Praterstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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|Art des Objekts=Straße
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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Bildname=Praterstraße.jpg
 
|Bildunterschrift=Praterstraße (1954)
 
|Bildquelle=WStLA, Fotos des Presse- und Informationsdienstes, FC1: 54469/3
 
|Bildrechte=Wiener Stadt- und Landesarchiv
 
 
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Praterstraße (2), benannt (1862), zuvor (ab dem 16. Jahrhundert) [[Jägerzeile]].  
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==Gebäude:==  
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|Bildname=Praterstraße 43 Café Freiwirth.jpg
*Nr. 1-7 (Taborstraße 2-6, Große Mohrengasse 1): Bürohochhaus der [[Bundesländerversicherung]] (erbaut 1958-1961 nach Plänen von Georg Lippert); ursprünglich Hotel „Goldenes Lamm".  
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|Bildunterschrift=Praterstraße 48, Café Freiwirth, gestaltet von F. Czuczka und A. Hakel, 1936
*Nr. 2: seinerzeit [[Cafe Hugelmann]].  
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|von Objekt=Begriff
*Nr. 6: ursprünglich [[Cafe Stierböck]].  
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*Nr. 8: seinerzeit [[Haus Dittmann]]; Cafe Fetzer (1874); Wohnhaus [[Karl Renner|Karl Renners]] (1918-1934; Gedenktafel am Neubau).  
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*Nr. 10: Bürgerhaus „Zum Füchsel", erbaut 1834 von Anton Hoppe.  
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|Bildname=HMW_105511_00095.jpg
*Nr. 16: Geburtshaus von [[Arthur Schnitzler]] (Gedenktafel); erbaut 1825 (mehrfach adaptiert).  
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|Bildunterschrift=Praterstraße vor dem Praterstern, 1899
*Nr. 77 (Große Mohrengasse 10): [[Bellegardepalais]].  
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|von Objekt=Begriff
*Vor Nr. 17: [[Nestroydenkmal]].  
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*Nr. 18 (Aspernbrückengasse 2): Hotel „Kronprinz Rudolf (dann „Europa"); nach dem Zweiten Weltkrieg Finanzamt für den 2./20./21./22. Bez. (am 1. Jänner 1984 geteilt und [Finanzamt für den 2./20. Bezirk] nach 20, Traisengasse 5 verlegt); 1992 abgetragen und durch Neubau ersetzt.  
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*Nr. 19 (Zirkusgasse 2): Wohnhaus „Zum Jonas", erbaut Anfang 19. Jahrhundert, zwischen 1844 und 1862 zweimal aufgestockt und neu fassadiert; gut gegliederte Fassade, die an spätklassizistische Traditionen anknüpft.  
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|Bildname=Jägerzeile Johann Andreas Ziegler.jpg
*Nr. 23 (Zirkusgasse 6): [[Wenkheimpalais]].  
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|Bildunterschrift=Jägerzeile in Richtung Stadt gesehen, nach [[Johann Andreas Ziegler]], 1781
*Nr. 25 (Zirkusgasse 8): [[Fürstenhof]] (in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts mit [[Rolandbühne]]).  
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|von Objekt=Begriff
*Nr. 27: „Zum grünen Jäger".  
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}}
*Nr. 30: [[Divan de Padisches Haus]].  
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Die Praterstraße ([[2]].) wurde 1862 offiziell benannt und hieß zuvor ab dem 16. Jahrhundert [[Jägerzeile (2)|Jägerzeile]]. Die Straße führt zum [[Prater]] (ab 1780/1781 über den damals errichteten [[Praterstern]]); ihre Verlängerung, heute [[Lassallestraße]], führt zur [[Reichsbrücke]] über die [[Donau]]. Die Route zielt auf den heutigen [[22]]. Bezirk, das nördliche [[Niederösterreich]] und das südliche Mähren.
*Nr. 31: [[Leopoldstädter Theater (ab 1847 Carltheater); nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg Abbruch (20. September 1951); Bürohochhaus „Galaxie" (erbaut 1974-1978 nach Plänen von Josef Becvar und H. Neuroth).  
