Johann Baptist Lampi (der Ältere)

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Daten zur Person
Personenname Lampi, Johann Baptist (Vater)
Abweichende Namensform
Titel Edler, akad. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 27458
GND 122303660
Wikidata Q699740
Geburtsdatum 31. Dezember 1751
Geburtsort Romeno am Nonsberg, Trentino (Italien)
Sterbedatum 11. Februar 1830
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Währinger Ortsfriedhof, Gräberhain Währing, Schubertpark (18, Währing)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum 7. April 1894
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 8
Ehrengrab Ehrengrab
  • 1., Domgasse 5 (Wohnadresse)
  • 2., Taborstraße 26 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 18. Juni 1799)

Johann Baptist Lampi der Ältere (1798 Reichsritterstand mit dem Prädikat Edler von), * 31. Dezember 1751 Romeno am Nonsberg, Trentino (Italien), † 11. Februar 1830 Wien 2, Taborstraße 26 (Währinger Ortsfriedhof, Grabstein im Gräberhain im Schubertpark erhalten, überführt Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 0 an der Friedhofmauer links vom Haupttor, Nummer 8), Maler, erste Gattin (1772 Verona) Anna Maria Franchi (1749-1795), zweite Gattin (1807 St. Petersburg) Juliana Regini (1773-1829).

Biografie

Lampi lernte zuerst bei seinem ebenfalls malenden Vater, ab 1768 bei seinem Großonkel Lorenzoni in Salzburg, dann bei Unterberger in Brixen und Lorenzi in Verona (Eheschließung). Über Trient (Geburt des Sohnes Johann Baptist Lampis des Jüngeren) kam Lampi nach Innsbruck (1779-1781) und Klagenfurt (1781/1782), bis er 1783 mit seiner Familie nach Wien übersiedelte (Wohnungsnachbar Mozarts im Figarohaus, 1., Domgasse 5; Mozart wohnte hier ab 1783], später Besitzer des Hauses). 1785 wurde Lampi Mitglied der Akademie der bildenden Künste und 1786 als Nachfolger Josef Hauzingers Professor an derselben. Er sicherte sich rasch einen guten Ruf als Porträtist; seine Ölbilder zählen zu den besten seiner Zeit, wobei es ihm gelang, den Übergang vom adelig-barocken Prunkbild zum sachlich-bürgerlichen Porträt zu bewältigen. Ab 1791 hielt sich Lampi in St. Petersburg auf, wo er die Zarin porträtierte (1794) und Ehrenmitglied der Akademie wurde; 1795 folgte ihm sein Sohn (der dort 1796 heiratete und bis 1804 verblieb). 1797 kehrte Lampi nach Wien zurück und wurde 1800 Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste. Während der Franzosenkriege erwarb sich Lampi besondere Verdienste, da er (1805 Hauptmann, 1806 Major der Akademie Legion) 1809 wertvolle Kunstschätze in Sicherheit brachte und vor Beschädigung oder Plünderung bewahrte. 1820 erhielt er den Schulpreis der Akademie, 1822 ging er in Pension. Zahlreiche Werke im Historischen Museum der Stadt Wien und in anderen Wiener Sammlungen. Ehrenbürger von Wien (18. Juni 1799; für seine Leistungen als Künstler und Lehrer). Lampigasse.

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 24
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 311 (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 5
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 121
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953
  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 556
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 27.12.1951, 29.01.1980
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 126
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 488
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891