Postgasse 1

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1939
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Hermann Stiegholzer
Prominente Bewohner
PageID 46693
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 12.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Postgasse 1-3
  • 1., Wollzeile 35
  • Nr.: 670 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 714 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 787 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 797 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 798 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 834 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 28.94" N, 16° 22' 42.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Postgasse 1, ident mit Wollzeile 35 (Konskriptionsnummer 787 und 670).

787 - "Zum blauen Bock"

Dieser weitaus größere Teil des Objekts bildet das Eck zur Wollzeile und wird ab dem Ende des 14. Jahrhunderts erstmals erwähnt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts führte das Haus den Schildnamen "Wo die Böckh aneinanderstoßen", der eine Satire auf die befehdeten Seiten zur Zeit der Reformation darstellen soll, doch bezieht sich dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das kleinere Nachbarhaus (Konskriptionsnummer 757, heute ebenfalls 1, Postgasse 1, Wollzeile 35). 1690 wurde das Schild jedenfalls in veränderter Form („Zum blauen Bock") auf das Haus Konskriptionsnummer 787 übertragen; das alte Steinbild wurde bei dieser Gelegenheit mit blauer Farbe angestrichen. Besitzer war zu dieser Zeit der Gastwirt Georg Schmidt. Die Geweranschreibung "Zum blauen Bock" wurde namensgebend für einen Teilbereich des Postgasse (siehe Bockgasse).

670

Dieser Teil war weitaus kleiner. Vorübergehend im Besitz der "Curaten bei St. Stephan". 1939 wurde das Haus abgerissen und in den Neubau von 1., Postgasse 1-3 - Wollzeile 35 einbezogen.

1., Postgasse 1-3 - Wollzeile 35

Der Wohnbau wurde innerhalb des Wiener Assanierungsfonds nach einem Entwurf von Hermann Stiegholzer im Sanierungsgebiet Wollzeile erst unter NS-Verwaltung begonnen. Gefördert wurde er aus zusätzlichen Mitteln des Wiener Stadterweiterungsfonds. Das Sgraffito an der Fassade mit der Inschrift: "Im Raum der Wollzeile u- Umgebung hatten einst Walker, Weber, Färber u- Wollhändler ihren Sitz" stammt von Leopold Schmid.

Quellen

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien. I. Bezirk – Innere Stadt. Wien: Berger Horn 2003, S. 793.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 321
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Band 1. Cosenza: Brenner 1967, S. 419
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 380-383
  • Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Der Wiener Assanierungsfonds. Wien: Magistrat 1937, S. 64, Übersichtsplan
  • Stadtbauamt der Stadt Wien [Hg.], Der soziale Wohnungsbau der Stadt Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 184
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017