Fiba-Verlag

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verlag
Datum von 4. Februar 1927
Datum bis 30. Dezember 1938
Benannt nach Olga Bauer-Pilecka, Ida Fischer
Prominente Personen
PageID 69319
GND
WikidataID
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Murray G. Hall: Österr. Verlagsgeschichte
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Letzte Änderung am 9.06.2021 durch WIEN1.lanm09was
  • 6., Gumpendorfer Straße 10

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48° 12' 1.24" N, 16° 21' 40.45" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1926 beantragte Ida Fischer die Verleihung einer Konzession zum Betrieb des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels in Wien. Im Februar 1927 stieg die Opernsängerin Olga Bauer in die "Fiba-Verlag Ida Fischer OHG" ein. Der Firmenname setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben der Familiennamen der Unternehmerinnen FIscher und BAuer zusammen. Bereits nach einem Jahr schied Ida Fischer in Unfrieden aus der Firma aus und Olga Bauer ließ sich in der Staatsoper pensionieren, um sich ganz dem Verlag, der nunmehr als "Fiba-Verlag O. Bauer" firmierte, zu widmen.

Das Programm umfasste Ratgeber, Reiseführer, Sach- und Kochbücher. Die ersten Verlagsproduktionen richteten sich an den motorisierten Individualverkehr ("Das Auto von A-Z", "Ratgeber für Motorradfahrer",…). Es folgten Reiseführer aus der Reihe "Fiba-Bummel-Bücher" (Palästina, Neues Palästinahandbuch, Griechenland und der Nahe Osten, Venedig, Südslawische Adria und Salzburg) sowie Literatur zum Thema Bridge ("Bridge als Spiel und Kunst", "Lerne Bridge spielen"; "Internationale Bridgeregeln",…). Auch einige belletristische Werke erschienen bei "Fiba".

Finanziell stand der Verlag trotz mancher Verkaufserfolge auf schwachen Beinen. Kreditansuchen des Verlags bei diversen Instituten wurden zwischen 1932 und 1935 "unter den gebotenen Vorsichten" offenbar bewilligt. Die finanzielle Lage des Verlags blieb prekär.

Nach dem sogenannten "Anschluss" scheint den öffentlichen Stellen das Interesse an einem Weiterbestehen des Verlags gefehlt zu haben. Das Motiv mag darin liegen, dass der "Fiba-Verlag" Judaica bzw. "judenfreundliche" Bücher verlegte, wie etwa Alex Beins Theodor-Herzl-Biografie, oder darin, dass die Inhaberin als "jüdisch versippt" galt. Nichtsdestoweniger durfte der Verlag weiterbestehen und Verlagsbestände bis auf die Judaica verkaufen. Am 30. Dezember 1938 wurde der "Fiba-Verlag" aus dem Handelsregister gelöscht.

Literatur