bis zur [[Als]]; beziehungsweise Herzogspoint - von der heutigen [[Van-Swieten-Gasse]] bis zur [[Lazarettgasse|Lazarett]]-([[Spitalgasse|Spital]])-]gasse; 1818/1823 Herzogspeundt).  
 
  
Als 1840 mit der Einwölbung der Als begonnen wurde, kam es zur [[Regulierungen|Regulierung]] der angrenzenden Straßen; eine geradlinige Anlage der Währinger Straße bis zur Mautstelle am Linientor kam wegen des schwierigen Geländes (unter anderem bis 1845 Schauensteinsche [[Ziegeleien]]) erst mit Magistratsbeschluss vom 27. März 1855 zustande.  
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Als 1840 mit der [[Alserbacheinwölbung|Einwölbung der Als]] begonnen wurde, kam es zur [[Regulierungen|Regulierung]] der angrenzenden Straßen; eine geradlinige Anlage der Währinger Straße bis zur [[Mautamt|Mautstelle]] am [[Linienwall|Linientor]] kam wegen des schwierigen Geländes (unter anderem bis 1845 Schauensteinsche [[Ziegeleien]]) erst mit [[Magistrat]]sbeschluss vom 27. März 1855 zustande.  
  
Die Währinger Straße beginnt heute an der [[Maria-Theresien-Straße]] beim [[Schottentor]] an der [[Bezirke|Bezirksgrenze]] [[1]]/ [[9]], einen Häuserblock außerhalb der [[Ringstraße]], und endet bei der im 18. Bezirk neben der [[Vorortelinie]] verlaufenden [[Simonygasse]] nahe der [[S-Bahn]]-Station Gersthof (S45). Sie wurde und wird, ausgenommen der Abschnitt vom [[Aumannplatz]] zur Simonygasse, von [[Straßenbahn]]linien befahren: von den Linien 40 und 41, vom [[Schottentor]] bis zum [[Währinger Gürtel]] auch von der Linie 42 und vom Schottentor bis zur [[Nußdorfer Straße]] im 9. Bezirk auch von den Linien 37 und 38.   
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Die Währinger Straße beginnt heute an der [[Maria-Theresien-Straße]] beim [[Schottentor]] an der [[Bezirke|Bezirksgrenze]] [[1]]/ [[9]], einen Häuserblock außerhalb der [[Ringstraße]], und endet bei der im [[18]]. Bezirk neben der [[Vorortelinie]] verlaufenden [[Simonygasse]] nahe der [[S-Bahn]]-Station Gersthof (S45). Sie wurde und wird, ausgenommen der Abschnitt vom [[Aumannplatz]] zur Simonygasse, von [[Straßenbahn]]linien befahren: von den Linien 40 und 41, vom [[Schottentor]] bis zum [[Währinger Gürtel]] auch von der Linie 42 und vom [[Schottentor]] bis zur [[Nußdorfer Straße]] im 9. Bezirk auch von den Linien 37 und 38.   
[[Datei:HMW_093097_00028.jpg|390px|thumb|right|Währinger Straße 34 / Boltzmanngasse (damals Waisenhausgasse), 1904 - 1912]]
 
[[Datei:waehringerstrasseblauerherrgott.jpg|390px|thumb|right|Währinger Straße mit "Zum blauen Herrgott" (1840)]]
 
  
==Pfarrzugehörigkeit bis 1938==
 
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die [[Matrik|Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken]] von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
 
 
in [[9| IX]]:
 
* ab 1898: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-41 und gerade ONr. 48 und 48: [[Alservorstadt (Pfarre)|Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 2-44: [[Roßau (Pfarre)|Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 50-64: [[Liechtental (Pfarre)| Pfarre Liechtental]]
 
* ab 1869: ungerade ONr. 1-47 und gerade ONr. 46: [[Alservorstadt (Pfarre)|Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 2-44: [[Roßau (Pfarre)|Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 48-64: [[Liechtental (Pfarre)| Pfarre Liechtental]]
 
* ab 1880: ungerade ONr. 1-23 und gerade ONr. 2-16: [[Votivkirche (Pfarre)|Pfarre Votivkirche]]; ungerade ONr. 25-65 und ONr. 56: [[Alservorstadt (Pfarre)| Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 18-54: [[Roßau (Pfarre)| Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 58-76: [[Liechtental (Pfarre)| Pfarre Liechtental]];
 
