Knödel

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Werbeplakat für Semmelbrösel (1936)
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.09.2019 durch WIEN1.lanm09was
Bildname Knödel.jpg
Bildunterschrift Werbeplakat für Semmelbrösel (1936)

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Knödel, österreichisches Synonym für Kloß, kugelförmige Speise mit vielfacher Zusammensetzung und Verwendung, beispielsweise als Suppeneinlage (Leber-, Bröselknödel beziehungsweise -knöderl), Hauptgericht mit Beilage (Tiroler Knödel, Haschee-, Speck-, Grammelknödel), Beilage (Grieß-, Erdäpfel-, Mehl-, Semmelknödel) und Süßspeise, die Hauptgericht oder Dessert sein kann (beispielsweise Marillen-, Zwetschken-, Kirschen-, Erdbeer-, Rhabarber- oder Topfenknödel). Die Zubereitung erfolgt entweder durch Kochen in der Suppe (Leberknödel) oder in Salzwasser. Eine ländliche Zubereitungsart ist das Backen im Rohr mit einem Überguß aus in Rahm gesprudeltem Ei. Eine Ausnahme hinsichtlich der Form bilden die Serviettenknödet (früher häufig Einbund genannt); sie werden als längliche Rolle geformt in eine Serviette gebunden, in Salzwasser gekocht und dann in Scheiben geschnitten als Beilage serviert. - Schon in der Pfahlbauzeit hat man Fleisch und Obst mit einer Teighülle umgeben; die älteste bildliche Darstellung (13. Jahrhundert) befindet sich in der Burgkapelle von Hoeheppan (Südtirol). - Knöderl nennt man die kleinen Knödel; dies bedeutet „kleiner Knoten", denn das Wort Knödel leitet sich von mittelhochdeutsch knode = Knoten ab. In manchen alten Kochbüchern wird diese Wortform noch verwendet.

Literatur

  • Duden: Band 7: Herkunftswörterbuch. Mannheim 1963
  • Franz Maier-Bruck: Das Große Sacher Kocbuch. München, 1975