Carl Schütz

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Daten zur Person
Personenname Schütz, Carl
Abweichende Namensform Schütz, Karl
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14513
GND 13049416X
Wikidata Q18507991
Geburtsdatum 2. November 1745
Geburtsort Laibach (Ljubljana, Slowenien)
Sterbedatum 14. März 1800
Sterbeort Wien
Beruf Kupferstecher, Zeichner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Getreidemarkt 3 (Sterbeadresse)
  • 8., Lange Gasse 30 (Wohnadresse)
  • 8., Josefstädter Straße 18 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied der Akademie (1772 bis 1800)

Carl Schütz, * 2. November 1745 Laibach (Ljubljana, Slowenien), † 14. März 1800 Jägersches Haus Nr. 19 an der Wien (6, Getreidemarkt 3), Kupferstecher, Zeichner, Gattin (11. Mai 1773 Josefstadt) Susanne Fino (* 13. Oktober 1749 Wien, † [infolge eines Sturzes aus dem Fenster] 19. Juli 1810 Leopoldstadt 472), Tochter des herrschaftlichen Hofmeisters Marcus Fino und dessen Gattin Maria Anna.

Trat am 3. Jänner 1764 in die Akademie bei St. Anna ein, widmete sich der Kupferstecherkunst, in der er schon bald Hervorragendes leistete und sich bald zu einem der geschicktesten Vedutisten entwickelte, studierte aber auch bei Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg Architektur und wurde 1772 als Architekt Mitglied der Akademie. Schütz gehörte zu den vielseitigsten Wiener Künstlern des 18. Jahrhunderts, sein Oeuvre umfasst Porträts, allegorische Darstellungen, graziöse Almanachblätter, Modebilder, ornamentale Sujets, figurenreiche militärische Darstellungen und Schlachtenszenen, doch treten alle diese Arbeiten gegenüber seiner bedeutendsten Leitung in den Hintergrund: den (gemeinsam mit Johann Ziegler und Laurenz Janscha geschaffenen) Wiener Ansichten ("Sammlung von 36 Aussichten der Residenzstadt Wien von ihrer Vorstädten und einigen umliegenden Oertern"), in denen sich korrekte Architekturzeichnungen mit genrehafter Gruppierung und Bewegung der Staffage zu einem idealen Bild vereinigen. Die "Collection de 50 vues de la ville de Vienne" erschien ab 1779 bei Artaria und wurde (in sogenannten Etats) den jeweiligen topographischen und szenischen Veränderungen (Mode, Fahrzeuge) angepasst (Übergang vom Barock zum Rokoko). Schütz wohnte 1778-1788 in der Josefstadt (8, Lange Gasse 30 beziehungsweise 18), ab 1798 in der Vorstadt Laimgrube (Sterbehaus).

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788-1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888
  • Ignaz Schwarz: Wiener Straßenbilder im Zeitalter des Rokoko. Die Wiener Ansichten von Schütz, Ziegler, Janscha 1779-1798. Wien: Gilhofer & Ranschburg 1914
  • Österreich auf alten Karten und Ansichten. Graz: Akad. Dr.- u. Verl.-Anst. 1989, S. 326
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 229
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 208
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 265
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 124