Funkhaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1937
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Hermann Aichinger, Clemens Holzmeister, Heinrich Schmid (Architekt)
Prominente Bewohner
PageID 292
GND
WikidataID
Objektbezug Rundfunk, Ständestaat, Bautätigkeit im schwarzen Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 26.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 4., Argentinierstraße 30a

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48° 11' 40.16" N, 16° 22' 23.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Monumentales Rundfunkgebäude

Das Funkhaus der Österreichischen Radio-Verkehrs AG in der 4., Argentinierstraße 30a (ehemaliger Gartengrund des Theresianums) ist der einzige im Dollfuß-/Schuschnigg-Regime fertig gestellte Monumentalbau. Er versinnbildlicht den Stellenwert des Mediums Radio für die Vaterländische Front.

RAVAG

Am 1. Oktober 1924 wurde die RAVAG begründet. Die ersten Sendungen wurden aus dem Studio im ehemaligen Kriegsministerium (Regierungsgebäude) ausgestrahlt. 1926 übersiedelte die RAVAG in die Johannesgasse 4A. Am 28. Mai 1933 wurde der Großsender auf dem Bisamberg in Betrieb genommen. Mit einem zentralen Rundfunkgebäude sollte der schnell wachsende Sendebetrieb, der in verschiedenen adaptierten Gebäuden durchgeführt wurde, in einem Zentralgebäude zusammengefasst werden.

Entstehung des Funkhauses und Architektur

Der Funkhausbau wurde nach Plänen von Clemens Holzmeister, Heinrich Schmid und Hermann Aichinger) am 27. März 1935 beschlossen, am 17. Oktober begann man mit dem Bau, 1938 war er vollendet. Unsymmetrische, aus großen kubischen Baukörpern bestehende Anlage, in der Argentinierstraße in der Straßenflucht zurückgesetzt und die Höhenflucht überschreitend, glatte Fassaden; dreiteiliger Haupteingang mit vorgelagerter Freitreppe, Innenräume mit neoklassizistischen Elementen (Kassettendecke).

Zweite Republik

Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben beschädigt und von 1979 bis 1983 erweitert.

Siehe auch

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1993, S. 155
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.), S. 638 f.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 4 f.
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 113 f.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 149 f.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 214 f.