Karl Rudolf Ditmar

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Daten zur Person
Personenname Ditmar, Karl Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 6620
GND 135666597
Wikidata Q55847474
Geburtsdatum 3. Mai 1818
Geburtsort Prenzlau bei Stettin, Brandenburg
Sterbedatum 22. März 1895
Sterbeort Wien
Beruf Industrieller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Heiligenstädter Friedhof
Grabstelle
  • 3., Erdbergstraße 23 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Rudolf Ditmar, * 3. Mai 1818 Prenzlau bei Stettin, Brandenburg, † 22. März 1895 Wien 3, Erdbergstraße 23 (Heiligenstädter Friedhof), Industrieller. Kam 1839 als Spenglergehilfe nach Wien, handelte hier vorerst mit Lampen und gründete 1841 mit seinem Bruder Friedrich die erste Lampenfabrik in Österreich ("Gebrüder Ditmar"). 1852 erwarb die Firma das Haus 3, Erdbergstraße 23, 1860 kaufte Karl Rudolf Ditmar das Haus Nummer 25 und 1861 Louise Ditmar das Haus Nummer 27 (Firmensitz seither Erdbergstraße 23-27). In den 1850er Jahren führte Ditmar die Moderateurlampe für Öl ein, ab 1860 stellte er eine von ihm konstruierte Petroleumlampe her, 1862 und 1878 erzielte er auf der Pariser Weltausstellung mit seinen Erzeugnissen große Erfolge. 1863-1866 war Ditmar Wiener Gemeinderat und 1867-1869 beziehungsweise 1878-1884 niederösterreichischer Landtagsabgeordneter; in diesem Jahr wurde er zum Stellvertretenden Generaldirektor der Wiener Weltausstellung ernannt. Außerdem war Ditmar Kurator des Handelsministeriums und Mitglied der Donauregulierungskommission. Die Firma "Gebrüder Ditmar" beschäftigte 1895 bereits 700 Arbeiter und besaß Niederlassungen in Znaim, Berlin, Mailand und Warschau. Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 454 f.
  • Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 11. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1966, S. 39
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 236
  • Neue Freie Presse. Abendblatt. Wien, 22.03.1895