Währinger Straße

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Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende Berggasse bei deren Haus Nr. 1, 1907
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Neuburger Straße, Stros inn die Siginalss, In der Währingergassen, Neuburgergasse, Währinger Vorstadtgasse, Hohlweg, Hollweg, Herzogspoint, Herzogspeundt
Benannt nach Währing (Vorort)
Bezirk 9, 18
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 3680
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.11.2018 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname HMW 033743.jpg
Bildunterschrift Die Währinger Straße (links) und die von ihr bergab führende Berggasse bei deren Haus Nr. 1, 1907
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48° 13' 42.29" N, 16° 20' 4.35" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Währinger Straße (9.; 18.), benannt (1862) nach der Zielrichtung, dem Vorort Währing.

Althausbestand vor dem Abbruch
Waschmaschinenraum
Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummer 176 Richtung stadteinwärts
Blick durch die Währinger Straße auf der Höhe der Orientierungsnummern 165 und 178 zum Toeplerhof
Althausbestand, Innenhof
Innenhof
Innenhof
Innenhof
Innenhof
Portal, Eingangsbereich mit Stiege zum Innenhof

Eine der ältesten und längsten, wenn auch anfangs nicht durchgehenden Ausfallstraßen, die ursprünglich (im Lauf der Zeit in verschiedenen Schreibweisen) Neuburger Straße hieß (benannt nach dem Neuburger Hof [1292], der nächst ihrem Beginn lag; erstmals erwähnt im Urbar des Schottenklosters 1314). Im Zuge der Eingemeindung der Vorstädte (1850/1862) kam es im stadtnahen Teil zu einer Häuserumnummerierung.

Innenhof

1547 Stros inn die Siginalss (Siechenals), 1630 erstmals In der Währingergassen, 1802 letztmals Neuburgergasse, 1807 Währinger Vorstadtgasse. Sonderbezeichnungen waren Hohl-(Holl-)weg - von der heutigen Sensengasse bis zur Als; beziehungsweise Herzogspoint - von der heutigen Van-Swieten-Gasse bis zur Lazarett-(Spital)-]gasse; 1818/1823 Herzogspeundt).

Als 1840 mit der Einwölbung der Als begonnen wurde, kam es zur Regulierung der angrenzenden Straßen; eine geradlinige Anlage der Währinger Straße bis zur Mautstelle am Linientor kam wegen des schwierigen Geländes (unter anderem bis 1845 Schauensteinsche Ziegeleien) erst mit Magistratsbeschluss vom 27. März 1855 zustande.

Die Währinger Straße beginnt heute an der Maria-Theresien-Straße beim Schottentor an der Bezirksgrenze 1/ 9, einen Häuserblock außerhalb der Ringstraße, und endet bei der im 18. Bezirk neben der Vorortelinie verlaufenden Simonygasse nahe der S-Bahn-Station Gersthof (S45). Sie wurde und wird, ausgenommen der Abschnitt vom Aumannplatz zur Simonygasse, von Straßenbahnlinien befahren: von den Linien 40 und 41, vom Schottentor bis zum Währinger Gürtel auch von der Linie 42 und vom Schottentor bis zur Nußdorfer Straße im 9. Bezirk auch von den Linien 37 und 38.

Währinger Straße 34 / Boltzmanngasse (damals Waisenhausgasse), 1904 - 1912
Währinger Straße mit "Zum blauen Herrgott" (1840)

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

in IX:

Althausbestand vor dem Abbruch

in XVIII: ab 1899: ungerade ONr. 71-123 und gerade ONr. 80-146: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Weinhaus

Gebäude

Literatur

  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 52 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 219 f.
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 43 ff.
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 132
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 77 f.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3)
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 433 ff.
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 761
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 301 f.
  • Alfred Wolf: Alsergrund. Der Bezirk der Dichter und Denker. Wien: Mohl 1993, S. 202 ff.
  • Alfred Wolf: Währinger Straße 22. Die Geschichte eines Hauses und seiner Umgehung: Ein Haus wird 300 Jahre alt. In: Das Heimatmuseum Alsergrund. Mitteilungsblatt des Museumsvereines Alsergrund. Wien: Museumsverein Alsergrund 1960 - lfd., Heft 100 (1984) S. 10-16