Schwarzes Wien

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Der sogenannte Bürgerkrieg im Februar 1934 markierte das gewaltsame Ende des Roten Wien. Am Foto ist das während der Kämpfe beschädigte Arbeiterheim Ottakring zu sehen. (1934)
Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Epoche
Datum von 1934
Datum bis 1938
Thema
Veranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
PageID 64063
GND
WikidataID
Objektbezug Ständestaat, Engelbert Dollfuß, Kurt Schuschnigg, Christlichsoziale Partei, Heimwehr, Vaterländische Front, Bundesland Wien, Februarkämpfe, Erste Republik, Anschluss, Bautätigkeit im schwarzen Wien
Quelle
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Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname WSTLA Gauarchiv FC1 2 342.jpg
Bildunterschrift Der sogenannte Bürgerkrieg im Februar 1934 markierte das gewaltsame Ende des Roten Wien. Am Foto ist das während der Kämpfe beschädigte Arbeiterheim Ottakring zu sehen. (1934)

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Bezeichnung

Die Bezeichnung "Schwarzes Wien" entstand in Umkehrung zu Selbstbezeichnung des Roten Wien. Schwarz war die politische Kennfarbe der Christlichsozialen Partei und damit der späteren HauptprotagonistInnen des Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes.

Bundesunmittelbare Stadt Wien

Die nicht demokratisch gewählten Hauptprotagonisten der Diktatur, der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und der Wiener Bürgermeister Richard Schmitz, eröffnen einen Teilabschnitt der Wiener Höhenstraße, ein Prestigeprojekt des schwarzen Wien (1935).

Die Errichtung des diktatorischen Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes nach den Februarkämpfen und die Durchsetzung der Einheitspartei Vaterländische Front als Monopolorganisation führten zum schnellen Fall des Roten Wien. Im März 1934 kam es zur Auflösung des demokratisch gewählten Gemeinderates und zur Verhaftung des sozialdemokratischen Bürgermeisters Karl Seitz. Die Bundeshauptstadt wurde zur bundesunmittelbaren Stadt degradiert und damit die Stellung als eigenes Bundesland entzogen. Das schwarze Wien existierte bis zum sogenannten Anschluss an Hitler-Deutschland am 13. März 1938.

Fahnenweihe der Einheitspartei Vaterländische Front am Rathausplatz in Wien. (1936)

Auf Grundlage einer berufsständisch-autoritären Wiener Stadtverfassung wurde an Stelle des Gemeinderates am 1. April 1934 die Wiener Bürgerschaft installiert. Engelbert Dollfuß ernannte den Bundesminister für soziale Verwaltung Richard Schmitz, der als Regierungskommissär für Wien eingesetzt war, am 6. April 1934 zum Wiener Bürgermeister.

Als neuer Bürgermeister verortete sich Schmitz in der Tradition Karl Luegers. Kernpunkte seiner autoritären Herrschaft waren die Rekatholisierung der Wiener Bevölkerung, eine konservative Familienpolitik und eine katholische Fürsorgepolitik. Die Errungenschaften des Roten Wien, allen voran die Schulreform Otto Glöckels und das kommunale Wohnbauprogramm, wurden zu Fall gebracht. Der Gemeindebau sollte durch eine privatwirtschaftlich ausgerichtete Assanierungspolitik Richtung Verkehrsstadt verschoben werden.

Karte Bautätigkeit im schwarzen Wien

Siehe auch

Literatur