Bistum: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Johann Josef Trautson|Johann Joseph Graf von Trautson]] (1751-1757; [[Trautsongasse]])
 
* [[Johann Josef Trautson|Johann Joseph Graf von Trautson]] (1751-1757; [[Trautsongasse]])
* [[Christoph Bartholomäus Anton Migazzi|Christoph Bartholomäus Anton Graf von Migazzi]] (1757-1803; [[Migazziplatz]]),
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* [[Christoph Anton Migazzi|Christoph Bartholomäus Anton Graf von Migazzi]] (1757-1803; [[Migazziplatz]]),
 
* [[Sigismund Anton Hohenwart|Sigmund Anton Graf von Hohenwart]] (1803-1820)
 
* [[Sigismund Anton Hohenwart|Sigmund Anton Graf von Hohenwart]] (1803-1820)
 
* [[Leopold Maximilian Firmian|Leopold Maximilian Graf von Firmian]] (1822-1831; [[Firmiangasse]])
 
* [[Leopold Maximilian Firmian|Leopold Maximilian Graf von Firmian]] (1822-1831; [[Firmiangasse]])

Version vom 27. April 2022, 08:48 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Konfessionelle Verwaltungseinheit
Datum von 1480 JL
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 12643
GND
WikidataID
Objektbezug Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.04.2022 durch DYN.kroellnicole
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Bistum, kirchlicher Amtsbezirk eines Bischofs, auch Diözese genannt. Seit Herzog Leopold VI. (erste Hälfte 13. Jahrhundert) bemühten sich die Landesfürsten, für ihr Land ein eigenes, vom Passauer Bistum unabhängiges Bistum zu erhalten, scheiterten jedoch immer wieder an dem von den Päpsten zur Kenntnis genommenen Widerstand Passaus, zu dessen Diözese Wien gehörte; die östlich der Enns gelegenen Dekanate unterstanden dem in Wien (Passauer Hof) residierenden bischöflichen Offizial. Erst Friedrich III. vermochte anlässlich eines Besuchs in Rom einen Meinungswandel herbeizuführen. Die Bistumsgründung (verfügt durch Papst Paul II. mit der Bulle "In supremae dignitatis specula" vom 18. Jänner 1469, Original im Wiener Diözesanarchiv) blieb allerdings territorial auf das Stadtgebiet und einige angrenzende Pfarren beschränkt. Wegen verschiedener Schwierigkeiten konnte die Bulle erst am 17. September 1480 verlautbart werden; ab diesem Zeitpunkt ist sie in Kraft. 1476 folgte das Bistum Wiener Neustadt. Das exemte Bistum umfasste die drei Stadt- sowie 14 Landpfarreien; finanziell stützte es sich lediglich auf die Einkünfte des Kollegiat-Propstes, sodass anfangs nur Administratoren tätig waren. Der erste Bischof war Georg von Slatkonia (1513-1522); unter ihm breitete sich der Protestantismus ungehindert aus. Unter Johann von Revellis (1523-1530), Johann Fabri (1530-1541), Friedrich Nausea (1541-1552), vor allem jedoch unter Petrus Canisius (Administrator 1554-1555), Antonius Brus (1558-1561) und Kardinal Melchior Khlesl (1598/1614-1630) kam es zur Verteidigung beziehungsweise machtvollen Wiedereinführung des katholischen Glaubens in Wien (Klosteroffensive). Bischof Anton Wolfrath erhielt 1631 für sich und seine Nachfolger von Ferdinand II. die Reichsfürstenwürde verliehen. Philipp Friedrich Graf Breuner (1639-1669) und Emerich Sinelli (1681-1685) ragten in der Folge durch ihren Seelsorgeeifer hervor. Am 14. Februar 1723 wurde das Wiener Bistum mittels der an diesem Tag nach Wien gebrachten Erhebungsbulle "Suprema dispositione" zum Erzbistum erhoben (Festakt am 24. Februar); der Passauer Ordinarius Graf Lamberg entließ jedoch Klerus und Gläubige erst am 12. März 1729 formell aus der alten Diözese, die am 15. März vom Wiener Erzbischof offiziell in Besitz genommen wurde. Durch die Reform Josephs II. (Diözesanregulierung) wurden Oberösterreich und Niederösterreich 1784 von Passau getrennt; 1785 wurde die Diözese Linz errichtet, jene von Wiener Neustadt nach St. Pölten verlegt, und beide als Suffragane Wien unterstellt. Wien selbst erhielt die beiden östlichen Viertel Niederösterreichs (mit Pitten). 1921 kam das Burgenland zu Österreich (1922 Apostolische Administratur, seit 1960 Bistum im Territorium des Wiener Erzbistums).

Die Evangelische Kirche A. B. hat eine ihrer sechs (dem Bistum gleichrangigen) Landessuperintendenturen in Wien; ebenso ist der Sitz des Superintendenten der Evangelischen Kirche H. B. in Wien

Administratoren

Bischöfe

Fürstbischöfe

Fürsterzbischöfe

Erzbischöfe

Video

YouTube, Wien Museum: Virgilkapelle: Der lange Weg zum Bistum in Wien, 4 Min. 53 Sek. (Stand: 22.1.2020)

Literatur

  • Viktor Flieder: Stephansdom und Wiener Bistumsgründung. Eine diözesan- und rechtsgeschichtliche Untersuchung. Wien: Wiener Dom-Verlag 1968 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 6)