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[[Datei:Praterstraße.jpg|390px|thumb|right|[[Praterstraße]], Blick Richtung [[Praterstern]]; links die Abzweigung der [[Weintraubengasse]], rechts der [[Nestroyplatz]] (1954)]]
*Nr. 33: [[Alliiertenhof]] ( erbaut 1896/1897 anstelle des Hauses „Zu den drei Alliierten"); Gasthof „Zur Weintraube" (Sterbehaus von [[Therese Krones]]).  
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[[Datei:Stein der Erinnerung 1020 Praterstraße 60.jpg|390px|thumb|right|Stein der Erinnerung, Praterstraße 60]]
*Nr. 34 (Nestroyplatz l, Tempelgasse l, Czerningasse 2): [[Nestroyhof]].  
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*Nr. 35: klassizistisches Wohnhaus mit flachem, dreiachsigem Mittelrisalit und Balkon über dem Portal, erbaut von Franz Reymund und 1817 von Josef Adelpodinger (angeblich nach Plänen von Josef Kornhäusel) für den Klavierfabrikanten Matthäus Müller aufgestockt.  
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== Bedeutung der Straße ==
*Nr. 40: „Zum grünen Pfau", erbaut 1911 (spätsecessionistisches Miethaus).  
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Die Jägerzeile bzw. die Praterstraße eignete sich für wichtige Wien-Besucher seit jeher dazu, feierlich in die Stadt einzuziehen, auch weil man von der Straße aus den [[Stephansdom]], den Stadtmittelpunkt, sieht. 1815 zog hier Kaiser [[Franz II. (I.)|Franz I.]] mit seinen Alliierten in die Stadt ein (siehe [[Alliiertenhof]]). Am 15. März 1938 benützte [[Adolf Hitler]] die Route.
*Nr. 41: Hier stand die alte Johannes-Nepomuk-Kirche (erbaut 1780, demoliert 1851).  
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*Nr. 42: Wohnhaus „Zum schwarzen Adler" (Baron Kleinsches Haus); 1865 erbauen Ludwig Förster und Theophil Hansen ein fünfgeschossiges Großmiethaus (Passage mit Czerningasse 7-9).  
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Im [[Rotes Wien|Roten Wien]] marschierte hier am 1. Mai eine der sozialdemokratischen Marschkolonnen auf die [[Ringstraße]]. Die Linie U1, die erste neu gebaute [[U-Bahn]]-Linie, verläuft seit 1979, vom [[Stephansplatz]] kommend, bis zum [[Nestroyplatz]] und seit 1981 bis zum [[Praterstern]]; im 2. Bezirk größtenteils unter der Praterstraße.
*Nr. 43: Lusthaus Freiherr von Gudenus (erbaut 1787), ergänzt durch ein Treibhaus (erbaut 1828).  
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*Bei Nr. 45 (Rotensterngasse): [[Johannes-Nepomuk-Kirche (2, Praterstraße)|Johannes-Nepomuk-Kirche]].  
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Seit 1983 wird alljährlich ein Praterstraßenfest abgehalten.
*Nr. 48: Wohnhaus (erbaut 1913/1914 von Max Gottlieb) mit bemerkenswerter Fliesenfassade und typischen architektonischen Merkmalen des Jugendstils.
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*Nr. 50: [[Richard-Waldemar-Hof]] (Gedenktafel für [[Richard Waldemar]]); im Hof Vogeltränke mit zwei Fischreihern von Othmar Jarmer (1967). Im Vorgängerhaus starb [[Joachim Perinet]], im Hotel Tauber (1872) fand am 10. April 1874 die Gründung des „Wiener Trabrenn-Vereins" statt.  
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==Gebäude==  
*Nr. 52: [[Czerninpassage]].  
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*Nummer 1-7 ([[Taborstraße]] 2-6, [[Große Mohrengasse]] 1): ursprünglich Hotel [[Zum goldenen Lamm (2)|"Goldenes Lamm"]]; 1873 Hotel Continental; Bürohochhaus der [[Bundesländerversicherung]], erbaut 1958-1961 nach Plänen von [[Georg Lippert]]; nach 2004 Bau eines Geschäftsgebäudes der Fa. [[Uniqa]] mit dem Hotel Sofitel Vienna Stephansdom, eröffnet 2010; das Gebäude wurde 2017 als Design Tower bezeichnet.
*Nr. 54: Wohnhaus von [[Johann Strauß (Sohn)]] (Gedenktafel; [[Johann-Strauß-Wohnung]], angeschlossen dem Historischen Museum der Stadt Wien); Relieftondi in der durch Säulenarkaden gegen das Stiegenhaus geöffneten Einfahrt.  
+
*Nummer 2: seinerzeit [[Café Hugelmann]].  
*Nr. 55: „Zum roten Krebs".  
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*Nummer 6: ursprünglich [[Café Stierböck]].  
