Wipplingerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Wipplingerstraße 19|Nummer 19]] ([[Färbergasse]] 5): ehemals Wohnhaus "Zum roten Säbel", in dem 1768 beziehungsweise 1782 [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] gewohnt hat ([[Mozart-Wohnungen]] und 9).  
 
* [[Wipplingerstraße 19|Nummer 19]] ([[Färbergasse]] 5): ehemals Wohnhaus "Zum roten Säbel", in dem 1768 beziehungsweise 1782 [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] gewohnt hat ([[Mozart-Wohnungen]] und 9).  
 
* [[Wipplingerstraße 20|Nummer 20]]
 
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* [[Wipplingerstraße 21|Nummer 21]]: Ehemals stand hier (Ecke [[Tiefer Graben 22-24]]) das [[Theatinerkloster]]. Das Vorläufergebäude des 1900 erbauten [[Jugendstil]]hauses trug das [[Hausschilder|Hausschild]] "[[Zum alten Babenberger-Stadttor]]" (zwischen Nummer 21 und 22 stand ein Tor der [[Ringmauer]]).
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* [[Wipplingerstraße 21|Nummer 21]]: Ehemals stand hier an der [[Hohe Brücke|Hohen Brücke]] über den wesentlich tiefer gelegenen [[Tiefer Graben 22-24|Tiefen Graben 22-24]] das [[Theatinerkloster]]. Das Vorläufergebäude des 1900 erbauten [[Jugendstil]]hauses trug das [[Hausschilder|Hausschild]] "[[Zum alten Babenberger-Stadttor]]" (zwischen Nummer 21 und 22 stand ein Tor der [[Ringmauer]]).
 
*[[Wipplingerstraße 22|Nummer 22]]  
 
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*[[Wipplingerstraße 24-26|Nummer 24-26]]: ehemaliger Weinkeller "[[Zum Bacchus]]"; Gedenktafel für den ukrainischen Dichter des [[Impressionismus]] und Gelehrten Dr. [[Iwan Franko]] (gestiftet vom Ukrainischen Frauenbund, 1960).  
 
*[[Wipplingerstraße 24-26|Nummer 24-26]]: ehemaliger Weinkeller "[[Zum Bacchus]]"; Gedenktafel für den ukrainischen Dichter des [[Impressionismus]] und Gelehrten Dr. [[Iwan Franko]] (gestiftet vom Ukrainischen Frauenbund, 1960).  
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* [[Wipplingerstraße 33|Nummer 33]]: lag bereits außerhalb der alten Stadtmauern.
* [[Wipplingerstraße 34|Nummer 34]]: ([[Schottenring]] 16): [[Börse (Gebäude)|Börse]]; [[Neue Hohe Brücke|Hohe Brücke]].
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* [[Wipplingerstraße 34|Nummer 34]] ([[Schottenring]] 16): Seitenfront der  [[Börse (Gebäude)|Börse]], heute auch als Alte Börse bezeichnet, weil sich die Institution nicht mehr im Gebäude befindet.
* [[Wipplingerstraße 35|Nummer 35]]: Bürogebäude der [[Niederösterreichische Arbeiterkammer|Niederösterreichischen Arbeiterkammer]] beziehungsweise des Österreichischen [[Gewerkschaft]]sbunds; Torumrahmung mit Steinreliefs der "Arbeit" von [[Josef Franz Riedl|Josef F. Riedl]].  
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* [[Wipplingerstraße 35|Nummer 35]]: Bürogebäude der [[Niederösterreichische Arbeiterkammer|Niederösterreichischen Arbeiterkammer]] beziehungsweise des Österreichischen [[Gewerkschaft]]sbunds; Torumrahmung mit Steinreliefs der "Arbeit" von [[Josef Franz Riedl|Josef F. Riedl]].
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Außerhalb des [[Schottenring]]es:
 
* [[Wipplingerstraße 36-38|Nummer 36-38]]: [[Donauhof]].
 
