Johannesgasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Johannesgasse ([[1]], [[3]]). Als ursprüngliche Bezeichnungen sind Johannesstraße (um 1300) beziehungsweise St. Johannesstraße (1368) überliefert, später St. Johannesgasse (1547) und schließlich (seit 1701) Johannesgasse. Die Benennung erfolgte nach der um 1207/1217 entstandenen Wiener [[Kommende]] des [[Ritterorden]]s der [[Johanniter]] (1, [[Johanniterkommende|Kärntner Straße 35, Johannesgasse 2]]; Hospitalbrüder zum heiligen Johannes dem Täufer, seit 1523 Malteser [ [[Malteserkirche]] ]). Die Johannesgasse verlief ursprünglich nur von der [[Kärntner Straße]] zur [[Seilerstätte]]. Ein zwischen Nummer 5 und 7 abzweigendes und zur [[Himmelpfortgasse]] führendes Gässchen ist ab 1379 nachweisbar, war aber spätestens 1684 verbaut (es mündete in die Himmelpfortgasse zwischen 6 und 8; Nummer 6 war eine [[Bäder|Badstube]]). 1558 wurde die entlang der Seilerstätte verlaufende [[Ringmauer]] durch eine [[Kurtine]] im Zuge der [[Schellinggasse]] ersetzt (um 1660 entstand im Bereich [[Hegelgasse]]-[[Parkring]] die [[Dachslochschanze]], die nach Sprengung durch die Franzosen [1809] 1817 abgebrochen wurde). 1862 wurden alle [[Befestigung]]en in dieser Gegend demoliert, worauf die Johannesgasse bis zum [[Wienfluss]] und nach dem Abbruch der [[Tegetthoffbrücke]] und der Einwölbung des Wienflusses (1898) bis zur Straße [[Am Heumarkt]] (3) verlängert wurde ([[Wienflussportal]] 1906).
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Johannesgasse ([[1]]., [[3]].).  
  
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Als ursprüngliche Bezeichnungen sind Johannesstraße (um 1300) beziehungsweise St. Johannesstraße (1368) überliefert, später St. Johannesgasse (1547) und schließlich (seit 1701) Johannesgasse. Die Benennung erfolgte nach der um 1207/1217 entstandenen Wiener [[Johanniterkommende|Kommende]] des [[Ritterorden]]s der [[Johanniter]] (1, [[Kärntner Straße]] 35, Johannesgasse 2); Hospitalbrüder zum heiligen Johannes dem Täufer, seit 1523 Malteser [ [[Malteserkirche]] ]).
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Die Johannesgasse verlief ursprünglich nur von der [[Kärntner Straße]] zur [[Seilerstätte]]. Ein zwischen Nummer 5 und 7 abzweigendes und zur [[Himmelpfortgasse]] führendes Gässchen ist ab 1379 nachweisbar, war aber spätestens 1684 verbaut (es mündete in die Himmelpfortgasse zwischen 6 und 8; Nummer 6 war eine [[Bäder|Badstube]]). 1558 wurde die entlang der Seilerstätte verlaufende [[Ringmauer]] durch eine [[Kurtine]] im Zuge der [[Schellinggasse]] ersetzt (um 1660 entstand im Bereich [[Hegelgasse]]-[[Parkring]] die [[Dachslochschanze]], die nach Sprengung durch die [[Franzosen]] [1809] 1817 abgebrochen wurde).
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1862 wurden alle [[Befestigung]]en in dieser Gegend demoliert, worauf die Johannesgasse bis zum [[Wienfluss]] und nach dem Abbruch der [[Tegetthoffbrücke]] und der Einwölbung des [[Wienfluss|Wienflusses]] (1898) bis zur Straße [[Am Heumarkt]] (3) verlängert wurde ([[Wienflussportal]] 1906).
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[[Datei:Johannesgasse20-24.jpg|390px|thumb|right|[[Johannesgasse]] 20-24, um 1940]]
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[[Datei:Johannesgasse26.jpg|390px|thumb|right|[[Johannesgasse]] 26, um 1940]]
  