* ab 1900: ungerade ONr. 1-23 und gerade ONr. 2-28: [[Votivkirche (Pfarre)| Pfarre Votivkirche]]; ungerade ONr. 25-67: [[Alservorstadt (Pfarre)| Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 30-54: [[Roßau (Pfarre)| Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 56-78: [[Liechtental (Pfarre)| Pfarre Liechtental]]
 
 
[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00749m_v2.jpg|390px|thumb|right|Althausbestand vor dem Abbruch]]
 
 
 
 
 
in [[18| XVIII]]:
 
ab 1899: ungerade ONr. 71-123 und gerade ONr. 80-146: [[Währing (Pfarre)| Pfarre Währing]]; Rest: [[Weinhaus (Pfarre)| Pfarre Weinhaus]]
 
 
 
== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
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[[Datei: WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00356m_v2.jpg|390px|thumb|right|Währinger Straße 171: Innenhof]]
 
* Nummer 1 ([[Rooseveltplatz]] 15-16): [[Angererpalais]] ([[Hotels|Hotel]] Regina)
 
* Nummer 1 ([[Rooseveltplatz]] 15-16): [[Angererpalais]] ([[Hotels|Hotel]] Regina)
 
* Nummer 2-4: ehemals [[provisorisches Abgeordnetenhaus]], danach [[Maria-Theresien-Hof]]
 
* Nummer 2-4: ehemals [[provisorisches Abgeordnetenhaus]], danach [[Maria-Theresien-Hof]]
 
* Nummer 6-8: [[Maximilianhof]]
 
* Nummer 6-8: [[Maximilianhof]]
* Nummer 10 ([[Türkenstraße]] 2, [[Wasagasse]] 9, Hörigasse 1): [[Altes Chemisches Institut]]
+
* Nummer 10 ([[Türkenstraße]] 2, [[Wasagasse]] 9, [[Hörlgasse]] 1): [[Altes Chemisches Institut]]
* Nummer 12: [[Votivparkkino]].
+
* Nummer 12: [[Votivparkkino]]
 
* Nummer 13: [[Anatomisches Institut]]
 
* Nummer 13: [[Anatomisches Institut]]
 
* Nummer. 13A: Pharmakologisches Institut, erbaut 1898 ([[Historismus|späthistoristischer]] Backsteinbau mit palaisartigem Mittelrisalit; zwei Reliefs (Darstellungen aus dem Bereich der Pharmakologie)
 
* Nummer. 13A: Pharmakologisches Institut, erbaut 1898 ([[Historismus|späthistoristischer]] Backsteinbau mit palaisartigem Mittelrisalit; zwei Reliefs (Darstellungen aus dem Bereich der Pharmakologie)
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* Nummer 24: Meroressches Stiftungshaus, erbaut 1900
 
* Nummer 24: Meroressches Stiftungshaus, erbaut 1900
 
* Nummer 25: [[Josephinum]], [[Hygieiabrunnen]]
 
