Erzdiözese Wien

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Stephansdom. Kolorierte Fotografie, 1906
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Konfessionelle Verwaltungseinheit
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1723
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363074
GNDGemeindsame Normdatei 1084019531
WikidataIDID von Wikidata Q262623
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bistum, Erzbistum, Diözese, Bischof, Katholische Kirche, Erzbischöfliches Dom- und Diözesanarchiv, Erzbischöfliches Palais, Kapelle, Notkirchen, Erzdiözese Wien, Erzdiözese Wien (Portal)
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BildnameName des Bildes Stephansdom 1906.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Stephansdom. Kolorierte Fotografie, 1906
  • 1., Wollzeile 2 ERZBISCHOEFLICHES PALAIS
  • Diözese (1480 JL, bis: 1722)
  • Bistum (1480 JL, bis: 1722)
  • Erzbistum (1723)

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48° 12' 33.59" N, 16° 22' 23.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Erzdiözese Wien umfasst den Verwaltungsbezirk der römisch-katholischen Kirche in Wien und der östlichen Hälfte Niederösterreichs. Als Diözese (auch Bistum) wird der kirchliche Amts- und Gerichtsbezirk eines Bischofs bezeichnet. Das 1469 gegründete Bistum Wien wurde 1722 zum Erzbistum erhoben.

Inhalt:
  1. Begrifflichkeiten
    1. Bistum und Diözese
    2. Erzbistum und Metropolie
  2. Geschichte des Bistums und Erzbistums Wien
    1. Errichtung des Bistums
    2. Vom Bistum zum Erzbistum Wien
    3. Errichtung der Erzdiözese Wien
    4. Diözesanregulierung
    5. Das Staatskirchentum bis zum Ende der Monarchie
    6. Zwischenkriegszeit und NS-Zeit
    7. Nachkriegszeit: Wiederaufbau und Krisen
    8. Heutige Aufgaben der Erzdiözese
  3. Verwaltungsstruktur der Erzdiözese Wien
  4. Höchste Repräsentanten
    1. Administratoren
    2. Bischöfe
    3. Fürstbischöfe
    4. Fürsterzbischöfe
    5. Erzbischöfe
  5. Interaktive Karten
    1. Katholische Kirchen
    2. Weitere interaktive Karten
  6. Video
  7. Siehe auch
  8. Quellen
  9. Weblinks
  10. Literatur

Begrifflichkeiten

Bistum und Diözese

Wappen des Erzbistums Wien

Die Begriffe ,Bistum‘ (Griechisch: ἐπίσκοπος / epískopos, "Bischof", "Aufseher") und ‚Diözese‘ (Griechisch: διοίκησις / dioíkesis, Lateinisch: dioecesis „Verwaltung“) bezeichnen heute die unterschiedlichen Teilkirchen (ecclesiae particulares), aus welcher die katholische Kirche besteht.

Die Begriffe ,Bistum‘ und ,Diözese‘ werden oft synonym für ein bestimmtes Territorium oder eine bestimmte Organisationseinheit der katholischen Kirche verwendet. Die beiden Begriffe bezeichnen jedoch kirchenrechtlich gesehen unterschiedliche Bereiche einer größeren kirchlichen Verwaltungseinheit: ,Bistum‘ bezeichnet eigentlich den Gerichts- und Verwaltungsbezirk des Bischofs, also den territorialen Jurisdiktionsbereich (Der Bischof hat die Gerichtsbarkeit in seinem Gebiet inne.). Die Diözese beschreibt eigentlich die bischöfliche Verwaltung auf dem Gebiet des Bistums in den Pfarren, Klöstern und den kirchlichen Verwaltungsorganen.

Alle anderen kirchlichen Organisationseinheiten (Vikariate, Dekanate, Pfarren) sind auf das Bistum beziehungsweise auf die Diözese hin und somit auch territorial ausgerichtet. Die Verwaltung eines Bistums erfolgt durch unterschiedliche Organe, die den Bischof beraten oder dessen Entscheidungen ausführen (zum Beispiel Bischofssynode, Domkapitel, Priesterrat).

