Haidgasse

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Haidgasse 15, um 1902
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1862
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Mittlere Gasse, Badgasse
Benannt nach Weidefläche
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 1832
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.04.2024 durch DYN.kuhni74
Bildname HMW 027816.jpg
Bildunterschrift Haidgasse 15, um 1902
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48° 13' 4.70" N, 16° 22' 43.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Haidgasse (2, Leopoldstadt), benannt (1862) nach einer unverbauten Gemeindefläche, die für Weidezwecke verwendet wurde; jener Teil der heutigen Haidgasse, der zwischen Großer Sperlgasse und Im Werd verläuft, hieß bereits vorher so.

Im Ghetto (1625) hieß die Haidgasse Mittlere (Mittere) Gasse, 1670 (unter Bezugnahme auf das Judenbad Haidgasse 15, Taborstraße 31) Badgasse, 1862 einbezogen in die Haidgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 5: Klang-Hof
  • Nummer 6 (Große Sperlgasse 20): Pabsthaus. Das Haus mit der Identadresse Große Sperlgasse 20 wurde im 17. Jahrhundert erbaut und um 1803 adaptiert. Es hat Kreuzgewölbe im Erdgeschoß, eine lange traufständige Fassade mit Bogeneinfahrt zur Haidgasse und eine Giebelfront zur Großen Sperlgasse. Durch seine charakteristische Form ist es als Teil der ältesten Bausubstanz des Viertels erkennbar.
  • Nummer 8: "Zur goldenen Artischocke", ""Zum Sieg". Das Haus geht möglicher Weise im Kern auf das 17. Jahrhundert zurück. 1823 wurde es aufgestockt und mit einer neuen Fassade versehen. Über dem Eingang des Gasthauses befindet sich als Hauszeichen eine Wandmalerei mit der Darstellung des Sieges in der Schlacht bei Aspern 1809. Ein Innenhof mit Pawlatschengängen an drei Seiten und ein zum Hof geöffnetes Stiegenhaus sind erhalten.
  • Nummer 15: Im Getto (bis 1671) befand sich hier das Judenbad. Bis 1632 war hier (heute Nummer 13-15) der Gasthof "Blauer Igel" untergebracht, der in diesem Jahr in die Praterstraße verlegt wurde.

Literatur

  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs, Wien II.-IX. und XX. Bezirk, Wien 1993, S.26
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 247, 286
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Leopold Steiner: Irrtümer in der Literatur über den Unteren Werd bzw. über die Leopoldstadt, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 11. 21 (1966), S. 45
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 101 f.