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Taborstraße

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Taborstraße 2, 1903
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Name seit 1903
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Kremser Straße, Hauptstraße
Benannt nach Befestigungsanlage
Bezirk 2, 20
Prominente Bewohner Johann Baptist Strauß, Samuel Schönberg, Alois Pichl
Besondere Bauwerke
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22751
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2016 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes HMW 029140.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Taborstraße 2, 1903
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48° 13' 19.30" N, 16° 22' 56.04" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Taborstraße (2, Leopoldstadt; 20), Ausfallsstraße von der 1364 errichteten Schlagbrücke (Schwedenbrücke) in den Unteren Werd zum Tabor (ab 1439 Donaubrücken); 1406 urkundlich Kremser Straße (amtlich benannt 1893), im 17. Jahrhundert Hauptstraße.

Im 16. Jahrhundert begann eine Zeilenverbauung, die im stadtnahen Bereich durch das Getto (Judenstadt (2, Unterer Werd) ) und die Klöster der Barmherzigen Brüder und der Karmeliten geprägt wurde. Die in Etappen voranschreitende Verbauung (Leopoldstadt) erreichte im späten 18. Jahrhundert etwa die Obere Augartenstraße. Als die Taborstraße durch die Errichtung der Nordwest- und Nordbahnanlagen unterbrochen und auch durch die Donauregulierung beeinträchtigt wurde, verlor sie an Bedeutung.

Gebäude

Taborstraße 21, 1902
  • Nummer 8: ehemaliger Einkehrgasthof "Zum weißen Roß". 1825 wurde hier ein Bethaus der Spanischen Juden eingerichtet (durch den Tempel 2, Zirkusgasse 22 [erbaut 1860-1868] ersetzt). Der 1914 errichtete Neubau (nach Plänen von Siegfried Theiß und Hans Jaksch) findet seit 1921 als Central-Hotel Verwendung (während des zweiten Weltkriegs Reservelazarett). Ebenerdig befand sich im Gebäude das UFA-Kino (ein Electronic Arts -Kino; dann Taborkino). Das aufgelassene Tabor-Kino (im Gebäude des Hotel Central City) wurde 1997/1998 in eine Filiale der Lebensmittelkette Billa (Rewe-Konzern) umgestaltet (Eröffnung 4. November 1998).
  • Nummer 10: ehemaliges Einkehrwirtshaus "Zum goldenen Pfau"; Börse für landwirtschaftliche Produkte; Odeon. Restaurierung der Fassade der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktenbörse 2002 und 2004.
  • Nummer 11: ehemaliges Einkehrwirtshaus "Zum schwarzen Adler".
  • Nummer 12: ehemaliges Einkehrwirtshaus "Zur weißen Rose"; seit 1872 Hotel Stephanie. Hier spielten die Budapester Orpheumgesellschaft und 1912-1918 die "Jüdische Bühne".
  • Nummer 13: Zweigstelle der Bank Austria; die Reliefs in der Schalterhalle schuf Hubert Wilfan (1963) für den damaligen Standort (der Zentralsparkasse) im Haus Nummer 17. Nach der Realisierung der Fusion zwischen Bank Austria und Creditanstalt (Auflassung der Creditanstalt-Zweigstelle auf Nummer 7) musste die Filiale grundlegend umgestaltet werden; seither sind die Reliefs von Hubert Wilfan nicht mehr in der Schalterhalle angebracht.
  • Nummer 16: Konventgebäude der Barmherzigen Brüder mit Klosterapotheke "Zum Granatapfel". Steinkruzifix von Anton Tabotta (1770) an der Fassade (ursprünglich [bereits 1689 erwähnt] stand ein ähnliches Kreuz in der Straßenmitte). Nach Auflassung eines Geschäftslokals (zuletzt Fleischer) wurde 1994 eine Rettungs-Zufahrt durch das Gebäude zum Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2, Große Mohrengasse 9) eröffnet. Außer dem Bau eines neuen Trakts des Krankenhauses Ecke Schmelzgasse 4-7 - Große Mohrengasse 15 kam es auch zu einem weiteren Umbau im Klostertrakt der Barmherzigen Brüder: Nach der Errichtung der Rettungs-Einfahrt in das Spital entstand 2003/2004 (Fertigstellung 11. März 2004) nach Auflassung eines weiteren Kleinhandelsgeschäfts im Erdgeschoß des schmalen Barockhauses nächst Nummer 18 ein Vortrags- und Seminarraum zum Eigengebrauch.
  • Bei Nummer 16: Klosterkirche; Gedenktafel für Joseph Haydn (enthüllt 1932; Haydn-Gedenkstätten).
  • Ehemalige Nummer 17 (heute Karmeliterplatz 1, Taborstraße Nummer 17, 17a, 17b, Lassingleithnerplatz 1-4): Großwohnhaus "Zum goldenen Hirschen" (unter anderem auch Wohnhaus [4 Wohnungen] von Johann Strauß (Vater)). Der 1911 errichtet Neubau (Karmeliterplatz 1. Taborstraße 17b) trägt an der Hausecke auf Firsthöhe einen Bronzehirsch (der im Original während der Jagdausstellung 1910 den deutschen Pavillon bekrönt hatte).
  • Bei Nummer 17: Renovierung der ehemaligen Karmeliterkirche und grundlegende Umgestaltung des Karmeliterplatzes zu einer verkehrsberuhigten Zone.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 199, S. 37 f.
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 51 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 144 f.