In der Regel ist jedes Bistum einer Kirchenprovinz (Metropolie, von Griechisch: μητρόπολις / metrópolis, "Mutterstadt") zugeordnet. Einer Metropolie steht ein Erzbischof vor (Griechisch: ἀρχιεπίσκοπος / archiepískopos "Oberbischof", von ἀρχή / arché "Herrschaft" und ἐπίσκοπος / epískopos "Bischof", "Aufseher"), der gleichzeitig auch Bischof einer Diözese ist. Solche Bistümer, die einer Metropolie untergeordnet sind, werden als Suffraganbistümer bezeichnet.

Erzbistum und Metropolie

Ein Erzbistum ist eine Verwaltungseinheit der römisch-katholischen Kirche und bezeichnet ein Bistum (territorialer Gerichts- und Verwaltungsbezirk des Bischofs), das aufgrund seiner Vorrangstellung innerhalb einer Metropolie einen besonderen Rang einnimmt, von Griechisch ἀρχή / arché ("Herrschaft") und ἐπίσκοπος / epískopos ("Bischof", "Aufseher"). Ein Erzbischof steht also im Rang über den Bischöfen seiner Suffraganbistümer und leitet seine Kirchenprovinz (Metropolie).

Geschichte des Bistums und Erzbistums Wien

Errichtung des Bistums

Der ehemalige große Passauer Hof

Seit Herzog Leopold VI. (erste Hälfte 13. Jahrhundert) bemühten sich die Landesfürsten, für ihr Land ein eigenes, vom Passauer Bistum unabhängiges Bistum zu erhalten, scheiterten jedoch immer wieder an dem von den Päpsten zur Kenntnis genommenen Widerstand Passaus, zu dessen Diözese Wien gehörte; die östlich der Enns gelegenen Dekanate unterstanden dem in Wien (Passauer Hof) residierenden bischöflichen Offizial.

Erst Friedrich III. vermochte anlässlich eines Besuchs in Rom einen Meinungswandel herbeizuführen. Die Bistumsgründung (verfügt durch Papst Paul II. mit der Bulle "In supremae dignitatis specula" vom 18. Jänner 1469, Original im Wiener Diözesanarchiv) blieb allerdings territorial auf das Stadtgebiet und einige angrenzende Pfarren beschränkt, insgesamt handelte es sich dabei um drei Stadt- und vierzehn angrenzende Landpfarren. Die Pfarrkirche St. Stephan wurde zur Kathedrale und das seit 1365 dort angesiedelte Kollegiatkapitel zum Domkapitel. Wegen der Proteste des Passauer Bischofs Ulrich III. konnte die Bulle erst am 17. September 1480 (nach dessen Tod 1479) in der Stephanskirche feierlich verlautbart werden; ab diesem Zeitpunkt ist sie in Kraft. 1476 folgte das Bistum Wiener Neustadt. Das große Gebiet rund um das kleine Bistum Wien wurde weiterhin vom Passauer Bistum durch einen im Passauer Hof (in Wien) residierenden bischöflichen Offizial verwaltet.

Vom Bistum zum Erzbistum Wien

Der Bischofshof (Erzbischöfliches Palais) in den Jahren 1724-1730

Das exemte (von bestimmten gesetzlichen Pflichten und Verbindlichkeiten befreite) Bistum umfasste die drei Stadt- sowie 14 Landpfarreien. Finanziell stützte es sich lediglich auf die Einkünfte des Kollegiat-Propstes. Die dementsprechend überschaubaren diözesanen Finanzmittel gepaart mit politischen und religiösen Unruhen führten dazu, dass das Bistum anfangs durch Administratoren verwaltet wurde und erst 1513 mit Georg von Slatkonia (1513-1522) das Amt des Bischofs besetzt war.

Seine Amtszeit und die seiner Nachfolger war auf politischer und religiöser Ebene durch den Konflikt zwischen der Reformation und der römischen Kirche geprägt, während sie auf diözesaner Ebene versuchten eine funktionierende Verwaltung aufzubauen. Bis Ende des 16. Jahrhunderts breitete sich der Protestantismus im Gebiet des Bistums aus. Unter Johann von Revellis (1523-1530), Johann Fabri (1530-1541), Friedrich Nausea (1541-1552), vor allem jedoch unter Petrus Canisius (Administrator 1554-1555), Antonius Brus (1558-1561) und Kardinal Melchior Khlesl (1598/1614-1630) kam es zur Verteidigung beziehungsweise machtvollen Wiedereinführung des katholischen Glaubens in Wien (Klosteroffensive, Gegenreformation).