 
== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
*Nummer 1 ([[Kärntner Straße 33]]): [[Fledermaus|Kabarett Fledermaus]]
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* Nummer 1 ([[Kärntner Straße 33]]): [[Fledermaus|Kabarett Fledermaus]]
*Nummer 2 ([[Kärntner Straße 35]]): Kommendehaus des Malteserordens, erbaut 1837-1839; im Hof ist die [[Gotik|gotische]] Rückseite der [[Malteserkirche]] sichtbar.
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* Nummer 2 ([[Kärntner Straße 35]]): Kommendehaus des Malteserordens, erbaut 1837-1839; im Hof ist die [[Gotik|gotische]] Rückseite der [[Malteserkirche]] sichtbar.
*Nummer 3-3A: [[Annakloster]]. Beim Abbruch des Hauses Kärntner Straße 33 (1906) tauchte an der Feuermauer des Hauses Nummer 3 ein [[Fresken|Fresko]] (Scheinarchitektur) aus dem 16. Jahrhundert auf.
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* Nummer 3-3A: [[Annakloster]]. Beim Abbruch des Hauses Kärntner Straße 33 (1906) tauchte an der Feuermauer des Hauses Nummer 3 ein [[Fresken|Fresko]] (Scheinarchitektur) aus dem 16. Jahrhundert auf.
*Nummer 3B: [[Annakirche (1)]].
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* Nummer 3B: [[Annakirche (1)]].
*Nummer 4a: [[Konservatorium der Stadt Wien|Musiklehranstalt (Konservatorium) der Stadt Wien]]; 1926-1937 befand sich im Haus die Sendeanstalt der [[RAVAG]] (heute Österreichischer Rundfunk [[ORF]]), die während des [[Juliputsch|Juliputschs]] 1934 von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] angegriffen wurde.
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* [[Johannesgasse 4A|Nummer 4A]]: [[Konservatorium der Stadt Wien|Musiklehranstalt (Konservatorium) der Stadt Wien]]; 1926-1937 befand sich im Haus die Sendeanstalt der [[RAVAG]] (heute Österreichischer Rundfunk [[ORF]]), die während des [[Juliputsch|Juliputschs]] 1934 von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] angegriffen wurde.
*Nummer 5-5a: [[Questenbergpalais]] (Palais Questenberg-Kaunitz).
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* Nummer 5-5a: [[Questenbergpalais]] (Palais Questenberg-Kaunitz).
*Nummer 6 ([[Annagasse 5]]): [[Hofkammerarchiv]] ([[Kleinmariazeller Hof]]); hier wirkte [[Franz Grillparzer]] 1852-1856 als Archivdirektor ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]]); 1928/1929 war das [[Esperantomuseum]] hier untergebracht (Gedenktafel im Hof), das 1929 an die [[Österreichische Nationalbibliothek]] angegliedert wurde und in die [[Neue Burg]] übersiedelte (Esperanto-Museum).
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* Nummer 6 ([[Annagasse 5]]): [[Hofkammerarchiv]] ([[Kleinmariazeller Hof]]); hier wirkte [[Franz Grillparzer]] 1852-1856 als Archivdirektor ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]]); 1928/1929 war das [[Esperantomuseum]] hier untergebracht (Gedenktafel im Hof), das 1929 an die [[Österreichische Nationalbibliothek]] angegliedert wurde und in die [[Neue Burg]] übersiedelte (Esperanto-Museum).
*Nummer 7: Sinzendorf-Schöller-Palais; erbaut 1784 nach Plänen von [[Johann Lukas von Hildebrandt]], umgebaut 1909-1912 durch [[Franz von Krauß]] und Egon von Leuzendorf).
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* [[Johannesgasse 7|Nummer 7]]: Sinzendorf-Schöller-Palais; erbaut 1784 nach Plänen von [[Johann Lukas von Hildebrandt]], umgebaut 1909-1912 durch [[Franz Krauß]] und Egon von Leuzendorf).
*Nummer 8: ehemalige [[Ursulinenkirche]] und -kloster (heute [[Hochschule für Musik und darstellende Kunst]]); im ehemaligen Kloster ist die Sammlung "Religiöse Volkskunst" des [[Österreichisches Museum für Volkskunde|Österreichischen Museums für Volkskunde]] untergebracht.
