Löwenburgkonvikt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Das Löwenburgkonvikt bei der Piaristenkirche nach Carl Schütz, 1780
Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 4. August 1748
Datum bis 1918
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 19840
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 29.03.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Löwenburgkonvikt_Piaristenkirche.jpg
Bildunterschrift Das Löwenburgkonvikt bei der Piaristenkirche nach Carl Schütz, 1780
  • 8., Piaristengasse 45

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 40.01" N, 16° 21' 0.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Piaristengasse 45 - Löwenburgkonvikt und kaiserlich - königliches Staatsgymnasium (Portal), 1899

Löwenburgkonvikt (8., Piaristengasse 45). Johann Jakob Graf von Löwenburg (1670-1732), kaiserlicher Geheimer und Hofkammerrat, verfügte am 14. April 1731 in seinem Testament, dass, im Falle seine Erbin und Tochter Aloisia minderjährig oder kinderlos stürbe, sein gesamtes Vermögen den Piaristen zur Errichtung eines Konvikts für adlige österreichische und ungarische Jünglinge anheimfallen solle. Der Graf starb am 16. Juli 1732, einige Jahre später folgte ihm seine Tocher, verehelicht, jedoch kinderlos. Die Piaristen errichteten daraufhin (nach erfolgtem Ausgleich mit den Erben, die das Testament angefochten hatten) neben ihrer Kirche (Piaristenkirche (8) Jodok-Fink-Platz) auf einem ihnen gehörenden Gartengrund ein Gebäude, das am 4. August 1748 eröffnet und 1765-1769 ausgebaut wurde. Das Konvikt wurde 1782 durch Joseph II. aufgelöst, die Zöglinge kamen teilweise in die Militärakademie nach Wiener Neustadt, teils ins Theresianum. 1791 wurden die Zöglinge (nachdem Joseph II. bereits 1783 die Aufhebung teilweise wieder rückgängig gemacht hatte) wieder ins Löwenburgkonvikt, das nunmehr „Theresianisch-Leopoldinische Akademie" hieß, zurückgebracht. Diese wurde 1797 aufgelöst und das Konvikt 1802 in seiner ursprüngliche Form wiederhergestellt (heute staatliches Gymnasium). Ab 1848 beherbergte das Löwenburgkonvikt auch die k. k. Hofsängerknaben; 1918 wurde es aufgelassen. Heute wird das Löwenburgkonvikt vom Orden als selbständiges Ordenshaus mit der Funktion eines Studentenheims geführt.

Literatur

  • Anton Brendler: Das Wirken der P. P. Piaristen seit ihrer Ansiedelung in Wien im Collegium in der Josefstadt, zu St. Thekla auf der Wieden und im Löwenburg'schen Convicte. Wien: Kirsch 1896, S. 173 ff. 182 ff.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 404 f.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 28
  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: F. Berger in Kommission 1956, S. 33 f.