Franz Xaver Nagl

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Franz Xaver Nagl, Portraitgemälde, Erzdiözese Wien.
Daten zur Person
Personenname Nagl, Franz Xaver
Abweichende Namensform
Titel Dr.theol., Kardinal
Geschlecht männlich
PageID 15057
GND 122393201
Wikidata Q78989
Geburtsdatum 26. November 1855
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Februar 1913
Sterbeort Wien
Beruf Bischof, Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Erzdiözese Wien, Erzbischof, Bischof, Bistum, Diözese, Erzdiözese, Katholiken, katholische Kirche
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof St. Stephan, Barbarakapelle
Grabstelle
Bildname Nagl eb Gemälde AS bearb.jpg
Bildunterschrift Franz Xaver Nagl, Portraitgemälde, Erzdiözese Wien.
  • 1., Rotenturmstraße 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Xaver Nagl

  • Bischof von Triest-Capo d'Istria (26.03.1902 bis 01.01.1910)
  • Fürsterzbischof von Wien (05.08.1911 bis 24.02.1913) Namensgeber des Kardinal-Nagl-Platzes

Nagl Franz Xaver, * 26. November 1855 Wien 3, † 4. Februar 1913 Wien 1, Rotenturmstraße 2 (Erzbischöfliches Palais; St. Stephan, Barbarakapelle), Fürsterzbischof, Kardinal. Studierte katholische Theologie in St. Pölten, erhielt 1878 die Priesterweihe und war in der Seelsorge tätig (Dr. theol. 1882). Nach Tätigkeit in Rom und St. Polten (Professor für das Neue Testament und thomistische Philosophie am Priesterseminar) wurde Nagl 1885 Hofkaplan und Hofburgpfarrvikar in Wien, 1887 Spiritualdirektor am Frintaneum; 1889 übertrug ihm Franz Joseph I. den Vertrauensposten eines Rektors der „Deutsche Nationalstiftung Santa Maria dell' Anima" in Rom, 1902 wurde er Bischof von Triest. Am 19. Jänner 1910 wurde Nagl (bei gleichzeitiger Ernennung zum Titularerzbischof von Tyrus) unter Übergehung von Weihbischof Godfried Marschall zum Koadjutor des kränkelnden Erzbischofs Anton Josef Gruscha († 1911) bestellt. 1911-1913 war Nagl Fürsterzbischof von Wien (Ernennung 5. August 1911, Kardinal 27. November 1911). Er war bei den Gläubigen wegen der Übergehung des populären Weihbischofs Marschall nicht besonders beliebt. Nagl widmete sich der Modernisierung und Intensivierung der Seelsorge, der Verbesserung der Verwaltung und Organisation sowie dem Kirchenbau; den Höhepunkt seiner Amtszeit bildete der 1912 in Wien abgehaltene 23. Internationaler Eucharistischer Weltkongress. Herrenhausmitglied (1911). Kardinal-Nagl-Platz.

Quellen

Diözesanarchiv Wien, Bischofsakten.

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Band 40. Leipzig: Reisland 1917
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, Register
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 31
  • Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Wien [u.a.]: Herold 1983, S. 293 ff., S. 297, S. 299 ff., S. 318
  • Ernst Tomek: Spaziergänge durch Alt-Wien. Band 2. Wien: Herder 1948, S. 248 ff.