Wiedner Hauptstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „[http://www.boehlau-verlag.com/download/164743/978-3-205-20292-9_OpenAccess.pdf Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017]“ durch „[https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205205852 Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017]“)
(Nr. 36: Sibelius wohnte im Haus Nr. 38/Waagg. 1; siehe: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Gedenktafel für Jean Sibelius (Wien, Waaggasse 1))
 
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Wiedner Hauptstraße ([[4]].; [[5]].). Die ehemalige Alt-Wiedner Hauptstraße ist seit dem 12. Jahrhundert in der Verlängerung der [[Kärntner Straße]] als Fernverkehrsweg nach dem Süden (insbesondere Triest und [[Venedig]]) bekannt ([[Siechenhaus]] "[[Zum Klagbaum]]"). Der [[Wienfluss]] wurde durch die [[Kärntnertorbrücke]] (eine ursprünglich hölzerne, dann steinerne Brücke) überquert (später [[Elisabethbrücke (1, 4)|Elisabethbrücke]]).
 
Wiedner Hauptstraße ([[4]].; [[5]].). Die ehemalige Alt-Wiedner Hauptstraße ist seit dem 12. Jahrhundert in der Verlängerung der [[Kärntner Straße]] als Fernverkehrsweg nach dem Süden (insbesondere Triest und [[Venedig]]) bekannt ([[Siechenhaus]] "[[Zum Klagbaum]]"). Der [[Wienfluss]] wurde durch die [[Kärntnertorbrücke]] (eine ursprünglich hölzerne, dann steinerne Brücke) überquert (später [[Elisabethbrücke (1, 4)|Elisabethbrücke]]).
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Am Beginn der Wiedner Hauptstraße erstreckte sich das [[Freihaus auf der Wieden]] (mit der [[Rosaliakapelle|Rosalienkapelle]] und [später] dem [[Freihaustheater]]), vor dem zeitweise der [[Naschmarkt]] angesiedelt war; die [[Paulaner]] (ab 1626) und die [[Piaristen]] (ab 1751; [[Theklakirche]]) begründeten an der Wiedner Hauptstraße ihre [[Klöster]] und [[Kirchen]]; vorher mehrfache Umbenennungen: 1862 wurde die Alte Wieden Hauptstraße in Wiedner Hauptstraße umbenannt, ebenso 1862 die Matzleinsdorfer Hauptstraße in Matzleinsdorfer Straße. Mit 25. Jänner 1906 wurde die Matzleinsdorfer Straße in die Wiedner Hauptstraße einbezogen.
 
Am Beginn der Wiedner Hauptstraße erstreckte sich das [[Freihaus auf der Wieden]] (mit der [[Rosaliakapelle|Rosalienkapelle]] und [später] dem [[Freihaustheater]]), vor dem zeitweise der [[Naschmarkt]] angesiedelt war; die [[Paulaner]] (ab 1626) und die [[Piaristen]] (ab 1751; [[Theklakirche]]) begründeten an der Wiedner Hauptstraße ihre [[Klöster]] und [[Kirchen]]; vorher mehrfache Umbenennungen: 1862 wurde die Alte Wieden Hauptstraße in Wiedner Hauptstraße umbenannt, ebenso 1862 die Matzleinsdorfer Hauptstraße in Matzleinsdorfer Straße. Mit 25. Jänner 1906 wurde die Matzleinsdorfer Straße in die Wiedner Hauptstraße einbezogen.
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* Nummer 32: Wohn- und Sterbehaus von [[Christoph Willibald Gluck]] (Bürgerhaus "[[Zum silbernen Löwen]]"); dann [[Röhrenhof (4, Wiedner Hauptstraße 32)| Röhrenhof]]; heute Zentrale des [[Wiener Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]].  
 
* Nummer 32: Wohn- und Sterbehaus von [[Christoph Willibald Gluck]] (Bürgerhaus "[[Zum silbernen Löwen]]"); dann [[Röhrenhof (4, Wiedner Hauptstraße 32)| Röhrenhof]]; heute Zentrale des [[Wiener Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]].  
 
* Nummer 34: Bürgerhaus "Zu den drei Rösseln".  
 
* Nummer 34: Bürgerhaus "Zu den drei Rösseln".  
* Nummer 36 ([[Waaggasse]] 2): Bürgerhaus "Zu den zwei goldenen Löwen"; hier wohnte 1890/1891 der finnische [[Komponisten|Komponist]] Jean Sibelius ([[Sibeliusstraße]]).  
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* Nummer 36 ([[Waaggasse]] 2): Bürgerhaus "Zu den zwei goldenen Löwen".  
 
* Nummer 37 ([[Floragasse]] 9): "Altes Paulaner Zinshaus" (Durchhaus), erbaut (1775) auf dem Areal des ehemaligen [[Paulanerkirche|Paulanerklosters]] (großer dreistöckiger Komplex mit vier Höfen).
 
* Nummer 37 ([[Floragasse]] 9): "Altes Paulaner Zinshaus" (Durchhaus), erbaut (1775) auf dem Areal des ehemaligen [[Paulanerkirche|Paulanerklosters]] (großer dreistöckiger Komplex mit vier Höfen).
 
