Zum goldenen Hirschen (2)

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Eckhaus am Karmeliterplatz/Taborstraße (2016)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis 1911
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Johann Strauss (Vater), Johann Strauss (Sohn), Josef Strauss
PageID 15921
GND
WikidataID
Objektbezug Strauss (Familie), Hausschilder
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Zum goldenen Hirschen.jpg
Bildunterschrift Eckhaus am Karmeliterplatz/Taborstraße (2016)
  • 2., Taborstraße 17
  • 2., Lassingleithnerplatz 1-4
  • 2., Karmeliterplatz 1

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48° 12' 54.69" N, 16° 22' 47.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Haus "Zum goldenen Hirschen" am Behselplan (1825)

Zum goldenen Hirschen (2.; auf dem Grundstück, auf dem ehemals das Haus stand, befinden sich seit seiner Demolierung die Häuser Taborstraße 17, 17a, 17b, Lassingleithnerplatz 1-4 samt Straßenhof, Karmeliterplatz 1), Hausschild eines weitläufigen Eckhauses gegenüber der Karmeliterkirche und dem Kloster der Barmherzigen Brüder.

Das Haus ist ab 1650 nachzuweisen, dürfte jedoch wesentlich älter gewesen sein; es war eines der wenigen Häuser in der Leopoldstadt, in denen zahlreiche Gewerbebetriebe untergebracht waren. Unmittelbar nach der Zweiten Türkenbelagerung wurde es 1684 als einstöckiges Haus mit turmartigem Pavillon wiederhergestellt und 1808 mit noch zwei Stockwerken versehen. Von 1808 bis zu seiner Demolierung (1911) gehörte es der Wiener Patrizierfamilie Neuling-Richter. 1834-1886 wohnten im Hirschenhaus verschiedene Mitglieder der Familie Strauß. 1834 zog Johann Strauß Vater ein, Johann Strauß Sohn und sein Bruder Josef verbrachten hier bei ihrer Mutter die Jugendjahre, Eduard wurde 1835 hier geboren, und Josef ist 1870 in diesem Haus gestorben.

Die Neubauten errichtete man so, dass nun der Lassingleithnerplatz entstand. Das Eckhaus am Karmeliterplatz trägt auf dem First die Figur eines vom Kunstschmied Emanuel Lankotsky geschaffenen kupfernen Hirschen (Kopie einer Figur, die den deutschen Pavillon auf der Internationalen Jagdausstellung im Prater [1910] geziert hatte). In der Nähe steht das Wohnhaus „Zum kleinen Hirschen".

Quellen

Literatur

  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 198, 283, 288
  • Hans Rotter / Adolf Schmieger: Das Ghetto in der Wiener Leopoldstadt. Wien: Burgverlag 1926, S. 120
  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Dt. Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 31, 215
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 73
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 20 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 18