Israelitischer Bethausverein im III. Wiener Gemeindebezirke

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1895
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 67324
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 3., Erdbergstraße 15

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 9.43" N, 16° 23' 39.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Israelitische Bethausverein im III. Wiener Gemeindebezirke wurde im Jahr 1885 gegründet und unterhielt in 3., Erdbergstraße 15 bis 1938 ein Jüdisches Bethaus und eine Talmud-Thora-Schule.[1]. Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Novemberpogrom, Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Das Bethaus wurde während des Novemberpogroms am 10. November 1938 zerstört. Das Vereinsvermögen in der Höhe von 98,05 Reichsmark wurde unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (24,51 Reichsmark) in die Israelitische Kultusgemeinde für Fürsorgezwecke eingewiesen. Die Auflösung des Israelitischen Bethausvereins im III. Wiener Gemeindebezirke sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1940. [2]

Bedeutende Rabbiner

  • Rabbiner des Israelitischen Bethausvereins im III. Wiener Gemeindebezirke war Bernhard Templer, Gymnasialprofessor, Lehrer und Dolmetsch für Hebräisch, Autor zahlreicher Bücher, 1932 wohnhaft 9., Mariannengasse 23.[3]

Vereinsvorstand

  • Obmann 1932: Adolf Unger, Kommerzialrat, Firmeninhaber „Kleidermachergewerbe“, 1932 wohnhaft 3., Landstraßer Hauptstraße 60.[4]
  • Letzter Obmann 1938: Richard Kawer, *19. Februar 1893 Wien, deportiert nach Drancy 4. März 1943, † ermordet in Sobibor oder Majdanek, Arzt, 1938 wohnhaft 3., Schlachthausgasse 16. [5]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966.
  • Jahresberichte der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1896 bis 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich).

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 7789/1938 und Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 122 und David Jüdische Kulturzeitschrift.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 3/1, Karton 556.
  3. David Jüdische Kulturzeitschrift und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt 1932.
  4. Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt 1932.
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 3/1, Karton 556 und David Jüdische Kulturzeitschrift.