* Nummer 25: [[Josephinum]], [[Hygieiabrunnen]]
* Nummer 26: [[Mozarthof (9, Währinger Straße 26)| Mozarthof]]. Hier stand das Gartenhaus, in dem [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] vom Sommer 1788 bis zum Herbst 1790 wohnte und die [[Oper]] "Cosi fan tutte" sowie die Symphonien g-Moll, As-Dur und D-Dur schrieb (Gedenktafel); [[Mozart-Wohnungen]]
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* Nummer 26: [[Mozarthof (9, Währinger Straße 26)| Mozarthof]]. Hier stand das Gartenhaus, in dem [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] vom Sommer 1788 bis zum Jänner 1789 wohnte und die [[Oper]] "Cosi fan tutte" sowie die Symphonien g-Moll, Es-Dur und C-Dur schrieb (Gedenktafel); [[Mozart-Wohnungen]]
* Nummer 28: ehemals [[Chotekpalais (9, Währinger Straße 28)|Chotekpalais]]
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* Nummer 28: [[Chotekpalais (9, Währinger Straße 28)|Chotekpalais]], ab 1904 Sitz der [[Firma Friedrich Otto Schmidt|Firma "Friedrich Otto Schmidt"]] von [[Max Schmidt]], bis 2019 in Familienbesitz. 2019 wurde das Gebäude verkauft, die Betriebs- und Lagerhallen im Innenhof abgerissen und das ehemalige Palais vollständig entkernt, nur die Fassade an der Währinger Straße bleibt erhalten. Die Bauarbeiten dauerten 2023 noch an.
* Nummer 30: [[Dietrichsteinpalais (9, Währinger Straße 30)| Dietrichsteinpalais]] (9; Dietrichsteinsches Sommerpalais), ab 1862 Clam-Gallas-Palais. Auf dem Areal befand sich das Tanzlokal "[[Zum goldenen Engel]]" ([[Engelsaal]]), das später zum [[Kaffeehaus|Café]] [[Walhalla]] umgestaltet wurde. Heute [[Lycée Français de Vienne|Lycée francaise]] und Französisches Kulturinstitut, beide in der Absiedlung begriffen.
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* Nummer 30: [[Dietrichsteinpalais (9, Währinger Straße 30)| Dietrichsteinpalais]] (Dietrichsteinsches Sommerpalais), ab 1862 Clam-Gallas-Palais. Auf dem Areal befand sich das Tanzlokal "[[Zum goldenen Engel]]" ([[Engelsaal]]), das später zum [[Kaffeehaus|Café]] [[Walhalla]] umgestaltet wurde. Heute [[Lycée Français de Vienne|Lycée francaise]] und Französisches Kulturinstitut, beide in der Absiedlung begriffen.
 
* Nummer 33-35: "Zur goldenen Sense" (erstmals erwähnt 1735)
 
* Nummer 33-35: "Zur goldenen Sense" (erstmals erwähnt 1735)
 
* Nummer 38-42 ([[Boltzmanngasse]] 1-5, [[Strudlhofgasse]] 2-4): Chemische und physikalische Institute der Universität ([[Neues Chemisches Institut]], [ehemals [[Bäckenhäusel]]]; davor [[Auer-Welsbach-Denkmal]])
 
* Nummer 38-42 ([[Boltzmanngasse]] 1-5, [[Strudlhofgasse]] 2-4): Chemische und physikalische Institute der Universität ([[Neues Chemisches Institut]], [ehemals [[Bäckenhäusel]]]; davor [[Auer-Welsbach-Denkmal]])
 
* Nummer 39: [[Bezirksamtsgebäude]] für den neunten Bezirk
 
* Nummer 39: [[Bezirksamtsgebäude]] für den neunten Bezirk
 
* Nummer 41: Wohnhaus [[Anton Bruckner|Anton Bruckners]] (1868-1876); Gedenktafel (errichtet vom Heimatmuseum [[Alsergrund]], enthüllt 18. Juni 1961)
 
* Nummer 41: Wohnhaus [[Anton Bruckner|Anton Bruckners]] (1868-1876); Gedenktafel (errichtet vom Heimatmuseum [[Alsergrund]], enthüllt 18. Juni 1961)
* Nummer 43: Amtsgebäude, erbaut 1861-1863 in Formen der italienischen [[Renaissance]]. [[Bezirksvorsteher|Bezirksvorstehung]] Alsergrund; [[Bezirksmuseum Alsergrund]] (seit 1958)
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* Nummer 43: [[Amtshaus Alsergrund]], erbaut 1870-1871 in Formen der italienischen [[Renaissance]]. [[Bezirksvorsteher|Bezirksvorstehung]] Alsergrund; [[Bezirksmuseum Alsergrund]] (seit 1958)
* Numme. 45: ehemals [[Bürgerversorgungshaus]]; [[Arne-Carlsson-Park]]
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* Numme. 45: ehemals Pestlazarett [[Johannes in der Siechenals]] und [[Bürgerversorgungshaus]]; [[Arne-Carlsson-Park]]
* Nummer 46: [[Schubertkino]].
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* Nummer 46: [[Schubertkino]]
 
* Nummer 50: Hier wohnte 1956-1966 [[Heimito von Doderer]] (Gedenktafel)
 
