Godfried Marschall

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Daten zur Person
Personenname Marschall, Godfried
Abweichende Namensform Marschall, Gottfried
Titel Dr. theol.
Geschlecht männlich
PageID 26696
GND 1020897406
Wikidata Q1533825
Geburtsdatum 1. Oktober 1840
Geburtsort Neudorf bei Staate
Sterbedatum 23. März 1911
Sterbeort Wien
Beruf Weihbischof
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Bistum, Erzdiözese Wien, Dompropst, Weihbischof
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 30.08.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Votivkirche
Grabstelle
  • 1., Stephansplatz 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marschall Godfried (Gottfried), * 1. Oktober 1840 Neudorf bei Staate, Niederösterreich, † 23. März 1911 Wien 1, Stephansplatz 6 (Votivkirche, Gruft), Weihbischof.

Godfried Marschall besuchte von 1860 bis 1864 das Priesterseminar in Wien (24. Juli 1864 Priesterweihe), führte von 1864 bis 1866 seine Studien in Rom weiter (Dr. theol.) und wirkte von 1866 bis 1870 als Seelsorger im 4. Bezirk. 1870 wurde Marschall Erzieher des Erzherzogs Franz Ferdinand sowie k. k. Hofkaplan in Wien, 1880 Kanonikus von St. Stephan und erster Propst der Votivkirche (fertiggestellt 1879). Am 15. Jänner 1901 wurde er zum Titularbischof von Ortosia (Syrien) und Weihbischof von Wien ernannt. 1905 wurde Marschall Generalvikar der Erzdiözese Wien und Dompropst. Er galt als Nachfolger von Kardinal Gruscha, doch zur Empörung der Wiener wurde er bei der Besetzung übergangen. Daraufhin legte Marschall 1910 sein Amt als Generalvikar nieder. Marschall gehörte zu den Freunden Bürgermeister Karl Luegers.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts initiierte Godfried Marschall die Erbauung von Notkirchen in Wien, um in den bevölkerungsreichen Arbeiterbezirken (z. B. in Neumargareten, Zwischenbrücken und Hetzendorf) die katholische Seelsorge zu sichern.

Marschallplatz

Literatur

  • Erwin Gatz: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder. Ein biographisches Lexikon. Band 1: 1785/1803-1945. Berlin: Duncker & Humblot 1983, Register
  • Karl Hütter: Zum 150. Geburtstag von Weihbischof Dr. Godfried Marschall. In: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 31 (1990), Nr. 3, S. 58 f.
  • Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. Vierzig Biographien. Wien: Schendl 1983, Register
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener Geschichtsblätter 21 (1966), Nr. 3