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* Nummer 8: ehemalige [[Ursulinenkirche]] und [[Ursulinenkloster|-kloster]] (heute [[Hochschule für Musik und darstellende Kunst]]); im ehemaligen Kloster ist die Sammlung "Religiöse Volkskunst" des [[Österreichisches Museum für Volkskunde|Österreichischen Museums für Volkskunde]] untergebracht.
*Nummer 9-13: Goldbergsches Stiftungshaus (Nummer 13; [[Zum Goldberg]], [[Bursen|Burse]] für arme Studenten), heute [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]] [[Ginzkeyhof]] (Gedenktafel für [[Franz Karl Ginzkey]], der 1956-1963 hier wohnte) mit Emailmalerei von Maria Schwamberger-Riemer an der Fassade (1956), die thematisch an das Stiftungshaus erinnert (fünf Studenten in alter Tracht).
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* Nummer 9-13: Goldbergsches Stiftungshaus (Nummer 13; [[Zum Goldberg]], [[Bursen|Burse]] für arme Studenten), heute [[Städtische Wohnbauprogramme|städtische Wohnhausanlage]] [[Ginzkeyhof]] (Gedenktafel für [[Franz Karl Ginzkey]], der 1956-1963 hier wohnte) mit Emailmalerei von Maria Schwamberger-Riemer an der Fassade (1956), die thematisch an das Stiftungshaus erinnert (fünf Studenten in alter Tracht).
*Nummer 12: Giebelgruppe "Handel und Gewerbe" ober dem Haustor.
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* Nummer 12: Giebelgruppe "Handel und Gewerbe" ober dem Haustor.
*Nummer 14: Brunnenfigur im Hof.
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* Nummer 14: Brunnenfigur im Hof.
*Nummer 15: [[Savoyisches Damenstift]]; an der Nordseite des Hofs Wandbrunnen ([[Witwe-von-Sarepta-Brunnen]], von [[Franz Xaver Messerschmidt]], um 1760).
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* Nummer 15: [[Savoyisches Damenstift]]; an der Nordseite des Hofs Wandbrunnen ([[Witwe-von-Sarepta-Brunnen]], von [[Franz Xaver Messerschmidt]], um 1760).
*Nummer 19: ehemaliges Haus "Zur eisernen Birne"; in der hier befindlichen [[Bäcker]]ei war [[Clemens Maria Hofbauer]] vier Jahre Bäckergehilfe.
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* Nummer 19: [[Dicasterialgebäudedirektion]]; ehemaliges Haus "Zur eisernen Birne"; in der hier befindlichen [[Bäcker]]ei war [[Clemens Maria Hofbauer]] vier Jahre Bäckergehilfe.
*Nummer 26:[[Larisch-Moennich-Palais]], erbaut 1867.
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* Nummer 26: [[Larisch-Moennich-Palais]], erbaut 1867.
*Nummer 28: [[Inter-Continental Vienna|Hotel (Vienna) Inter-Continental]].
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* Nummer 28: [[Inter-Continental Vienna|Hotel (Vienna) Inter-Continental]].
*Nummer 57: Stationsgebäude "[[Stadtpark]]", errichtet (1898/1899) im Zuge der von [[Otto Wagner]] konzipierten [[Stadtbahn]] (Bau der Unteren Wientallinie 1896-1899) von [[Arthur Oelwein (Techniker)|Arthur Oelwein]] (Eröffnung 30. Juni 1899). Das Gebäude (seit 1978 gleichnamige Station der [[U-Bahn|U 4]]) wurde 1977/1978 restauriert.
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* Nummer 57: Stationsgebäude "[[Stadtpark]]", errichtet (1898/1899) im Zuge der von [[Otto Wagner (Architekt)|Otto Wagner]] konzipierten [[Stadtbahn]] (Bau der Unteren Wientallinie 1896-1899) von [[Arthur Oelwein (Techniker)|Arthur Oelwein]] (Eröffnung 30. Juni 1899). Das Gebäude (seit 1978 gleichnamige Station der [[U-Bahn|U4]]) wurde 1977/1978 restauriert.
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{{:Diskussion:Pfarren }}
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* ab 1863: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-5 und gerade ONr. 2-4: [[St. Augustin (Pfarre)|Pfarre St. Augustin]]; ungerade ONr. ab Nr. 7 und gerade ONr. ab Nr. 6: [[St. Stefan (Pfarre)|Pfarre St. Stefan]]
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* ab 1908: ungerade ONr. ab Nr. 1 und gerade ONr. 10-26: [[St. Stefan (Pfarre)|Pfarre St. Stefan]]; gerade ONr. 2-8: [[St. Augustin (Pfarre)|Pfarre St. Augustin]]
  