* Nummer 50: Hier wohnte 1956-1966 [[Heimito von Doderer]] (Gedenktafel)
* Nummer 59: ehemals [[Lokomotivfabriken|Lokomotivfabrik]] von [[Georg Sigl]], dann [[Technologisches Gewerbemuseum]] (Gedenktafel [begründet vom [[Niederösterreichischer Gewerbeverein|Niederösterreichischen Gewerbeverein]], 1879-87] im Hausflur links) beziehungsweise nach dessen Absiedlung WUK (Werkstätten- und Kommunikationszentrum).
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* Nummer 59: ehemals [[Lokomotivfabriken|Lokomotivfabrik]] von [[Georg Sigl]], dann [[Technologisches Gewerbemuseum]] (Gedenktafel [begründet vom [[Niederösterreichischer Gewerbeverein|Niederösterreichischen Gewerbeverein]], 1879-87] im Hausflur links) beziehungsweise nach dessen Absiedlung das [[WUK - Werkstätten- und Kulturhaus]])
 
* Nummer 65: Wirtshaus "[[Zum wilden Mann (18)|Zum wilden Mann]]"
 
* Nummer 65: Wirtshaus "[[Zum wilden Mann (18)|Zum wilden Mann]]"
 
* Nummer 68: Hier wohnte 1935-1980 der Wienerliedtexter Professor [[Hans Werner]] (1898-1980; Gedenktafel)
 
* Nummer 68: Hier wohnte 1935-1980 der Wienerliedtexter Professor [[Hans Werner]] (1898-1980; Gedenktafel)
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* Nummer 109-111: [[Pestkreuz (18, Währinger Straße 109–111)| Pestkreuz]] (1605)
 
* Nummer 109-111: [[Pestkreuz (18, Währinger Straße 109–111)| Pestkreuz]] (1605)
 
* Nummer 117: [[Carl-Ludwigs-Hof]]
 
* Nummer 117: [[Carl-Ludwigs-Hof]]
* Nach Nummer 123: [[Schubertpark (18, Währing)| Schubertpark]] (ehemals [[Währinger Ortsfriedhof]]); Grabmalhain; [[Iriskino]].
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* Nach Nummer 123: [[Schubertpark (18, Währing)|Schubertpark]] (ehemals [[Währinger Ortsfriedhof]]); [[Gräberhain Schubertpark]]; ehemaliges [[Iriskino]]
 
* Nummer 125 ([[Teschnergasse]] 39-41): [[Cottage-Hof]] (Großmiethaus), erbaut (1902/1903) von [[Hans Dworak |Hans Dwořak]] für Paul Dumont
 
* Nummer 125 ([[Teschnergasse]] 39-41): [[Cottage-Hof]] (Großmiethaus), erbaut (1902/1903) von [[Hans Dworak |Hans Dwořak]] für Paul Dumont
* Nummer 156: [[Paula-Hof (18)| Paula-Hof]]
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* Nummer 156: [[Paula-Hof (18)|Paula-Hof]]
* Nummer 158: [[Annahof (18)| Annahof]], erbaut 1900
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* Nummer 158: [[Annahof (18)|Annahof]], erbaut 1900
 
* Nummer 168: [[Weinhauser Hof]], erbaut 1898
 
* Nummer 168: [[Weinhauser Hof]], erbaut 1898
 
* Nummer 169-171: ehemals Gentzhaus (erbaut um 1760), 1819 von [[Friedrich Gentz]] erworben und renoviert (nachdem er ab 1815 hier als Sommergast logiert hatte); hier traf er sich auch mit der von ihm protegierten [[Fanny Elßler]]. [[Toeplerhof]], [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]], erbaut 1927/1928 von [[Konstantin Peller]].
 
* Nummer 169-171: ehemals Gentzhaus (erbaut um 1760), 1819 von [[Friedrich Gentz]] erworben und renoviert (nachdem er ab 1815 hier als Sommergast logiert hatte); hier traf er sich auch mit der von ihm protegierten [[Fanny Elßler]]. [[Toeplerhof]], [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]], erbaut 1927/1928 von [[Konstantin Peller]].
* Nummer 170-170a: [[Johanneshof (18)| Johanneshof]]
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* Nummer 170-170a: [[Johanneshof (18)|Johanneshof]]
* Nummer 171): [[Johannes-Nepomuk-Statue (18, Währinger Straße)| Johannes-Nepomuk-Statue]] (18)
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* Nummer 171): [[Johannes-Nepomuk-Statue (18, Währinger Straße)|Johannes-Nepomuk-Statue]] (18)
 
* Nummer 175-181: ehemals [[Czartoryskischlösschen]]; nach dem Abbruch des während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] schwer beschädigten Objekts wurde 1959 auf dem Areal eine [[Sonderschule]] für körperbehinderte Kinder errichtet. Spielplastik "Kinderrutsche" von [[Alfons Riedel]], "Vogeltränke" von [[Mario Petrucci]]; abstrakte Ornamente in der Halle und im Stiegenhaus von Fritz Riedel und Franz Molt; vor der Schule Skulptur "Frau mit zwei Kindern" von Gertrude Fronius.
 