Erschwert wurde diese Situation durch drei Katastrophen des 17. Jahrhunderts: den Dreißigjährigen Krieg, einem Pestausbruch 1679 und die Zweite osmanische Belagerung 1683.

Bischof Anton Wolfrath erhielt 1631 für sich und seine Nachfolger von Ferdinand II. die Reichsfürstenwürde verliehen. Philipp Friedrich Graf Breuner (1639-1669) und Emerich Sinelli (1681-1685) zeichneten sich durch ihren Seelsorgeeifer aus.

Errichtung der Erzdiözese Wien

Bulle "Suprema dispositione" zur Erhebung Wiens zum Erzbistum vom 1. Juni 1722

Karl VI. erwirkte am 14. Februar 1723 die Erhebung zum Erzbistum (als Metropolie über Wiener Neustadt) mittels der an diesem Tag nach Wien gebrachten Erhebungsbulle "Suprema dispositione" (Festakt am 24. Februar). Der Passauer Ordinarius Graf Lamberg entließ jedoch Klerus und Gläubige erst am 12. März 1729 formell aus der alten Diözese, die am 15. März vom Wiener Erzbischof offiziell in Besitz genommen wurde.

Seither erlangten die Fürsterzbischöfe regelmäßig den Kardinalshut und hatten ständige Weihbischöfe. 1729 musste Passau seine Pfarreien im Viertel unter dem Wienerwald an Wien abtreten. Der erste Erzbischof war Sigismund Graf Kollonitsch (1716/1722-1751).

Die Verwaltung der damaligen Gebiete wurde bis auf das kleine Gebiet des Bistums Wien (sowie im Süden die Diözese Wiener Neustadt) durch das große Bistum Passau verwaltet. Niederschlag fanden diese Tätigkeiten in den sogenannten Passauer Protokollen. Die Verwaltung des Bistums Wien ist in den Wiener Protokollen vermerkt. Beide Dokumentenbestände werden im Wiener Diözesanarchiv verwahrt.

Diözesanregulierung

Durch die Reform Josephs II. (Diözesanregulierung unter Erzbischof Christoph Anton Migazzi, 1757-1803) wurden das oberösterreichische und niederösterreichische Diözesangebiet 1784 vom Bistum Passau abgetrennt. Das Erzbistum erhielt etwa den heutigen Umfang. Um das nun sehr große Gebiet verwalten zu können, wurde 1785 die Diözese Linz errichtet, die Diözese von Wiener Neustadt aufgelöst beziehungsweise nach St. Pölten verlegt. Sowohl Linz als auch St. Pölten wurden als Suffraganbistümer dem Erzbischof von Wien unterstellt. Wien selbst erhielt die beiden östlichen Viertel Niederösterreichs (mit Pitten) vergrößert.

Trotz der territorialen Zugewinnen für das Erzbistum Wien war die Aufhebung vieler Klostergemeinschaften in und um die Stadt Wien für das Erzbistum schmerzhaft.

Das Staatskirchentum bis zum Ende der Monarchie

Grundriss des Stephansdoms aus der Kirchenmappe von Anton Behsel (1823)

Am Beginn des 19. Jahrhunderts wirkte Klemens Maria Hofbauer als Seelsorger in Wien und viele neue karitative Orden ließen sich in der Stadt nieder. Die katholische Kirche in der Habsburgermonarchie war nach Jahrzehnten des Staatskirchentums eng mit der staatlichen Verwaltung verzahnt. Dem Erzbischof der k. u. k. Residenzstadt Wien kam durch seine Nähe zum Kaiser eine Schlüsselposition in der komplexen Beziehung zwischen Monarch und Kirche zu. Die nicht immer harmonische Zusammenarbeit zwischen dem Erzbistum und der Donaumonarchie endete nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

Nach dem Ende der Monarchie kam 1921 Burgenland zu Österreich, und am 18. Mai 1922 wurde dem Wiener Erzbischof die Apostolische Administration des Burgenlands übertragen. Seit 1960 ist Eisenstadt ein eigenes Bistum innerhalb des Territoriums des Wiener Erzbistums.

