Ignaz Jakob Heger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Heger, Ignaz Jakob
Abweichende Namensform
Titel ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 7237
GND 102573263
Wikidata Q89174
Geburtsdatum 5. Juli 1808
Geburtsort Polick
Sterbedatum 11. Mai 1854
Sterbeort Wien
Beruf Stenograph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum 27. November 1909
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 50
Ehrengrab Ehrengrab
  • 4., Schaumburgergasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ignaz Jakob Heger, * 5. Juli 1808 Polick, Böhmen (Policka, Tschechische Republik), † 11. Mai 1854 Wien 4, Schaumburgergasse 4 (Gedenktafel; zunächst Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [Waldmüllerpark], dann Umbettung Zentralfriedhof, Ehrengrab), Stenograph. Studierte Philosophie und Jus in Olmütz, kam 1833 nach Wien und trat 1838 als Praktikant in den Staatsdienst. Nachdem er im Selbststudium Stenographie erlernt hatte, erhielt er 1838 die Genehmigung zum öffentlichen Unterricht und unterrichtete in Prag und Wien Gabelsberger-Stenographie („Apostel der Gabelsbergerschen Stenographie"). 1842 eröffnete er in Wien die erste Stenographische Lehranstalt, 1843 wurde er zum ao. Prof. der Stenographie am Polytechnischen Institut ernannt, ab 1844 arbeitete er an der Übertragung des Systems Gabelsberger in die tschechische Sprache (1845 Begründung des tschechoslowakischen Stenographiesystems in Prag), 1847 gründete er den „Gabelsberger-Stenographenverein", 1848 wurde er mit der Leitung des ersten Parlamentären Stenographenbüros betraut, und 1849 gründete er in Wien den „Centralverein der Stenographen des österreichischen Kaiserstaates".

Eine Gedenktafel befindet sich am Haus Schaumburgergasse 4, einem Pawlatschenhaus aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Hegergasse

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974-lfd.
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953-lfd. Band 8
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 86 f.
  • Josef Jahne: Grundriß der Geschichte der Stenographie. Wien: Manz 1908, S. 44 f.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 38, 49
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 99
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 13