*Nr. 56: Miethaus mit Spätbiedermeierfassade ( erbaut 1847 von Peter Gerl); Wohnhaus von [[Josefine Gallmeyer]] und [[Gabor Steiner]] (Gedenktafel).  
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*Nummer 8: 1834 von [[Josef Kornhäusel]] errichtet; seinerzeit [[Haus Dittmann (2)|Haus Dittmann]]; [[Café Fetzer]] (1874); Wohnhaus [[Karl Renner|Karl Renners]] (1918-1934; [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] am Neubau). In diesem Gebäude befand sich der Sitz des Zentralverbands des Konsumvereins und der erste Standort der 1922 gegründeten [[Arbeiterbank]]. Der Kassensaal der Bank sowie die Wohnung von Karl Renner wurden von Architekt [[Hubert Gessner]] gestaltet.  
*Nr. 58: „Zum (großen) goldenen Schiff“, später [[Hofeneder-Geitler-Stiftungshau6s]; Erste Tabak-Gefälls-Administration der Leopoldstadt.  
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*Nummer 10: Bürgerhaus "[[Zum Füchsel]]", erbaut 1834 von [[Anton Hoppe]].  
*Nr. 64: „Zum blauen Stern".  
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*Nummer 11: [[Lloyd-Hof]], erbaut 1876 von [[Viktor Rumpelmayer]]
*Nr. 66: Wohnhaus von [[Friederike Massary|Fritzi Massary]] (Gedenktafel).  
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*Nummer 16: Geburtshaus von [[Arthur Schnitzler]] (Gedenktafel); erbaut 1825 (mehrfach adaptiert).  
*Nr. 68 (Mayergasse 2): Wohnhaus „Zum grünen Baum" (Besitz von Matthäus Mayer [[[Mayergasse]]], Ortsrichter der Jägerzeile 1801-1811).  
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*Nummer 17 ([[Große Mohrengasse]] 10): [[Bellegardepalais]].  
*Nr. 70 (Mayergasse 1): [[Dogenhof]].  
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*Vor Nummer 17: [[Nestroydenkmal]].  
*Nr. 72: ehemaliges Wohnhaus „Zum schwarzen Tor", errichtet 1808 für Peter Danhauser, 1838 aufgestockt (Ausgestaltung dieses dritten Stockwerks als „Hotel Nordbahn"); Geburtshaus von [[Max Steiner]] (Gedenktafel). - Seit 1983 wird alljährlich ein Praterstraßenfest abgehalten.
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*Nummer 18 ([[Aspernbrückengasse]] 2): Hotel "Kronprinz Rudolf (dann "[[ Hotel de l'Europe (2, Aspernbrückengasse 2, Praterstraße 18)|Europa]]"); nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Finanzamt für den 2./20./21./22. Bez. (am 1. Jänner 1984 geteilt und [Finanzamt für den 2./20. Bezirk] nach [[20]], [[Traisengasse]] 5 verlegt); 1992 abgetragen und durch Neubau ersetzt.  
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*Nummer 19 ([[Zirkusgasse]] 2): Wohnhaus "Zum Jonas", erbaut Anfang 19. Jahrhundert, zwischen 1844 und 1862 zweimal aufgestockt und neu fassadiert; gut gegliederte Fassade, die an [[Klassizismus|spätklassizistische]] Traditionen anknüpft.  
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*Nummer 23 (Zirkusgasse 6): Wenkheimpalais.  
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*Nummer 25 (Zirkusgasse 8): [[Fürstenhof]] (in den 1920er Jahren mit [[Rolandbühne]]).  
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*Nummer 25: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Praterstraße 25| Zwangsarbeiterlager]].
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*Nummer 27: "[[Zum grünen Jäger (2, Praterstraße)|Zum grünen Jäger]]".  
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*Nummer 30: [[Divan de Padisches Haus]].  
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*Nummer 31: [[Leopoldstädter Theater]] (ab 1847 [[Carl-Theater|Carltheater]]); nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg Abbruch (20. September 1951); [[Hochhäuser|Bürohochhaus]] "[[ Galaxy 21|Galaxie]]" (erbaut 1974-1978 nach Plänen von Josef Becvar und H. Neuroth).  
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*Nummer 33: [[Alliiertenhof]] ( erbaut 1896/1897 anstelle des Hauses "[[Zu den drei Alliierten]]"); [[Gaststätten|Gasthof]] "[[Zur Weintraube]]" (Sterbehaus von [[Therese Krones]]); Abzweigung der [[Weintraubengasse]].  