Zwischenkriegszeit und NS-Zeit

In der Zwischenkriegszeit wurde das soziale Engagement der Erzdiözese immer wichtiger. Doch mit dem Aufstieg der autoritären Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur, die sich auf eine einseitige Interpretation der Enzyklika "Quadragesimo anno" berief, kehrte das Staatskirchentum zurück. Nach dem "Anschluss" 1938 hoffte Theodor Innitzer auf ein Arrangement mit dem Nationalsozialismus. Er unterzeichnete den Aufruf der Nationalsozialisten, bei der Volksabstimmung mit "Ja zum Anschluss" zu stimmen („Feierliche Erklärung der österreichischen Bischöfe“) und fügte der Erklärung noch "Heil Hitler!" hinzu. Die Unterschrift beinhaltete allerdings keine Deklaration für den Nationalsozialismus selbst.[1] In der Folge distanzierte sich Papst Pius XI. vehement von der bischöflichen Loyalitätsbekundung und ließ Innitzer im April 1938 eine Klarstellung unterzeichnen. Zum NS-Regime ging der Kardinal sehr bald auf Distanz: Nach seiner "Christus ist unser König"-Predigt vor katholischen Jugendlichen im Herbst 1938, die sich gegen den Hitlerkult wandte, wurde das Erzbischöfliche Palais von der Hitlerjugend verwüstet, ohne dass die Polizei einschritt. (Innitzer wurde von seinem Sekretär versteckt.) 1940 errichtete Innitzer eine "Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“, die Fluchthilfe für hunderte Menschen leistete.

Nachkriegszeit: Wiederaufbau und Krisen

Die Nachkriegszeit wird vor allem durch das Bild des ausgebrannten Stephansdomes symbolisiert. Der Wiederaufbau des Doms erfolgte unter Dombaumeister Karl Holey. Die feierliche Wiedereröffnung des Doms erfolgte bereits während der Bauarbeiten am 19. Dezember 1948; Langhaus und Chor wurden 1952 fertiggestellt (Eröffnung des Albertinischen Chors an 26. April 1952; Eintreffen der Pummerin am 27. April 1952), der Südturm wurde 1954-1965 restauriert.

Der interreligiöse Dialog entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer zentralen Aufgabe der Wiener Erzbischöfe. Der 1995 von Betroffenen öffentlich gegen Erzbischof Hans Hermann Groër erhobene Vorwurf der sexuellen Belästigung Minderjähriger, der niemals völlig entkräftet werden konnte, führte einerseits zu seinem Rücktritt und andererseits zur schwersten Krise der katholischen Kirche im ausgehenden 20. Jahrhundert. Dazu kamen in der Folge Vorwürfe von Betroffenen, die in Einrichtungen der katholischen Kirche Opfer sexueller Gewalt geworden waren. Die Skandale bewirkten einen massiven Anstieg von Kirchenaustritten.

Heutige Aufgaben der Erzdiözese

Das soziale Engagement für Familien und Menschen in Not ist neben der Seelsorge die zentrale Aufgabe des Erzbistums. Gleichzeitig macht sich die Erzdiözese Wien daran, ihre Strukturen an eine neue globale und vielfältige Gegenwart anzupassen. Für ihre 1.135.072 Katholikinnen und Katholiken (Stand: 2020) entsteht ein neues auf die moderne Seelsorge hin ausgerichtetes Pfarrnetz.

Verwaltungsstruktur der Erzdiözese Wien

Verwaltungsstrukturen der Erzdiözese Wien

An der Spitze der Erzdiözese Wien steht der Erzbischof (seit Kardinal Kollonitz wurde oft auch durch den Papst die Kardinalswürde verliehen), der sowohl für die Verwaltung seines Gebiets (Erzbistum) als auch für die Verwaltung des katholischen Lebens auf dem Gebiet des Erzbistums (Erzdiözese) verantwortlich ist. Zusätzlich ist der Erzbischof Metropolit über die dem Erzbistum zugehörigen Suffraganbistümer Linz, St. Pölten und Eisenstadt.

