Verlag: Unterschied zwischen den Versionen

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Verlag. Bei einem Verlag handelt es sich um ein Unternehmen, welches das Werk eines Verfassers oder einer Verfasserin übernimmt, um es zu vervielfältigen und zu verbreiten. Die Verbreitung geschieht üblicherweise via Verkauf über den Buchhandel.
  
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Im Mittelalter bezeichnete der Terminus "Verlag" das Kapital von Kaufleuten, sogenannten "Verlegern". Diese "Verleger" finanzierten mit ihrem Geld die Arbeit von Handwerkern oder kleineren Gewerbetreibenden; sie streckten ihnen Geld vor, was als "vorlegen" bezeichnet wurde. Anschließend verkauften die Verleger die auf diese Art vorfinanzierten Produkte. Diese Begrifflichkeiten wurden im Buchwesen übernommen: Ein Buch zu verlegen, bedeutete, die Druckkosten für das Buch eines anderen zu übernehmen. Bis ins 18./frühe 19. Jahrhundert waren Verleger und Drucker (auch: "Druckerverleger") üblicherweise in Personalunion vereint. Nicht selten waren sie zudem auch als Buchhändler tätig und betrieben eine eigene (Verlags)Buchhandlung. Ab dem späten 15./frühen 16. Jahrhundert lässt sich mitunter aber auch eine Trennung zwischen Druckern und Verlegern (Geldgebern) feststellen. Erkennbar ist diese Ausdifferenzierung beispielsweise daran, dass Titelblätter neben der Druckermarke auch eine Verlegermarke trugen, das sogenannte "Verlagssignet". Dabei handelt es sich um das Firmenzeichen, die Schutzmarke und das Erkennungssymbol eines Verlags. Verlage weisen einen oder mehrere Verlagsorte auf. Der Verlagsort ist der üblicherweise auf der Titelseite oder im Impressum des Werks angeführte Sitz des Verlags. Bei zwei oder mehr Verlagsorten gilt der erstgenannte als Hauptsitz.
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Folgende Tabelle beziehungsweise interaktive Karte zeigt alle Verlage, die bisher ins Wien Geschichte Wiki Eingang gefunden haben. Eingearbeitet wurden insbesondere jene Verlage mit Wienbezug, die [[Murray G. Hall]] in seiner "[[Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte|Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938]]" behandelt hat.
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==Literatur==
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*Severin Corsten [u.a.] [Hg.]: Lexikon des gesamten Buchwesens. 2. Aufl. Band 8: V-Zyprische Schrift und Register A-D. Stuttgart: Anton Hiersemann 2014, S. 62 ff.
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*[http://verlagsgeschichte.murrayhall.com/ Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. Band I. Geschichte des österreichischen Verlagswesens. Wien: Böhlau 1985]
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*[http://verlagsgeschichte.murrayhall.com/ Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. Band 2: Belletristische Verlage der Ersten Republik. Wien/Graz/Köln: Böhlau 1985]
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*Anton Durstmüller und Norbert Frank: 500 Jahre Druck in Österreich. Die Entwicklungsgeschichte der graphischen Gewerbe von den Anfängen bis zur Gegenwart. 3 Bände. Wien: Hauptverband der Graphischen Unternehmungen Österreichs 1982–1989

Aktuelle Version vom 6. September 2023, 09:02 Uhr

Daten zum Begriff
Art des Begriffs Quellenkunde
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.09.2023 durch WIEN1.lanm09lue


Verlag. Bei einem Verlag handelt es sich um ein Unternehmen, welches das Werk eines Verfassers oder einer Verfasserin übernimmt, um es zu vervielfältigen und zu verbreiten. Die Verbreitung geschieht üblicherweise via Verkauf über den Buchhandel.

Im Mittelalter bezeichnete der Terminus "Verlag" das Kapital von Kaufleuten, sogenannten "Verlegern". Diese "Verleger" finanzierten mit ihrem Geld die Arbeit von Handwerkern oder kleineren Gewerbetreibenden; sie streckten ihnen Geld vor, was als "vorlegen" bezeichnet wurde. Anschließend verkauften die Verleger die auf diese Art vorfinanzierten Produkte. Diese Begrifflichkeiten wurden im Buchwesen übernommen: Ein Buch zu verlegen, bedeutete, die Druckkosten für das Buch eines anderen zu übernehmen. Bis ins 18./frühe 19. Jahrhundert waren Verleger und Drucker (auch: "Druckerverleger") üblicherweise in Personalunion vereint. Nicht selten waren sie zudem auch als Buchhändler tätig und betrieben eine eigene (Verlags)Buchhandlung. Ab dem späten 15./frühen 16. Jahrhundert lässt sich mitunter aber auch eine Trennung zwischen Druckern und Verlegern (Geldgebern) feststellen. Erkennbar ist diese Ausdifferenzierung beispielsweise daran, dass Titelblätter neben der Druckermarke auch eine Verlegermarke trugen, das sogenannte "Verlagssignet". Dabei handelt es sich um das Firmenzeichen, die Schutzmarke und das Erkennungssymbol eines Verlags. Verlage weisen einen oder mehrere Verlagsorte auf. Der Verlagsort ist der üblicherweise auf der Titelseite oder im Impressum des Werks angeführte Sitz des Verlags. Bei zwei oder mehr Verlagsorten gilt der erstgenannte als Hauptsitz.

Folgende Tabelle beziehungsweise interaktive Karte zeigt alle Verlage, die bisher ins Wien Geschichte Wiki Eingang gefunden haben. Eingearbeitet wurden insbesondere jene Verlage mit Wienbezug, die Murray G. Hall in seiner "Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938" behandelt hat.


Wiener Verlage

Literatur