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*Nummer 34 ([[Nestroyplatz]] 1, [[Tempelgasse]] 1, [[Czerningasse]] 2): [[Nestroyhof]]; [[Nestroykino]].
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*Nummer 35: klassizistisches Wohnhaus mit flachem, dreiachsigem Mittelrisalit und Balkon über dem Portal, erbaut von [[Franz Reymund]] und 1817 von [[Joseph Adelpodinger]] (angeblich nach Plänen von [[Josef Kornhäusel]]) für den [[Klavier]]fabrikanten Matthäus Müller aufgestockt.  
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*Nummer 40: "Zum grünen Pfau", erbaut 1911 ([[Secessionismus|spätsecessionistisches]] Miethaus).  
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*Nummer 41: Hier stand die alte [[Johannes-Nepomuk-Kirche (2)|Johann-Nepomuk-Kirche]] (erbaut 1780, demoliert 1851).  
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*Nummer 42: Wohnhaus "Zum schwarzen Adler" (Baron Kleinsches Haus); 1865 erbauten [[Ludwig Christian Friedrich Förster|Ludwig Förster]] und [[Theophil Hansen]] ein fünfgeschoßiges Großmiethaus (Passage mit [[Czerningasse]] 7-9).  
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*Nummer 43: [[Lusthaus]] Freiherr von Gudenus (erbaut 1787), ergänzt durch ein Treibhaus (erbaut 1828).  
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*Bei Nummer 45 ([[Rotensterngasse]]): [[Johannes-Nepomuk-Kirche (2)|Johannes-Nepomuk-Kirche]].  
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*Nummer 48: Wohnhaus (erbaut 1913/1914 von Max Gottlieb) mit bemerkenswerter Fliesenfassade und typischen architektonischen Merkmalen des [[Jugendstil]]s; Sitz des Café Freiwirth
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*Nummer 50: [[Richard-Waldemar-Hof]] (Gedenktafel für [[Richard Waldemar]]); im Hof Vogeltränke mit zwei Fischreihern von Othmar Jarmer (1967). Im Vorgängerhaus starb [[Joachim Perinet]], im [[Hotel Tauber]] (1872) fand am 10. April 1874 die Gründung des "[[ Trabrennplatz|Wiener Trabrenn-Vereins]]" statt.  
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*Nummer 52: [[Czerninpassage]].  
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*Nummer 54: Wohnhaus von [[Johann Strauß (Sohn)]] (Gedenktafel; [[Johann-Strauß-Wohnung]], angeschlossen dem [[Wien Museum]]); Relieftondi in der durch Säulenarkaden gegen das Stiegenhaus geöffneten Einfahrt.  
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*Nummer 55: "Zum roten Krebs".  
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*Nummer 56: Miethaus mit Spät[[biedermeier]]fassade ( erbaut 1847 von Peter Gerl); Wohnhaus von [[Josefine Gallmeyer]] und [[Gabor Steiner]] (Gedenktafel).  
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*Nummer 58: "Zum (großen) goldenen Schiff", später [[Hofeneder-Geitler-Stiftungshaus]]; Erste Tabak-Gefälls-Administration der [[Leopoldstadt]].  
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*Nummer 64: "Zum blauen Stern".  
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*Nummer 66: Wohnhaus von [[Friederike Massary|Fritzi Massary]] (Gedenktafel); [[Weltbiograph - Maxim Bio]].
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*Nummer 68 ([[Mayergasse]] 2): Wohnhaus "Zum grünen Baum" [Besitz von [[Matthäus Mayer (Ortsrichter)|Matthäus Mayer]] ([[Mayergasse]]), [[Ortsrichter]] der Jägerzeile 1801-1811)].  
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*Nummer 70 (Mayergasse 1): [[Dogenhof]].  
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*Nummer 72: ehemaliges Wohnhaus "Zum schwarzen Tor", errichtet 1808 für Peter Danhauser, 1838 aufgestockt: [[Hotel Nordbahn]]; Geburtshaus von [[Maximilian Steiner|Max Steiner]] (Gedenktafel).  
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{{:Diskussion:Pfarren }}
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* ab 1863: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-17 und gerade ONr. 2-18: [[St. Josef (Pfarre)|Pfarre St. Josef]]; Rest: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
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==Literatur==  
 