Vom Papst wurden Weihbischöfe ernannt, die als Bischöfe ohne eigene Diözese den Erzbischof in Leitungsbelangen in der Erzdiözese unterstützen. In der Erzdiözese Wien gibt es immer nur drei Weihbischöfe gleichzeitig.

Als Stellvertreter des Diözesanbischofs ist der Generalvikar (Lateinisch vicarius generalis) mit den Belangen der Diözesanverwaltung im Sinne eines Moderators der Kurie befasst. Die Diözesankurie umfasst die Leitungs- und Verwaltungseinrichtungen einer Diözese, unter anderem das Ordinariat und das Offizialat sowie verschiedene Beratungsgremien.

Die zentrale Verwaltungsstelle liegt im Ordinariat (Generalvikar) beziehungsweise der Ordinariatskanzlei, welcher der Ordinariatskanzler vorsteht. Seine Aufgabe als Kanzler des Erzbischofs und des Generalvikars sowie der Bischofsvikare ist die Umsetzung rechtlich relevanter Belange in Form von Dekreten, Ernennungen, Verordnungen sowie der Beratung in kirchenrechtlichen Belangen.

In der Erzdiözese Wien wurde 1969 (Diözesansynode) zur leichteren Verwaltung, das mehr als 640 Pfarren umfassende Gebiet in drei Vikariate unterteilt, denen jeweils ein Bischofsvikar als Unterstützung des Erzbischofs in den Bereichen religiöses Leben, Pastoralplanung, Besetzungen und Betreuung, Beratung, wie auch Visitationen, vorsteht. Die Erzdiözese Wien besteht aus dem Vikariat Unter dem Manhartsberg, dem Vikariat unter dem Wienerwald und dem Vikariat Wien Stadt. Ein Vikariat selbst besteht wiederum aus Dekanaten (ähnlich einem Bezirk), welche wiederum als Verwaltungsebene über den einzelne Pfarren stehen. Das Vikariat Wien Stadt gliedert sich in 23 Dekanate und 175 Pfarren (Stand: Juni 2022).

Höchste Repräsentanten

Administratoren

NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Leo von SpaurAdministrator des Bistums Wien1471 JL1479 JL
Johann BeckenschlagerAdministrator des Bistums Wien1480 JL1482 JLKoadjutor (1476-1482)
Bernhard von RohrAdministrator des Bistums Wien1482 JL1487 JL
Johann VitézAdministrator des Bistums Wien1493 JL1499 JL
Bernhard von PollheimAdministrator des Bistums Wien1499 JL1504 JL


Bischöfe

NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Konrad RennerAdministrator und Koadjutor des Bistums Wien1519 JL1522 JL
Pietro BonomoBischof von Wien1522 JL1523 JL
Bernhard von EbersteinKoadjutor im Bistum Wien1523 JL
Johann von RevellisBischof von Wien1524 JL1529 JL
Johannes FabriBischof von Wien3 Juli 1530 JL21 Mai 1541 JLNamensgeber des Bischof-Faber-Platzes und der Heigerleinstraße
Christoph WertweinBischof von Wien18 Februar 1552 JL1553 JLehemals: Bistum Wien
Petrus CanisiusAdministrator im Bistum Wien3 November 1554 JL1556 JLNamensgeber der Canisiusgasse und der Canisiuskirche
Antonius Brus von MüglitzBischof von Wien1558 JL1563 JL
Johann Caspar NeubeckBischof von Wien5 Juni 1574 JL18 August 1594Namensgeber der Neubeckgasse
Melchior KhleslBischof von Wien159818 September 16301618-1627 in Gefangenschaft; Namensgeber des Khleslplatzes


Fürstbischöfe

 NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Bischofswappen von Philipp Friedrich Breuner.jpegPhilipp Friedrich BreunerFürstbischof von Wien5 Mai 163922 Mai 1669
Bischofswappen von Ernst Trautson.jpegErnest TrautsonFürstbischof von Wien24 März 16857 Januar 1702Siehe Trautson-Codex, Trautson, ehemals: Diözese Wien
Kollonitz EDW.jpgSigismund KollonitschFürstbischof von Wien1 Juli 17161 Juni 1722