* Nummer 40-42: "[[Zur goldenen Kugel (4, Wiedner Hauptstraße 40-42)|Zur goldenen Kugel]]"; 1802-1836 im Besitz des Arzts und Gemäldesammlers Dr. Stephan Steiger.  
 
* Nummer 40-42: "[[Zur goldenen Kugel (4, Wiedner Hauptstraße 40-42)|Zur goldenen Kugel]]"; 1802-1836 im Besitz des Arzts und Gemäldesammlers Dr. Stephan Steiger.  
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* Nummer 60, 60A, 60B, 62 ([[Große Neugasse|Große Neugasse]] 1): [[Abgebranntes Haus]].  
 
* Nummer 60, 60A, 60B, 62 ([[Große Neugasse|Große Neugasse]] 1): [[Abgebranntes Haus]].  
 
* Nummer 63 ([[Schönburgstraße]] 1): [[Semperit-Zentrum]]. Vor dem Gebäude Skulptur "Völkerverbindende Familie" von [[Joannis Avramidis]].  
 
* Nummer 63 ([[Schönburgstraße]] 1): [[Semperit-Zentrum]]. Vor dem Gebäude Skulptur "Völkerverbindende Familie" von [[Joannis Avramidis]].  
* Nummer 64-66: ehemaliges Siechenhaus und [[Spital]] "[[Zum Klagbaum]]". 1914 wurde an dieser Stelle ein Miethaus nach Plänen von [[Adolf Jelletz]] errichtet. Ab 1913 befand sich hier das [[Schönburgkino]].
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* Nummer 64-66: ehemaliges Siechenhaus und [[Spital]] "[[Zum Klagbaum]]". 1914 wurde an dieser Stelle eine Miethausgruppe nach Plänen von [[Arthur Baron]] (Nr. 64) sowie [[Adolf Jelletz]] (Nr. 66) errichtet. Ab 1913 befand sich hier das [[Schönburgkino]].
 
* Nummer 65 ([[Schönburgstraße]] 2): Wohnhaus, erbaut 1875/1876 (Frühwerk [[Otto Wagner (Architekt)|Otto Wagners]]).  
 
* Nummer 65 ([[Schönburgstraße]] 2): Wohnhaus, erbaut 1875/1876 (Frühwerk [[Otto Wagner (Architekt)|Otto Wagners]]).  
 
* Nummer 71 ([[Rainergasse]] 22): [[Thurn-Valsassina-Palais]].  
 
* Nummer 71 ([[Rainergasse]] 22): [[Thurn-Valsassina-Palais]].  
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* Nummer 126-128 ([[Ramperstorffergasse]] 2): Wohnhaus, erbaut (1912/1913) von den [[Otto Wagner (Architekt)|Otto-Wagner]]-Schülern [[Emil Hoppe]], [[Marcel Kammerer]] und [[Otto Schönthal]] (Dekorationselemente der [[Wiener Werkstätte]]).
 
* Nummer 126-128 ([[Ramperstorffergasse]] 2): Wohnhaus, erbaut (1912/1913) von den [[Otto Wagner (Architekt)|Otto-Wagner]]-Schülern [[Emil Hoppe]], [[Marcel Kammerer]] und [[Otto Schönthal]] (Dekorationselemente der [[Wiener Werkstätte]]).
  
==Pfarrzugehörigkeit bis 1938==
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Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die [[Matrik|Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken]] von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
 
 
* ab 1863: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-17 und gerade ONr. 2-10: [[St. Karl (Pfarre)|Pfarre St. Karl]]; ungerade ONr. 19-71 und gerade ONr. 12-48: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]; ungerade ONr. 73-85 und gerade ONr. 50-82: [[Matzleinsdorf (Pfarre)| Pfarre Matzleinsdorf]]
 
* ab 1863: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-17 und gerade ONr. 2-10: [[St. Karl (Pfarre)|Pfarre St. Karl]]; ungerade ONr. 19-71 und gerade ONr. 12-48: [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]; ungerade ONr. 73-85 und gerade ONr. 50-82: [[Matzleinsdorf (Pfarre)| Pfarre Matzleinsdorf]]
 
* ab 1866 kommen ONr. 50-58 zur [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]
 
* ab 1866 kommen ONr. 50-58 zur [[Paulaner (Pfarre)|Pfarre Paulaner]]
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(1906 Umpfarrung, gleichzeitig wird die Matzleinsdorfer Straße einbezogen, die die ungeraden ONr. ab 81 und die geraden ONr. ab 84 ([[5]]. [[Bezirke| Bezirk]]) erhält.)
 
(1906 Umpfarrung, gleichzeitig wird die Matzleinsdorfer Straße einbezogen, die die ungeraden ONr. ab 81 und die geraden ONr. ab 84 ([[5]]. [[Bezirke| Bezirk]]) erhält.)
 