==Literatur==  
*Rupert Feuchtmüller: Die Praterstraße in der Wiener Leopoldstadt (1992; Häuserliste: S. 133 ff.)
 
 
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 33 ff.  
 
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 33 ff.  
*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 329
 
 
*Felix Czeike: Wien in alten Ansichtskarten 2/S. 20  
 
*Felix Czeike: Wien in alten Ansichtskarten 2/S. 20  
 
*Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 41 ff.  
 
*Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 41 ff.  
*Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 107 ff
+
*Rupert Feuchtmüller: Die Praterstraße in der Wiener Leopoldstadt (1992; Häuserliste: S. 133 ff.)
 +
*Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 +
*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 329
 
*Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 116 f.  
 
*Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 116 f.  
 
*Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 75  
 
*Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 75  
 
*Hans Pemmer: Die Praterstraße und ihre Bewohner im Vormärz. In: Wiener Zeitung, 08.07.1951, 11.07.1951, 18.07.1951 und 19.07.1951
 
*Hans Pemmer: Die Praterstraße und ihre Bewohner im Vormärz. In: Wiener Zeitung, 08.07.1951, 11.07.1951, 18.07.1951 und 19.07.1951
 +
*Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 107 ff.

Aktuelle Version vom 27. Juli 2023, 10:53 Uhr

Praterstraße mit dem Leopoldstädter Theater, um 1825
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1862
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Jägerzeile
Benannt nach Prater
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18008
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Jägerzeile Scheyerer.jpg
Bildunterschrift Praterstraße mit dem Leopoldstädter Theater, um 1825
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48° 12' 53.74" N, 16° 23' 5.31" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Jägerzeile in Richtung Stadt gesehen, nach Johann Andreas Ziegler, 1781
Praterstraße 48, Café Freiwirth, gestaltet von F. Czuczka und A. Hakel, 1936
Praterstraße vor dem Praterstern, 1899

Die Praterstraße (2.) wurde 1862 offiziell benannt und hieß zuvor ab dem 16. Jahrhundert Jägerzeile. Die Straße führt zum Prater (ab 1780/1781 über den damals errichteten Praterstern); ihre Verlängerung, heute Lassallestraße, führt zur Reichsbrücke über die Donau. Die Route zielt auf den heutigen 22. Bezirk, das nördliche Niederösterreich und das südliche Mähren.

Praterstraße, Blick Richtung Praterstern; links die Abzweigung der Weintraubengasse, rechts der Nestroyplatz (1954)
Stein der Erinnerung, Praterstraße 60

Bedeutung der Straße

Die Jägerzeile bzw. die Praterstraße eignete sich für wichtige Wien-Besucher seit jeher dazu, feierlich in die Stadt einzuziehen, auch weil man von der Straße aus den Stephansdom, den Stadtmittelpunkt, sieht. 1815 zog hier Kaiser Franz I. mit seinen Alliierten in die Stadt ein (siehe Alliiertenhof). Am 15. März 1938 benützte Adolf Hitler die Route.

Im Roten Wien marschierte hier am 1. Mai eine der sozialdemokratischen Marschkolonnen auf die Ringstraße. Die Linie U1, die erste neu gebaute U-Bahn-Linie, verläuft seit 1979, vom Stephansplatz kommend, bis zum Nestroyplatz und seit 1981 bis zum Praterstern; im 2. Bezirk größtenteils unter der Praterstraße.

Seit 1983 wird alljährlich ein Praterstraßenfest abgehalten.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 33 ff.
  • Felix Czeike: Wien in alten Ansichtskarten 2/S. 20
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 41 ff.
  • Rupert Feuchtmüller: Die Praterstraße in der Wiener Leopoldstadt (1992; Häuserliste: S. 133 ff.)
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 329
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 116 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 75
  • Hans Pemmer: Die Praterstraße und ihre Bewohner im Vormärz. In: Wiener Zeitung, 08.07.1951, 11.07.1951, 18.07.1951 und 19.07.1951
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 107 ff.