* [[Wipplingerstraße 36-38|Nummer 36-38]]: [[Donauhof]].
* Nummer 39 (Schottenring 11): ehemals [[Hotel Austria]], in das (nach der [[Weltausstellung]] 1873) die [[Polizeidirektion]] einzog (1945 durch Bomben zerstört); seit 1988 befindet sich hier das neu erbaute Hotel [[Plaza]].
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* Nummer 39 (Schottenring 11): ehemals [[Hotel Austria]], in das nach der [[Weltausstellung]] 1873 die [[Polizeidirektion]] einzog, 1945 durch Bomben zerstört; seit 1988 befindet sich hier das neu erbaute Hotel [[Plaza]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 5. September 2017, 20:14 Uhr

Wipplingerstraße (1956)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Wildwercherstraße, Wiltwercherstraße, Wildwerkerstraße
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner Franz Schubert, Josef Anton Bellesini, Ignaz Schuppanzigh, Hans Saphoy, Adolf Taussig, Joseph Martin Höger, Ignaz Gruber, Joseph Geiger, Ferdinand Pálffy von Erdöd
Besondere Bauwerke Altes Rathaus, Böhmische Hofkanzlei, Mozart-Wohnungen, Zum schwarzen Mohren (Apotheke), Beamtenvereinshaus, Wiener Gebietskrankenkasse, Wiener Allgemeine Poliklinik, Arbeiterkammer für Niederösterreich, Börse, Hotel Plaza, Hotel Austria
PageID 11399
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.09.2017 durch DYN.wolfgang j kraus
Bildname Wipplingerstraße.jpg
Bildunterschrift Wipplingerstraße (1956)
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48° 12' 47.18" N, 16° 22' 4.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wipplingerstraße (1; ursprünglich Wildwercher-, Wiltwercherstraße; Wildwerkerstraße; Wildwerker = Kürschner, die im Mittelalter zu den wohlhabendsten Honoratioren gehörten).

Der Name bezog sich 1272 und um 1300 auf den sehr kurzen Abschnitt vom Hohen Markt (ursprünglich nach der damaligen Trassenführung vom Berghof) bis zu dem zwischen den heutigen Nummern drei und fünf liegenden Zugang zur Judenstadt; der wesentlich längere Abschnitt von hier bis zur Hohen Brücke lag innerhalb der Judenstadt und hieß bis 1421 Judenstraße. Nach der Vertreibung der Juden (1421) und der Auflassung des Gettos wurde der Straßenname bis zu den heutigen Nummern 16 beziehungsweise 17 ausgedehnt.

In der Folge kam es zunehmend zu Verballhornungen (beispielsweise 1474 Wildbergerstraße, 1547 Wilpingerstraße oder Bilpingerstraße, 1701 Wildwergerstraße), bis sich ab Anfang des 18. Jahrhunderts Wipplingerstraße durchsetzte.

Ab der Renngasse verlief diese (abweichend von der heutigen Trasse) zum Judentor Ecke Helferstorferstraße-Rockhgasse, das diesem Abschnitt im allgemeinen seinen Namen gab (1314 und 1339 Beim Judentor, 1376 und 1434 Beim Juenturm); es kommen aber auch die Bezeichnungen Hinter dem Meierhof der Schotten (1339, 1434), Hinter den Schotten (1443) oder Im Winkel zunächst der Stadtmauer (1435) vor. Als 1568/1569 in dieser Gegend (nach Abbruch der Häuser 1558/1559) das kaiserliche Arsenal (Zeughaus) errichtet wurde, endete die Wipplingergasse als Sackgasse bei der Renngasse; nach der Demolierung des Arsenals (1870) kam es zu einer Neuparzellierung bei gleichzeitiger Veränderung der Richtung der Wipplingerstraße.

Gebäude

Außerhalb des Schottenringes:

Literatur

  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 84
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 192 ff. (Nummer 12 ist hier auf Nummer 19 zu korrigieren)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 490
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 106 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 86
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 90
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 513-642
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 315
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 121 ff.