Rudolf Dick

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Daten zur Person
Personenname Dick, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4617
GND 143951009
Wikidata Q60623363
Geburtsdatum 7. April 1860
Geburtsort Wien
Sterbedatum 9. Februar 1910
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Ortsfriedhof
Grabstelle
  • 8., Josefstädter Straße 101 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rudolf Dick, * 7. April 1860 Wien (laut Totenbeschauprotokoll), † 9. Februar 1910 Wien 8, Josefstädter Straße 101 (Neuer Döblinger Friedhof), Architekt.

Studium an der Wiener Technischen Hochschule und an der Ecole des beaux arts in Paris (bei Pascal), erhielt zahlreiche Preise (unter anderem dritter Preis für den Entwurf zur Vollendung der Fassade des Mailänder Doms 1887) und war ab 1885 als Architekt von Nathan Rothschild tätig. Er baute die Rothschild-Villen auf der Hohen Warte (19) und in Reichenau (Niederösterreich) sowie die Palais Scanavy (4, Brahmsplatz 8, 1898) und Egon Müller (4, Brahmsplatz 3, 1900; sein Hauptwerk), das Haus des Wiener Kaufmännischen Vereins (Kaufmännisches Vereinshaus; 1, Johannesgasse 4) und das Rappaport-Mausoleum (11, Zentralfriedhof). 1887 Ehrenmitglied der Akademie, 1889 Mitglied des Künstlerhauses.

Dick baute in modernisierten Formen der italienischen Renaissance und des italienischen Barock, später auch unter dem Einfluß Otto Wagners. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Rothschild-Villen auf der Hohen Warte und in Reichenau (Niederösterreich), doch arbeitete er auch im Ausland. Er erhielt für seine Entwürfe zahlreiche Preise, darunter auch jenen für die Fertigstellung des Mailänder Doms.

Quellen


Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (* 5. April 1861!)
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 226 f.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 22
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 255, 451
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 106, 119, 145, 149