Rosaliakapelle

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Rosaliakapelle im Starhembergschen Freihaus auf der Wieden, Ende 19. Jahrhundert
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum von 1660
Datum bis 1968
Andere Bezeichnung Rosalienkapelle
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Heilige Rosalia
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 27942
GND
WikidataID
Objektbezug Kapellen, Erzdiözese Wien, Sakralbau, Sakralbauten, Katholiken, Freihaus auf der Wieden, Kirchenmappe
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname 1 1 3 29 Rosalia Kapelle Wieden (2) bearb.jpg
Bildunterschrift Rosaliakapelle im Starhembergschen Freihaus auf der Wieden, Ende 19. Jahrhundert
  • 4., Wiedner Hauptstraße 10

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48° 11' 55.35" N, 16° 22' 3.24" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rosaliakapelle (Rosalienkapelle; 4., Wiedner Hauptstraße 10).

Im Zuge der Erbauung des Freihauses auf der Wieden ließ Konrad Balthasar Graf Starhemberg 1660 eine Kapelle errichten, die der heiligen Rosalia (seit 1646 Schutzpatronin gegen die Pest in der Diözese Wien) gewidmet war. Sie wurde nach Brandzerstörungen (1683, 1759) wiederhergestellt.

Das Hauptportal ging in den mittleren Hof des Freihauses. In der Rosaliakapelle gab es neben dem der heiligen Rosalia gewidmeten Hochaltar noch einen Marien- und einen Kreuzaltar, eine Herrschaftsempore und darüber eine Orgelempore. Den Gottesdienst versahen Mönche aus dem Minoritenkloster. 1782 wurde die Rosaliakapelle auf Anordnung Josephs II. gesperrt, 1810 jedoch wiedereröffnet; es gab nun einen eigens angestellten Benefiziaten. Von Verkäuferinnen am (damals vor dem Freihaus befindlichen) Naschmarkt wurde die Rosaliakapelle gerne besucht.

1872 wurde die entweihte Rosaliakapelle in ein Magazin der Firma C. Stölzle & Söhne umgewandelt. Von den drei Altären, die aufgrund der Initiative des benachbarten Mieters Karl Marsano durch Thronfolger Franz Ferdinand 1913 angekauft und zunächst in einem kaiserlichen Depot verwahrt wurden, kamen 1926 der Hochaltar in die Wolfgangkirche in Kirchberg am Wechsel und die Seitenaltäre in die Stadlauer Salesianerkirche. Der profanierte Kapellenraum wurde 1960 vom Bundesdenkmalamt instand gesetzt, 1966 durch einen Brand beschädigt und 1968 abgetragen.

Quelle

Literatur

  • Sigmund Conrad: Das Freihaus mit dem Gotteshause zur heiligen Rosalia. Wien 1871
  • Hermine Cloeter: Das Starhemberg'sche Freihaus auf der Wieden. In: Wiener Geschichtsblätter (1937), Heft 1-3, S. 114
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 59f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Strassen und Plätze von Wien's Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. Ein Beitrag zur Culturgeschichte Wiens mit Rücksicht auf vaterländische Kunst, Architektur, Musik und Literatur. Bd. 2. Wien: Verlag von Oskar Frank's Nachfolger Robert Friedlaender 1895, S. 32
  • Wilhelm Anton Neumann: Die Rosaliakapelle beim sogenannten Starhembergschen Freihaus auf der Wieden. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 26 (1909), S. 113 ff.
  • Else Spiesberger: Das Freihaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1980 (Wiener Geschichtsbücher, 25), S. 34 ff.