Ella-Briggs-Hof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum von 1938
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ella Briggs
Einlagezahl
Architekt Johann Stöhr
Prominente Bewohner
PageID 64217
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 19., Philippovichgasse 6-10
  • 19., Franz-Klein-Gasse 2
  • 19., Lißbauergasse

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48° 14' 2.54" N, 16° 20' 58.93" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die städtische Wohnhausanlage 19., Philippovichgasse 6–10 – Franz-Klein-Gasse 2 – Lißbauergasse wurde von Johann (Hans) Stöhr noch vor dem "Anschluss" 1938 entworfen und erst 1940 mit Unterstützung des Kleinwohnungshausförderungsgesetzes von der Gemeinde Wien errichtet. Sie beherbergt heute 43 Wohnungen.

Die lang gestreckte, streng symmetrische Hauptfront zur Philippovichgasse nimmt den gesamten Block von der Franz-Klein-Gasse bis zur Lißbauergasse ein. In den beiden äußersten Achsen springt die Fassade leicht zurück und die Balkone werden durch den farblich differenzierten Anstrich als horizontale Gliederungselemente zusätzlich betont. Aufgrund des leicht abfallenden Geländes ist sowohl der klinkerverkleidete Sockel als auch das Dachgesims mehrfach leicht abgestuft. Auffälligstes Gestaltungsmerkmal der Hauptfassade ist das Portal mit seiner Keramikverkleidung, welches in einen Flur führt. Von hier aus gelangt man zur Stiege 2 sowie in einen kleinen, begrünten Innenhof, wo sich die Eingänge zu den beiden anderen Stiegenhäusern befinden. Die ebenfalls symmetrisch gestaltete Hoffassade wird vor allem durch die halbrunden Erkertürme in den beiden Ecken bestimmt. Alle Fenster an der Straßen- und Hoffassade weisen leicht vorspringende Rahmungen auf. Die künstlerische Ausgestaltung (Kunst am Bau) stammt von Ch. Vogelmayer. Er schuf 1939 die Majolikaverkleidung der Portalzone, welche die zwölf Tierkreiszeichen in Reliefform zeigt.

Mit Beschluss des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen vom 6. September 2019 erfolgte die Benennung der Wohnhausanlage nach der Architektin Ella Briggs in Ella-Briggs-Hof. Im Zuge der offiziellen Hofbenennungsfeier am 22. September 2020 wurde eine Gedenktafel an der Fassade angebracht.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/3: Wien. 19.–23. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 50
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 593
  • Markus Mistelbauer: Architektur und Ideologie. Wohnbau im Austrofaschismus, Diplomarbeit. Technische Universität Wien, Wien 2015, S. 112 f.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017

Weblinks