Piaristengasse

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1810
Datum bis
Name seit 1810
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Klostergasse
Benannt nach
Bezirk 8
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 9070
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 12' 32.06" N, 16° 21' 2.53" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Piaristengasse 6-8, Reklame der Metallwarenfabrik J. T. Kalmár, 1933

Piaristengasse (8., Josefstadt), eine nach 1716 angelegte Verbindung zwischen Lerchenfelder Straße und Florianigasse (bis 1810 Klostergasse), 1862 wurde die Neuschottengasse (zwischen Lerchenfelder Straße und Josefstädter Straße) einbezogen. Neben überwiegend späthistoristische Miethäusern und Neubauten haben sich vereinzelt josephinisch-biedermeierliche Vorstadthäuser erhalten (Nummer 9, 24, 27, 35, 44). Am Jodok-Fink-Platz (zwischen Piaristengasse 43 und 45) steht die Piaristenkirche Maria Treu.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 5-7: Roter Hof; Gedenktafel am Neubau (erbaut 1954/1955). Im alten Haus Nummer 7 wohnte O. F. Berg (Zu den drei Hackeln).
  • Nummer 9: "Zur Arche Noah", erbaut 1771 (Umbau 1846).
  • Nummer 11: Besitzer des seinerzeitigen Hauses "Zur ungarischen Krone" war 1777-1796 Franz Anton Maulbertsch.
  • Nummer 12-14: Gretchen-Hof.
  • Nummer 16: Geburtshaus des Porträt- und Genremalers Heinrich August Mansfeld.
  • Nummer 17: erbaut 1912/1913 von Siegfried Kramer.
  • Nummer 18: erbaut 1910 vom Otto-Wagner-Schüler Karl Maria Kerndle (Annäherung an tschechischen Kubismus).
  • Nummer 20: Wohnhaus, erbaut 1901 von Max Fabiani.
  • Nummer 28: Wohnhaus (1900-1919) des Filmregisseurs Fritz Lang (Gedenktafel mit falscher Jahreszahl 1909 statt richtig 1900).
  • Nummer 32: "Zum schwarzen Lamm" (am Mittelerker Hauszeichen), erbaut 1894 (Wohnhaus [1896] von Hugo Wolf, Sterbehaus [1903] von Viktor Luntz).
  • Nummer 38: Sitz der 1952 gegründeten Orchestervereinigung "Concentus musicus Wien", deren Ensemble auf Originalinstrumenten oder authentischen Kopien spielt und Werke aus der Zeit von 1200 bis 1800, insbesonders jene aus den Epochen Maximilians I., Leopolds I. und Johann Sebastian Bachs spielt.
  • Nummer 43-45: Löwenburgkonvikt, Piaristenkirche Maria Treu, Piaristen.
  • Nummer 44: "Zu den drei Rösseln", Bürgerhaus aus dem vierten Viertel des 18. Jahrhunderts; seit 1829 Teil des Theaters in der Josefstadt.
  • Nummer 54: erbaut 1911/1912 von Richard Modern.
  • Nummer 56-58: Hier standen zwei Vorstadthäuser, die demoliert wurden. Über dem rechten Portal des 1912 errichteten Wohnhauses erinnert ein Jugendstilrelief an das 1795 erbaut Haus "Zur Flucht nach Ägypten" (Hauszeichen im Hausflur), über dem linken Portal ein ähnliches an das 1804 erbaut Haus "Zum Walfisch".

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 227.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 58 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 227
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 274 ff.