Josefstädter Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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*Nummer 46-64: Hier stand die [[Josefstädter Kaserne]] (Haupteingang an der Stelle von Nummer 58).
 
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*Nummer 66: Wohn- und Sterbehaus von [[Philipp Fahrbach der Ältere|Philipp Fahrbach]] († 31. März 1885); Geburtshaus seines Sohnes, des Kapellmeisters und [[Komponisten]] Max Fahrbach (* 18. April 1861, † 7. November 1917 Wien); Wohn- und Sterbehaus des Dr. [[Friedrich Johann Radler|Friedrich Johann von Radler]] (Begründer des "[[Stadt Wien|Amtsblatts der Stadt Wien]]", 1891).
 
*Nummer 66: Wohn- und Sterbehaus von [[Philipp Fahrbach der Ältere|Philipp Fahrbach]] († 31. März 1885); Geburtshaus seines Sohnes, des Kapellmeisters und [[Komponisten]] Max Fahrbach (* 18. April 1861, † 7. November 1917 Wien); Wohn- und Sterbehaus des Dr. [[Friedrich Johann Radler|Friedrich Johann von Radler]] (Begründer des "[[Stadt Wien|Amtsblatts der Stadt Wien]]", 1891).
*Nummer 68: Wohnhaus von [[Eugenie Schwarzwald]] und ihrem Ehemann Hermann Schwarzwald. Die Wohnung ließ sich das Paar 1905 von dem mit ihm eng befreundeten Architekten [[Adolf Loos]] einrichten. Die Schwarzwaldwohnung war ein gesellschaftliches Zentrum für den Kreis um [[Arnold Schönberg]], [[Karl Kraus]], [[Peter Altenberg]] und [[Oskar Kokoschka]]. Das Interieur ist nicht erhalten.  
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*Nummer 68: Wohnhaus von [[Eugenie Schwarzwald]] und ihrem Ehemann [[Hermann Schwarzwald]]. Die Wohnung ließ sich das Paar 1905 von dem mit ihm eng befreundeten Architekten [[Adolf Loos]] einrichten. Die Schwarzwaldwohnung war ein gesellschaftliches Zentrum für den Kreis um [[Arnold Schönberg]], [[Karl Kraus]], [[Peter Altenberg]] und [[Oskar Kokoschka]]. Das Interieur ist nicht erhalten.  
 
*Nummer 73: Miethaus, 1906 nach Plänen des Architekten [[Leopold Fuchs]] errichtet. In diesem Gebäude richtete [[Adolf Loos]] 1906 eine Wohnung für den Rechtsanwalt Dr. Viktor Groser ein. Adolf Loos besuchte die Wohnung im Frühjahr 1907 im Zuge seiner "Wohnungswanderungen" und schildert in Zusammenhang damit seine Arbeitsweise, "nur Grundlinien vorzugeben" und die konkrete Planung der Ausführung den Handwerkern zu überlassen. Darin scheint Loos' Grundsatz, dass der Architekt hinter dem Arbeiter und Handwerker zurückzutreten habe, durch.  
 
*Nummer 73: Miethaus, 1906 nach Plänen des Architekten [[Leopold Fuchs]] errichtet. In diesem Gebäude richtete [[Adolf Loos]] 1906 eine Wohnung für den Rechtsanwalt Dr. Viktor Groser ein. Adolf Loos besuchte die Wohnung im Frühjahr 1907 im Zuge seiner "Wohnungswanderungen" und schildert in Zusammenhang damit seine Arbeitsweise, "nur Grundlinien vorzugeben" und die konkrete Planung der Ausführung den Handwerkern zu überlassen. Darin scheint Loos' Grundsatz, dass der Architekt hinter dem Arbeiter und Handwerker zurückzutreten habe, durch.  
 
*Nummer 74: Hier stand das Wohn- und Sterbehaus des Komponisten (Zwölftonmusik) [[Josef Matthias Hauer]] (abgebrochen 1973; Gedenktafel), der 1918-1959 in der Josefstadt wohnte.
 
*Nummer 74: Hier stand das Wohn- und Sterbehaus des Komponisten (Zwölftonmusik) [[Josef Matthias Hauer]] (abgebrochen 1973; Gedenktafel), der 1918-1959 in der Josefstadt wohnte.

Version vom 13. April 2021, 15:07 Uhr

Josefstädter Straße 75-79, um 1903
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Burgtorstraße, Obere Burgtorgasse, Kaisergasse
Benannt nach Josefstadt (8)
Bezirk 8
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 20923
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname HMW 028880.jpg
Bildunterschrift Josefstädter Straße 75-79, um 1903

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48° 12' 35.70" N, 16° 20' 49.85" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Josefstädter Straße 68: Speisezimmer in der Wohnung Eugenie und Hermann Schwarzwald, gestaltet von Adolf Loos; um 1930

Josefstädter Straße (8.), benannt (1862) zur Wahrung des Vorstadtnamens Josefstadt; ursprünglich (vor 1683) Fahrweg zwischen dem Gut Lerchfeld und den Äckern, 1690-1778 Burggasse beziehungsweise Burgtorstraße, außerhalb der Piaristengasse Obere Burgtorgasse, 1778-1862 Kaisergasse; sie endete bis 1892 bei der Blindengasse und erreichte erst nach Beseitigung des Blindeninstituts und des Linienwalls den Gürtel.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 446.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 351 ff.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 31 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 31 ff., 60 ff., 98 ff., 121 ff., 182 ff., 225 f., Register
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 106 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 264 ff.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 439.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017