* Nummer 175-181: ehemals [[Czartoryskischlösschen]]; nach dem Abbruch des während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] schwer beschädigten Objekts wurde 1959 auf dem Areal eine [[Sonderschule]] für körperbehinderte Kinder errichtet. Spielplastik "Kinderrutsche" von [[Alfons Riedel]], "Vogeltränke" von [[Mario Petrucci]]; abstrakte Ornamente in der Halle und im Stiegenhaus von Fritz Riedel und Franz Molt; vor der Schule Skulptur "Frau mit zwei Kindern" von Gertrude Fronius.
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* Nummer 188-190: [[Wohnhausanlage Währinger Straße 188]]
 
* Nummer 194: ehemals "Doblhoff-Palais".
 
* Nummer 194: ehemals "Doblhoff-Palais".
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{{:Diskussion:Pfarren }}
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In [[9|IX]]:
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* ab 1898: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-41 und gerade ONr. 48 und 48: [[Alservorstadt (Pfarre)|Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 2-44: [[Roßau (Pfarre)|Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 50-64: [[Lichtental (Pfarre)| Pfarre Lichtental]]
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* ab 1869: ungerade ONr. 1-47 und gerade ONr. 46: [[Alservorstadt (Pfarre)|Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 2-44: [[Roßau (Pfarre)|Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 48-64: [[Lichtental (Pfarre)| Pfarre Lichtental]]
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* ab 1880: ungerade ONr. 1-23 und gerade ONr. 2-16: [[Votivkirche (Pfarre)|Pfarre Votivkirche]]; ungerade ONr. 25-65 und ONr. 56: [[Alservorstadt (Pfarre)| Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 18-54: [[Roßau (Pfarre)| Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 58-76: [[Lichtental (Pfarre)| Pfarre Lichtental]];
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* ab 1900: ungerade ONr. 1-23 und gerade ONr. 2-28: [[Votivkirche (Pfarre)| Pfarre Votivkirche]]; ungerade ONr. 25-67: [[Alservorstadt (Pfarre)| Pfarre Alservorstadt]]; gerade ONr. 30-54: [[Roßau (Pfarre)| Pfarre Roßau]]; gerade ONr. 56-78: [[Lichtental (Pfarre)| Pfarre Lichtental]]
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In [[18|XVIII]]:
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ab 1899: ungerade ONr. 71-123 und gerade ONr. 80-146: [[Währing (Pfarre)| Pfarre Währing]]; Rest: [[Weinhaus (Pfarre)| Pfarre Weinhaus]]
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==Bilder==
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00060m_v2.jpg|Schubertpark (ehemaliger Währinger Ortsfriedhof)
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00063m_v2.jpg|Schubertpark (ehemaliger Währinger Ortsfriedhof)
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00750m_v2.jpg|Althausbestand vor dem Abbruch
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_00749m_v2.jpg|Althausbestand vor dem Abbruch
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01511m_v2.jpg|Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummer 176 Richtung stadteinwärts
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01512m_v2.jpg|Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummern 165 und 178 zum Toeplerhof
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01515m_v2.jpg|Althausbestand, Innenhof
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01499m_v2.jpg|[[Wohnhausanlage Währinger Straße 188|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190]]: Waschmaschinenraum
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01518m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Innenhof
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01523m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Innenhof
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01525m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Innenhof
 +
WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01526m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Innenhof
 +
WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01539m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Portal, Eingangsbereich mit Stiege zum Innenhof
 +
WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01617m_v2.jpg|Städtische Wohnhausanlage Währinger Straße 188-190: Innenhof
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WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_01705m_v2.jpg|Blick vom Bürgerversorgungshaus auf den Kreuzungsbereich Währinger Straße - Spitalgasse - Nußdorfer Straße, im Hintergrund die Fluchtgasse
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HMW_093097_00028.jpg|Währinger Straße 34 / Boltzmanngasse (damals Waisenhausgasse), 1904 - 1912
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waehringerstrasseblauerherrgott.jpg|Währinger Straße mit "Zum blauen Herrgott" (1840)
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Währinger Straße 58 Laenderbank.jpg|Währinger Straße 58 mit Filiale der [[Österreichische Länderbank (Institution)|Länderbank]], 1936
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== Literatur ==
 
