Thurn-Valsassina-Palais

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1700
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 24409
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 4., Rainergasse 22
  • 4., Wiedner Hauptstraße 71

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48° 11' 17.71" N, 16° 22' 1.42" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Thurn-Valsassina-Palais (4., Rainergasse 22, Wiedner Hauptstraße 71; ursprünglich Hungelbrunn 4).

1700 ein Freihof des kaiserlichen Vizedomamts, der 1749 an die niederösterreichischen Landstände kam; Bauherr des heutigen Haupttrakts war vermutlich Joseph Christoph Zorn von Löwenfeld (Besitzer 1752-1765). Franz Freiherr von Schaffalitzky (Besitzer 1812-1821) ließ 1817/1818 den Trakt zur Wiedner Hauptstraße aufführen. 1857 erwarb der Bildhauer Hanns Gasser das Objekt, der 1858 von Josef Stranner in neugotischem Stil den nördlichen Seitentrakt des Hauptgebäudes (samt Atelier) erbaut ließ. Eine Beschreibung von 1864 erwähnt eine künstliche Felsengruppe (aus Schlacken eines Ziegelofens) im oberen Teil des Gartens samt zwei alten Grenzsteinen (Hungelbrunn, 1696), weiters im Garten und im Hausinnern mehrere Grabsteine von der 1796 abgebrochenen Kirche des SiechenhausesZum Klagbaum".

Im Garten Brunnenbecken mit Metallfigur „Putto mit Fisch" (Kopie eines Details von Donners Providentiabrunnen am Neuen Markt). 1878 wurde der Turm abgetragen. Vincenz Graf Thurn-Valsassina (Besitzer ab 1893; † 1928) ließ 1894 durch Max Kaiser den südlichen Seitentrakt errichten. Damit ergab sich eine uneinheitliche Gebäudegruppe unterschiedlichen Baualters, die an der Gartenseite ehrenhofartig ausgebildet ist; der aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammende Haupttrakt dürfte frühhistoristisch verändert worden sein. Vincenz' Sohn Alexander verkaufte das Palais 1948 an die Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt.

Literatur

  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 283 f.
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 101
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 165 f.