Brentanohaus

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Erdbergstraße 19, Hofseite, von der Kübeckgasse aus fotografiert (August 1911)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1777
Datum bis 1912
Andere Bezeichnung Birkenstocksches Haus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Johann Melchior Edler von Birkenstock, Johanna Antonia Brentano
PageID 7135
GND
WikidataID
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.05.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Brentanohaus.jpg
Bildunterschrift Erdbergstraße 19, Hofseite, von der Kübeckgasse aus fotografiert (August 1911)
  • 3., Erdbergstraße 19
  • 3., Kübeckgasse 18

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Brentanohaus (3., Erdbergstraße 19, Kübeckgasse 18; auch Birkenstocksches Haus).

1777 finden wir als Besitzer Johann Melchior von Birkenstock (1738-1809); Schulfachmann und Gelehrter, Referent in Studiensachen und Zensor), der in seinem Haus eine kostbare Bibliothek verwahrte.

Birkenstock war ein Schwager von Joseph von Sonnenfels; seine Tochter heiratete Franz Brentano, den Stiefbruder des Dichters Clemens Brentano.

1797 wurde das Haus durch einen Zubau erweitert; der alte Barockbau hatte ein Mansardendach und Aussichtstürmchen. Der Höhenunterschied des auf der Praterterrasse gelegenen Gartens zum Donaukanal wurde zur Anlage von Terrassengärten genutzt.

Ab 1812 war Johanna Antonia Brentano, geborene Birkenstock, Besitzerin des Hauses. Zu ihren Gästen zählte Ludwig van Beethoven, der hier Bettina Brentano kennenlernte. Die Briefe Bettinas an Goethe geben uns einen ausgezeichneten Einblick in den Lebensstil der damaligen Zeit; Bettina schilderte insbesondere auch das Haus und die Bibliothek.

Ab 1832 war das Haus im Besitz von Josef und Wilhelmine Gerold (geborene Edle von Petz). 1912 wurde es durch einen Neubau ersetzt.

Das Nebenhaus (Erdbergstraße 17) war ehemals ein Wohnhaus Franz Schuberts (Gassentrakt im Zweiten Weltkrieg zerstört; Gedenktafel).

Quellen

Literatur

  • Hermine Cloeter: Zwischen Gestern und Heute, S. 148 f.
  • Karl Kobald: Klassische Musikstätten. 1929, S. 150
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S 254 f.
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 39
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 63 f.