Fürsterzbischöfe

 NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Kollonitz EDW.jpgSigismund KollonitschFürsterzbischof von Wien1 Juni 172212 April 1751
Trautson Joh eb Sek AS bearb.jpgJohann Josef TrautsonFürsterzbischof von Wien17 Mai 175110 März 1757Namensgeber der Trautsongasse
Migazzi eb Gemälde AS bearb.jpgChristoph Anton MigazziFürsterzbischof von Wien18 März 175714 April 1803
Hohenwart eb Gemälde AS bearb.jpgSigismund Anton Hohenwart zu GerlachsteinFürsterzbischof von Wien18031820
Firmian eb Gemälde AS bearb.jpgLeopold Maximilian FirmianFürsterzbischof von Wien28 Januar 182229 November 1831Namensgeber der Firmiangasse
Rauscher eb Gemälde AS bearb.jpgJoseph Othmar RauscherFürsterzbischof von Wien26 März 185324 November 1875Siehe: Konkordat 1855; Namensgeber des Kardinal-Rauscher-Platzes, der Othmargasse und der Rauscherstraße
Kutschker eb Gemälde AS bearb.jpgJohann Rudolf KutschkerFürsterzbischof von Wien12 Januar 187627 Januar 1881Namensgeber der Kutschkergasse
Ganglbauer eb Sek AS bearb.jpgCölestin GanglbauerFürsterzbischof von Wien22 März 188114 Dezember 1889
Antongruscha.jpgAnton Josef GruschaFürsterzbischof von Wien24 Januar 18905 August 1911


Erzbischöfe

 NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
König eb Gemälde AS bearb.jpgFranz KönigErzbischof von Wien10 Mai 195616 September 1985
Groer 19950404 Bischofskonf Gürer bearb.jpgHans Hermann GroërErzbischof von Wien16 Juli 198614 September 1995



Interaktive Karten

Katholische Kirchen

Weitere interaktive Karten

Video

YouTube, Wien Museum: Virgilkapelle: Der lange Weg zum Bistum in Wien, 4 Min. 53 Sek. (Stand: 22.1.2020)

Siehe auch

Quellen

Doppelseite der ältesten erhaltenen Kirchmeisteramtsrechnung, 1404

Weblinks

Literatur

  • Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte. Hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat, Wien. Wien: Erzbischöfliches Ordinariat 1960-1996
  • Peter Baldauf [Hg.]: Das Pfarr- und Decanat-Amt mit seinen Rechten und Pflichten in den k.k. österreichisch-deutschen Ländern, sowohl nach dem Kirchenrechte und der Pastoral, als auch nach den Allerhöchsten darauf Bezug habenden, bis zum Schlusse des Jahres 1846 erlassenen und als geltend bestehenden k.k. Gesetzen und Verordnungen, nebst Formularien von Geschäfts-Aufsätzen und Tabellen, mit Genehmigung des Fürstbischöflichen Seckauer Ordinariates. Grätz: Ferstl 1848
  • Konrad Baumgartner u.a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche, 11 Bde. Freiburg im Breisgau: Herder 1993-2001
  • Annemarie Fenzl / Johann Weißensteiner: Die Erzdiözese Wien in ihrer Geschichte. 3 Bände. Strasbourg: Edition du Signe 1995-1998
  • Viktor Flieder: Stephansdom und Wiener Bistumsgründung. Eine diözesan- und rechtsgeschichtliche Untersuchung. Wien: Wiener Dom-Verlag 1968 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 6)
  • Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. von Michael Buchberger. Band 10. Freiburg im Breisgau: Herder 21938, Spalte 876 ff.
  • Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Wien [u.a.]: Herold 1983, besonders S. 114 ff., 337 ff.
  • Jan Mikrut: Die Erzdiözese Wien im Spiegel der Priestergestalten des XIX. und XX. Jahrhunderts. Wien: Wiener Dom-Verlag 2013
  • Knut Walf: Bistum. In: Wörterbuch des Christentums. Hg. von Volker Drehsen / Hermann Häring / Karl-Josef Kuschel / Helge Siemers in Zusammenarbeit mit Manfred Baumotte. Zürich: Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn / Benzinger Verlag 1988, S. 160–164

Einzelnachweise