* ab 1906: ungerade ONr. 1-11 und gerade ONr. 2-10: [[St. Karl (Pfarre)| Pfarre St. Karl]], ungerade ONr. 13-53, ONr. 63 und gerade ONr. 12-58: [[Paulaner (Pfarre)| Pfarre Paulaner]], ungerade ONr. 55-61: [[St. Elisabeth (Pfarre)| Pfarre St. Elisabeth]], ungerade ONr. ab 65 und gerade ONr. ab 60: [[Matzleinsdorf (Pfarre)| Pfarre Matzleinsdorf]]
 
* ab 1906: ungerade ONr. 1-11 und gerade ONr. 2-10: [[St. Karl (Pfarre)| Pfarre St. Karl]], ungerade ONr. 13-53, ONr. 63 und gerade ONr. 12-58: [[Paulaner (Pfarre)| Pfarre Paulaner]], ungerade ONr. 55-61: [[St. Elisabeth (Pfarre)| Pfarre St. Elisabeth]], ungerade ONr. ab 65 und gerade ONr. ab 60: [[Matzleinsdorf (Pfarre)| Pfarre Matzleinsdorf]]
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00000109m08hag#Akt_____00000109m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P4/2 - Brunnen, Bassins, Reservoire: 113378]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 30. August 2023, 07:48 Uhr

Blick von der Paulanerkirche auf die Wiedner Hauptstraße Richtung Karlsplatz (1969)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1862
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Alte Wieden Hauptstraße, Matzleinsdorfer Hauptstraße, Matzleinsdorfer Straße
Benannt nach Vorstadt Wieden
Bezirk 4, 5
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 8875
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 30.08.2023 durch DYN.walter anton
Bildname Wiednerhauptstrasse.jpg
Bildunterschrift Blick von der Paulanerkirche auf die Wiedner Hauptstraße Richtung Karlsplatz (1969)
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48° 11' 12.78" N, 16° 21' 49.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wiedner Hauptstraße 64 mit dem Schönburg-Kino, 1914
Wiedner Hauptstraße 126-128, Zustand 1914

Wiedner Hauptstraße (4.; 5.). Die ehemalige Alt-Wiedner Hauptstraße ist seit dem 12. Jahrhundert in der Verlängerung der Kärntner Straße als Fernverkehrsweg nach dem Süden (insbesondere Triest und Venedig) bekannt (Siechenhaus "Zum Klagbaum"). Der Wienfluss wurde durch die Kärntnertorbrücke (eine ursprünglich hölzerne, dann steinerne Brücke) überquert (später Elisabethbrücke).

An der Wiedner Hauptstraße lag der älteste Kern der Vorstadt Wieden. Charakteristisch für den Straßenzug sind einige kleine Dreiecksplätze - Margaretenstraße (Rilkeplatz), Favoritenstraße (vor der Paulanerkirche), Waag-, Schaumburger- und Ziegelofengasse).

Am Beginn der Wiedner Hauptstraße erstreckte sich das Freihaus auf der Wieden (mit der Rosalienkapelle und [später] dem Freihaustheater), vor dem zeitweise der Naschmarkt angesiedelt war; die Paulaner (ab 1626) und die Piaristen (ab 1751; Theklakirche) begründeten an der Wiedner Hauptstraße ihre Klöster und Kirchen; vorher mehrfache Umbenennungen: 1862 wurde die Alte Wieden Hauptstraße in Wiedner Hauptstraße umbenannt, ebenso 1862 die Matzleinsdorfer Hauptstraße in Matzleinsdorfer Straße. Mit 25. Jänner 1906 wurde die Matzleinsdorfer Straße in die Wiedner Hauptstraße einbezogen.

Wiedner Hauptstraße 14 mit Apotheke "Zur Heiligen Dreifaltigkeit", 1898
Wiedner Hauptstraße 24 und 26, um 1900
Wiedner Hauptstraße 52, 1902
Wiedner Hauptstraße 66, um 1914

Der ehemals geschlossene biedermeierliche Hausbestand wurde ab dem späten 19. Jahrhundert durch historistische und secessionististische Wohnhausbauten überschichtet; wertvolle Bausubstanz ging während des Zweiten Weltkriegs verloren.

Auf dem Areal Freihaus auf der Wieden/ Obstmarkt 1/ Wiedner Hauptstraße 10/ Operngasse 13 befand sich zwischen 1942 und 1945 ein Zwangsarbeiterlager.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

(1902 fallen die ungeraden ONr. 13-17 und die geraden ONr. 4-12 an den neu errichteten Rainerplatz, die Wiedner Hauptstraße wird umnummeriert.)

(1906 Umpfarrung, gleichzeitig wird die Matzleinsdorfer Straße einbezogen, die die ungeraden ONr. ab 81 und die geraden ONr. ab 84 (5. Bezirk) erhält.)

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 176 f., 181
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 92014, S. 312
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 200 ff. (vierter Bezirk), 234 (fünfter Bezirk)
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 58 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S: 428 ff. (vierter Bezirk), 551 ff. (fünfter Bezirk)
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 51 ff.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 169 ff. (vierter Bezirk), 194 f. (fünfter Bezirk)