Erdbergstraße

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Erdbergstraße 140-144, 1912 – 1914
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Erdberger Hauptstraße
Benannt nach Erdberg
Bezirk 3
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 14112
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.07.2018 durch DYN.nkteva
Bildname HMW 042021.jpg
Bildunterschrift Erdbergstraße 140-144, 1912 – 1914

Die Karte wird geladen …

48° 11' 35.76" N, 16° 24' 38.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Erdbergstraße (3., Erdberg), benannt (Datum unbekannt) zur Wahrung des Vorstadtnamens Erdberg (bis 1862 Erdberger Hauptstraße); Verlängerung in den Erdberger Maiß 1899, später weitere Verlängerung durch Einbeziehung eines Teils des Mitterwegs (20. Oktober 1899) beziehungsweise der Verkehrsfläche An den Gaswerken (20. November 1978 Gemeinderatsausschuss für Kultur).

Portal.

Bereits im Mittelalter als Weg bestehend, führte die Erdbergstraße, von der Landstraßer Hauptstraße beim "Platzl" abzweigend, bis zum ursprünglichen Vorstadtrand (ab 1704 Linienwall) und bildete die Hauptachse der Vorstadt Erdberg, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ihren dörflichen Charakter bewahrte. Die letzten dörflichen Häuser wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen; das zwischen Rochuskirche und Wassergasse bestehende Ensemble josephinischer und biedermeierlicher Häuser wurde ab etwa 1970 demoliert).

Kardinal-Nagl-Platz 9 / Erdbergstraße 92, um 1910

In den 1950er Jahren entstanden vor allem entlang der Leonhardgasse große städtische Wohnhausanlagen.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 41: (Schwalbengasse 17): Eine Gedenktafel[1] im Hausflur weist - mit Bezug auf die Verhaftung von Richard Löwenherz, König von England im Jahr 1192 in einem ehemals an dieser Adresse bestandenen Gasthaus in der Vorstadt " Erdpurch " - daraufhin, dass sich hier auch das " Jägerhaus ", in Klammer erwähnt (der Rüdenhof ) befunden habe, auf einer ehemals Fläche von der Dietrichgasse bis zum Haus Erdbergstraße 51
  • Nummer 51; Ursprünglich erstreckte sich im Bereich der Erdbergstraße 41 bis 51 der " Erdberger Meierhof ", ursprünglich eine Liegenschaft der Babenberger, befand sich dessen Eingang des 1445 erwähnten, und durch Kaiser Maximilian I um 1511 zum " Vogelgarten " erweiterten "Rüdenhaus" bis zu dessen Abbruch (1872) zwischen den Häusern Dietrichgasse 16 und 18. Die Anlage umfasste einen von Mauern umfassten landesfürstlichen Garten, in dem man die Jagdhunde des kaiserlichen Hofes unterbrachte. Auch die Jäger erhielten ein Haus und eine Schießstätte[2], bis der Rüdenhof 1782 an den Freiherrn von Hagenmüller verkauft wurde.

Literatur

  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 12 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 38 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Erdberg. Dorf in der Stadt. Wien: Mohl 1992, S. 144, 146
  • Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 21. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1966, S. 33 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 46, 48 ff.

Einzelnachweise

  1. http://www.viennatouristguide.at/Gedenktafeln/Stadtgeschichte/1192_loewenherz_3.htm
  2. Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Übersicht der Vorstädte. Schimmer, 1849