Heinrich Adam

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Heinrich Adam (1839-1905)
Daten zur Person
Personenname Adam, Heinrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4393
GND 143823922
Wikidata Q1461252
Geburtsdatum 18. März 1839
Geburtsort Dierbach, Bayern
Sterbedatum 29. Jänner 1905
Sterbeort Wien
Beruf Architekt, Gemeinderat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
Bildname Heinrich Adam.jpg
Bildunterschrift Heinrich Adam (1839-1905)
  • 4., Argentinierstraße 36 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adam Heinrich, * 18. März 1839 Dierbach, Bayern, † 29. Jänner 1905 Wien 4, Argentinierstraße 36 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung), Architekt, Gemeinderat.

Ließ sich nach Studium in München in Wien nieder und wurde 1869 Mitglied des Künstlerhauses. Nachdem er für Herzog Philipp von Württemberg dessen Schloß in Gmunden (Oberösterreich) errichtet hatte, baute er (gemeinsam mit dem Münchner Architekt Arnold Zanetti) 1862-1865 auch dessen Wiener Palais (1, Kärntner Ring 16; Hotel Imperial); von Adam allein stammen die Entwürfe für Möbel und Schmiedeeisenarbeiten.

Unter den von ihm in Wien erbauten Villen und Miethäusern befinden sich das Palais Hans Wahliss (1892; 4, Argentinierstraße 21; vorgesetztes Miethaus für Ernst und Anne Wahliss 1884) und der Habig-Hof (1896/1897; 4, Wiedner Hauptstraße 15-17). Weitere Bauten in Wien: 4, Karolinengasse 14 (1874); 1, Salzgries (1882/1883); 4, Weyringergasse 28A-30 (1885); 4, Favoritenstraße 54 (1887); 4, Goldeggasse 29 (1890); 4, St.-Elisabeth-Platz 6 (1894); 4, Wiedner Hauptstraße 16 (1896/1897); 5, Margaretenstraße 129 (1898/1899); 4, Argentinierstraße 48 (1901); einige der genannten Miethäuser entstanden in Zusammenarbeit mit anderen Architekten. Nach Entwürfen von Adam wurden posthum auch die schmiedeeisernen Gitter bei der Zufahrt zum Schwarzenbergpalais vom Rennweg her ausgeführt. 1886-1896 war Adam als Liberaler Mitglied des Gemeinderats (Rathausbau und Donaustadtkommision).

Literatur

  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1973 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/3), S. 192
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 378, 401
  • Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Band 44: Die Kunstdenkmäler Wiens. Horn: Berger 1980, S. 222, 262, 271, 306, 371, 426, 431, 494 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) Wien: Tusch 1974
  • Martha Steffal: Die Tätigkeit des Wiener Gemeinderates von 1889-1892. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 225
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 306, 378
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 168, 417
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 109
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 199, 219 (Anm. 60), 235 (Anm. 13), 262 (Anm. 17)