Wipplingerstraße 12

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Der Neubau des Hauses Wipplingerstraße 12
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1901
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Karl Theodor Bach
Prominente Bewohner Kaspar Schlick, Herberstein
PageID 39070
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Wipplingerstraße 12.jpg
Bildunterschrift Der Neubau des Hauses Wipplingerstraße 12
  • 1., Wipplingerstraße 12
  • Nr.: 362 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 392 (Bezirk: Innere Stadt, 1775, bis: 1821)
  • Nr.: 413 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1775)


1, Wipplingerstraße 12 (Konskriptionsnummer 362).

Am 26. November 1421 wird das Gebäude erstmals erwähnt. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte es im Jahr 1447 in den Besitz des Kaspar Schlick, Herrn von Weißkirchen und Kanzler des heiligen römischen Reiches. Kaspar Schlick war Kanzler dreier Kaiser (Sigmunds, Albrechts II. und Friedrichs III.) gewesen und dadurch zu einer großen Machtstellung gelangt. 1398 geboren, zählte er gleich seinem Freund Aeneas Silvius Piccolomini (dem späteren Papst Pius II.) zu den größten Gestalten der Wiener Gesellschaft. Zusammen mit Aeneas Silvius Piccolomini verfasste er den erotischen Roman: "Amores Euryali et Lucretiae", der als erster Wiener Roman bezeichnet wird. Dieser Prosaroman schildert mittels einer Wiener Hauptperson Wiener Verhältnisse und Stimmungen wieder. Kaspar Schlick starb am 8. Juli 1449 in diesem Gebäude und bekam seine letzte Ölung von seinem Jugendfreund Aeneas Silvius Piccolomini, der inzwischen Priester geworden war.

1620 wurde das Haus "Zum goldenen Esel" genannt. Im 17. Jahrhundert war das Gebäude im Besitz der Grafen Herberstein.


Der Neubau

1901 wurde durch die Wiener Baugesellschaft nach Plänen des Chefarchitekten Professor Karl Theodor Bach das gegenwärtige Gebäude erbaut. 1911 befand sich die Gesellschaft noch im Besitz des von ihr erbauten Hauses. Mit Kaufvertrag vom 7. Jänner 1918 wurde es von Eduard und Olga Kunstadt erworben, mit Kaufvertrag vom 15. beziehungsweise 20. Mai 1941 von der ersten niederösterreichischen Brandschaden Versicherung A.G.

Aufgrund eines von der Rückstellungskommission am 2. Februar 1949 geschlossenen Vergleiches wurde das Haus Frau Else Allen zugesprochen.


Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 594-597