Zum schwarzen Bären (2, Taborstraße 26)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1569
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 3477
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Taborstraße 26
  • Nr.: 331


Zum schwarzen Bären (2, Taborstraße 26; Konskriptionsnummer 331). An der Stelle des Hauses standen ursprünglich zwei kleine Häuser, von denen das vordere das eigentliche Haus „Zum schwarzen Bären" war. Es wurde 1569 über einem planierten tiefen Graben erbaut, den die Taborstraße neben dem Haus mittels einer Brücke übersetzte (erwähnt bis 1595). Das Hausschild ist ab 1626 nachweisbar. Das „Nebenhaus" (wie es bezeichnet wurde) lag gegen die Kleine Hafnergasse (seit 1862 Hafnergasse) zu. Im vorderen Haus befand sich ein 1587 erstmals erwähnte Gasthof. Als 1720 der Wagnermeister Johann Michael Staudermayr die beiden Häuser erwarb, kaufte er auch einen davorliegenden kleinen Grund und errichtete nach Demolierung der alten Häuser einen prächtigen Neubau, unter dessen mächtigen Steinbalkon übergroße Bärenköpfe sowie oberhalb des dritten Stockwerks als Hauszeichen das Steinbild eines Bären angebracht waren (Stich von Salomon Kleiner, 1737). Der Gasthof, der zu den bekanntesten Einkehrgasthöfen der Leopoldstadt gehörte, wurde 1783 geschlossen, als Martin Leßner im Hause seine Apotheke „Zum Bären" einrichtete. Später ging das Haus an den Historienmaler Johann Baptist (ab 1798 Edler von) Lampi über, der hier fast alle Kartons zu seinen Werken schuf. Als er in diesem Haus am 11. Februar 1830 starb, erbte das Haus sein gleichnamiger Sohn, ein Porträtist († 17. Februar 1837). 1883 errichtete Paul Pfob einen Neubau. Die Filiale der Ersten Österreichischen Spar-Casse gestalteten Heinz Marschalek, Georg Ladstätter und Alfred Michael Beck (1982/1983).

Literatur

  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 288, 341 f.
  • Hans Rotter / Adolf Schmieger: Das Ghetto in der Wiener Leopoldstadt. Wien: Burgverlag 1926, S. 120
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 126 f. (siehe Lampi)
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 103
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 123 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 9