Stein-Verlag

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verlag
Datum von 29. Februar 1924
Datum bis 16. April 1968
Benannt nach Fritz Stein
Prominente Personen
PageID 69483
GND
WikidataID
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Murray G. Hall: Österr. Verlagsgeschichte
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 6., Köstlergasse 7

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48° 11' 53.34" N, 16° 21' 30.86" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Stein-Verlag geht auf den Juristen Fritz Stein, Sohn des Schriftstellers Leo Stein, zurück. Dieser war Generalsekretär der AKM und seit seiner Jugend mit dem Verlagswesen vertraut. Selber Schriftsteller und Verfasser von Bühnenstücken, war Stein für den Berliner Verleger Julius Bard tätig und seit August 1922 Mitinhaber des "Carl Stephenson Verlags“. Nach längerer Erkrankung Stephensons übernahm Stein Ende 1923 alle bisherigen Verlagsbestände des Unternehmens und gründete im folgenden Jahr den eigenen "Stein-Verlag" mit Sitz in Wien-Mariahilf, Köstlergasse 7. Bald darauf gründete er eine Zweigniederlassung in Leipzig. Zum Verlagsbuchhandel trat nun der Buch- und Musikalienhandel. Die Firma existierte noch sieben Jahre nach Steins Tod und wurde erst 1968 aus dem Handelsregister gelöscht. Zum Verlag gehörte ab den frühen 1930er Jahren auch die nicht protokollierte Versandbuchhandlung "Iris".

Bei der Übernahme der bisherigen gesamten Verlagsbestände von Carl Stephenson handelte es sich um einen Grundstock von 13 Werken, von denen mehrere auch in Luxusausgaben erhältlich waren, so etwa "Das Taghorn. Dichtungen und Melodien des bayerisch-österreichischen Minnesangs" von Alfred Rottauscher und Bernhard Paumgartner, Franz Grillparzers "Studien zur Literatur" sowie Romane von Mark Twain, Conan Doyle, Stefan Sorel und E. T. A. Hoffmann.

Die erste eigenständige Publikation des Stein-Verlags war "Die Freimaurer" von Max Herz. Der Verlagsinhaber selbst publizierte unter einem Pseudonym "Savonarola der Zweite. Die böseste Geschichte der Neuzeit". Weitere Verlagspublikationen waren eine Übersetzung von Jean Cocteaus Roman "Die große Kluft", Desiderius Papps "Der Maschinenmensch" und Viktor Bibls "Der Herzog von Reichstadt. Sein Lebensroman". Die etwa zehn Mitte der 1920er Jahre erschienenen Bände lassen keine Linie erkennen.So fanden sich neben Belletristik auch musikhistorische Publikationen, ein Skiführer durch das Semmering- und Wechselgebiet sowie klassische Literatur im Verlagsprogramm. Der Stein-Verlag verwendete zwei verschiedene Signets aus den Buchstaben "St" und "V".

Fritz Steins eigentliche Bedeutung liegt weniger im Verlagswesen als in seiner Mitarbeit an der Entwicklung des Urheberrechts und der österreichischen Urheberrechtsgesellschafen.

Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv: Handelsgericht Wien, Register A, Band 17, pagina 57a
  • Wiener Zeitung, 03.09.1961, S. 5

Weblinks