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== Quellen ==
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*[https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1323472 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Johannesgasse]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++00000133m08hag#Stueck__00000133m08hag Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P4/2:112045 - 1., Johannesgasse 11: Schöpfbrunnen]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 244
 
 
* Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 85 ff.
 
* Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 85 ff.
 
* Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk [u.a.] 1993, S. 95 ff.
 
* Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk [u.a.] 1993, S. 95 ff.
 
* Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 18
 
* Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 18
* Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 86 f.
 
 
* Günther Elbin: Wien, auf Erden unvergleichlich. München: Ehrenwirth 1967, S. 23 ff.
 
* Günther Elbin: Wien, auf Erden unvergleichlich. München: Ehrenwirth 1967, S. 23 ff.
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 462
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 462
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* Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 63 f.
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* Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 506 ff.
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* Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 244
 
* Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 41
 
* Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 41
* Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 63 f.
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* Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 54 f.
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* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
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* Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 86 f.
 
* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 85
 
* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 85
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 58 f.
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 58 f.
* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
 
* Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 54 f.
 
 
* Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 140 ff.
 
* Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 140 ff.
* Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 506 ff.
 

Aktuelle Version vom 4. Mai 2023, 11:32 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1701
Datum bis
Name seit 1701
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Johannesstraße, St. Johannesstraße, St. Johannesgasse
Benannt nach Johanniter
Bezirk 1, 3
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Annakirche (1), Ursulinenkirche, Hofkammerarchiv, Österreichisches Museum für Volkskunde, Ginzkeyhof, Savoyisches Damenstift, Larisch-Moennich-Palais
PageID 19561
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Johannesgasse.jpg
Bildunterschrift Johannesgasse (1957)
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48° 12' 13.44" N, 16° 22' 32.45" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Johannesgasse (1., 3.).

Als ursprüngliche Bezeichnungen sind Johannesstraße (um 1300) beziehungsweise St. Johannesstraße (1368) überliefert, später St. Johannesgasse (1547) und schließlich (seit 1701) Johannesgasse. Die Benennung erfolgte nach der um 1207/1217 entstandenen Wiener Kommende des Ritterordens der Johanniter (1, Kärntner Straße 35, Johannesgasse 2); Hospitalbrüder zum heiligen Johannes dem Täufer, seit 1523 Malteser [ Malteserkirche ]).

Die Johannesgasse verlief ursprünglich nur von der Kärntner Straße zur Seilerstätte. Ein zwischen Nummer 5 und 7 abzweigendes und zur Himmelpfortgasse führendes Gässchen ist ab 1379 nachweisbar, war aber spätestens 1684 verbaut (es mündete in die Himmelpfortgasse zwischen 6 und 8; Nummer 6 war eine Badstube). 1558 wurde die entlang der Seilerstätte verlaufende Ringmauer durch eine Kurtine im Zuge der Schellinggasse ersetzt (um 1660 entstand im Bereich Hegelgasse-Parkring die Dachslochschanze, die nach Sprengung durch die Franzosen [1809] 1817 abgebrochen wurde).

1862 wurden alle Befestigungen in dieser Gegend demoliert, worauf die Johannesgasse bis zum Wienfluss und nach dem Abbruch der Tegetthoffbrücke und der Einwölbung des Wienflusses (1898) bis zur Straße Am Heumarkt (3) verlängert wurde (Wienflussportal 1906).

Johannesgasse 20-24, um 1940
Johannesgasse 26, um 1940

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 85 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk [u.a.] 1993, S. 95 ff.
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 18
  • Günther Elbin: Wien, auf Erden unvergleichlich. München: Ehrenwirth 1967, S. 23 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 462
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 63 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 506 ff.
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 244
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 41
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 54 f.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 86 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 85
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 58 f.
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 140 ff.