Wiener Küche: Unterschied zwischen den Versionen

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== Typische Gerichte ==
 
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Version vom 23. September 2019, 13:16 Uhr

Küchenträger, Kupferstich 1775
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.09.2019 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Küchenträger.jpg
Bildunterschrift Küchenträger, Kupferstich 1775

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Die "Wiener Küche" ist wahrscheinlich weltweit die einzige Küche, die nach einer Stadt benannt ist. Sie hat eine lange Tradition, manche Gerichte (Gugelhupf, Palatschinken) lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen, doch der Kanon der Wiener Gerichte wurde erst im 19. Jahrhundert durch Einflüsse aus den Kronländern komplett.


Zur ursprünglich bayerischen Küche kamen etwa ab dem 16. Jahrhundert die Einflüsse aller Gebiete der späteren österreichisch-ungarischen Monarchie und ihrer Nachbarländer, vereinzelt auch Frankreichs und Englands. Die übernommenen Speisen wurden in Wien geschmacklich angepasst und verfeinert und allmählich zur gesamtösterreichischen Küche.

1716 meint Marperger, "Ich werde auch nicht irren / wann ich sage, /daß vielleicht in Oesterreich die besten Köche und Köchinnen der Welt anzutreffen...", und zwar wegen des kaiserlichen Hofs und der vielen Gesandten, die ihre Köche bei sich haben und die untereinander wetteifern. "An dem Kayserlichen Hofe selbst / seynd die Spanische, Teutsche, / Wälsche und Ungarische Koch-Arten gleichsahm concentrirt..."[1]



So kamen nach Wien

  • aus den Osmanischen Reich der Strudel
  • aus Ungarn das Gulasch, das Paprikahuhn und die Debrecziner Würste,
  • aus Böhmen die vielen Germ-Mehlspeisen, wie Buchteln, Kolatschen und Fleckerlspeis,
  • aus Italien Spaghettigerichte, Risotto, Salami, Mortadella und Zervelat,
  • aus dem ehemaligen Jugoslawien das serbische Reisfleisch, die serbische Bohnensuppe und die Cevapcici,

um nur einiges zu nennen.


Typische Gerichte

… weitere Ergebnisse

Typische Gerichte (in Auswahl) finden sich unter den geläufigen Bezeichnungen oder unter Sammelbezeichnungen: Eingemachtes, Erdapfel, Esterházy-..., Fleischlaiberl, Gebackene Mäuse, Germknödel, Geselchtes, Gröstl, Gugelhupf, Gulasch, Hadschiloja, Haschee, Haxe(n), Hunyadi-Gulasch, Hunyadi-Rostbraten, Hunyadi-Torte Indianerkrapfen, Kaiserfleisch, Karbonade, Knödel, Kolatsche, Krapfen, Mohr im Hemd, Nockerl, Nudeln, Palatschinken, Ragout, Rindfleisch, Rostbraten, Schmarren, Spanischer Wind, Strudel, Suppe, Tafelspitz, Torte (Giraffentorte, Malakofftorte, Sachertorte), Wiener Schnitzel;

außerdem Filz, Gerstel, Kaisersemmel, Kipfel, Marille, Paradeiser, Powidl, Salzstangerl;

vergleiche weiters Beisl, Gabelfrühstück, Gaststätten, Kochbücher, Speisekarten.


Einzelnachweise

  1. Paul Jacob Marpgerger: Küch- und Keller-Dictionarium... Hamburg: B. Schillers Witwe 1716