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 15. November 2023, 16:04 Uhr

Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende Berggasse bei deren Haus Nr. 1, 1907
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1314
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Neuburger Straße, Stros inn die Siginalss, In der Währingergassen, Neuburgergasse, Währinger Vorstadtgasse, Hohlweg, Hollweg, Herzogspoint, Herzogspeundt
Benannt nach Währing (Vorort)
Bezirk 9, 18
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 3680
GND
WikidataID Q2595967
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname HMW 033743.jpg
Bildunterschrift Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende Berggasse bei deren Haus Nr. 1, 1907
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48° 13' 42.29" N, 16° 20' 4.35" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Währinger Straße (9.; 18.), benannt (1862) nach der Zielrichtung, dem Vorort Währing.

Eine der ältesten und längsten, wenn auch anfangs nicht durchgehenden Ausfallstraßen, die ursprünglich (im Lauf der Zeit in verschiedenen Schreibweisen) Neuburger Straße hieß (benannt nach dem Neuburger Hof [1292], der nächst ihrem Beginn lag; erstmals erwähnt im Urbar des Schottenklosters 1314). Im Zuge der Eingemeindung der Vorstädte (1850/1862) kam es im stadtnahen Teil zu einer Häuserumnummerierung.

1547 "Stros inn die Siginalss" (Siechenals), 1630 erstmals In der Währingergassen, 1802 letztmals Neuburgergasse, 1807 Währinger Vorstadtgasse. Sonderbezeichnungen waren Hohl-(Holl-)weg - von der heutigen Sensengasse bis zur Als; beziehungsweise Herzogspoint - von der heutigen Van-Swieten-Gasse bis zur Lazarett-(Spital)-]gasse; 1818/1823 Herzogspeundt).

Als 1840 mit der Einwölbung der Als begonnen wurde, kam es zur Regulierung der angrenzenden Straßen; eine geradlinige Anlage der Währinger Straße bis zur Mautstelle am Linientor kam wegen des schwierigen Geländes (unter anderem bis 1845 Schauensteinsche Ziegeleien) erst mit Magistratsbeschluss vom 27. März 1855 zustande.

Die Währinger Straße beginnt heute an der Maria-Theresien-Straße beim Schottentor an der Bezirksgrenze 1/ 9, einen Häuserblock außerhalb der Ringstraße, und endet bei der im 18. Bezirk neben der Vorortelinie verlaufenden Simonygasse nahe der S-Bahn-Station Gersthof (S45). Sie wurde und wird, ausgenommen der Abschnitt vom Aumannplatz zur Simonygasse, von Straßenbahnlinien befahren: von den Linien 40 und 41, vom Schottentor bis zum Währinger Gürtel auch von der Linie 42 und vom Schottentor bis zur Nußdorfer Straße im 9. Bezirk auch von den Linien 37 und 38.

Gebäude

Währinger Straße 171: Innenhof

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

In IX:


In XVIII: ab 1899: ungerade ONr. 71-123 und gerade ONr. 80-146: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Weinhaus

Bilder

Literatur

  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 52 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 219 f.
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 43 ff.
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 132
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 77 f.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3)
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 433 ff.
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 761
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 301 f.
  • Alfred Wolf: Alsergrund. Der Bezirk der Dichter und Denker. Wien: Mohl 1993, S. 202 ff.
  • Alfred Wolf: Währinger Straße 22. Die Geschichte eines Hauses und seiner Umgehung: Ein Haus wird 300 Jahre alt. In: Das Heimatmuseum Alsergrund. Mitteilungsblatt des Museumsvereines Alsergrund. Wien: Museumsverein Alsergrund 1960 - lfd., Heft 100 (1984) S. 10-16