Franz König

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Franz König, Portraitgemälde, Erzdiözese Wien.
Daten zur Person
Personenname König, Franz
Abweichende Namensform
Titel Prof., Dr.phil., Dr. theol., Kardinal, Erzbischof
Geschlecht männlich
PageID 30514
GND 118564358
Wikidata Q78546
Geburtsdatum 3. August 1905
Geburtsort Warth, Gemeinde Rabenstein, Niederösterreich
Sterbedatum 13. März 2004
Sterbeort Wien
Beruf Geistlicher, Theologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug 1945 bis heute, Erzdiözese Wien, Erzdiözese, Bischof, Bistum, Diözese, Erzbistum, katholische Kirche, Katholiken, Österreichische Bischofskonferenz
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 27. März 2004
Friedhof St. Stephan, Bischofsgruft
Grabstelle
Bildname König eb Gemälde AS bearb.jpg
Bildunterschrift Franz König, Portraitgemälde, Erzdiözese Wien.

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 25. Oktober 1968, Übernahme: 17. Dezember 1968)
  • Dr.-Karl-Renner- Preis (Verleihung: 1987, Übernahme: 3. April 1987)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. November 1995)

Wappen von Franz König
Erzbischof Franz König im Gespräch mit Bürgermeister Franz Jonas (10.7.1956)

König Franz, * 3. August 1905 Warth, Gemeinde Rabenstein, Niederösterreich, † 13. März 2004 Wien (St. Stephan, Bischofsgruft), Geistlicher, Theologe, Erzbischof von Wien, Kardinal.

Erhielt 1933 die Priesterweihe und wirkte 1938-1945 als Jugendseelsorger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1949 Professor für Moraltheologie an der Universität Salzburg (1951 erschien sein dreibändige Werk "Christus und die Religionen der Erde"), 1952-1956 war er Bischof-Koadjutor in St. Pölten. Von Papst Pius XII. 1956 zum Erzbischof von Wien und von Papst Johannes XXIII. 1958 zum Kardinal ernannt, wirkte er in diesem Amt bis 1985; als Mitglied zweier Kommissionen leistete König wesentliche Beiträge bei der Abhaltung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965); 1964 errichtete er den kirchlichen Stiftungsfonds "Pro Oriente", dessen Vorsitz er bis 1985 innehatte; es konnten bedeutende Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den Kirchen Osteuropas und Asiens erzielt werden.

1965-1980 war König Präsident des Vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden. Sein ökumenisches Engagement und seine Dialogbereitschaft brachten ihm Zustimmung und Anerkennung der Kirche, aber auch breiter Schichten der Bevölkerung aller politischen Richtungen, die seine Achtung vor den Menschen aller Länder und seine Volksnähe, seine stets zum Ausdruck kommende Toleranz und Güte, aber auch seine Kompetenz und seine Integrität gleichermaßen zu schätzen wussten. Bei gleichzeitig strenger Beachtung der Trennung von Staat und Kirche gelang ihm in direktem Kontakt zu Bruno Kreisky die Entspannung des seit der Ersten Republik gestörten Verhältnisses zwischen Kirche und Sozialdemokratie, was zu einer Stärkung der innenpolitischen Stabilität beitrug.

Zu seinen Publikationen gehören "Der Mensch ist für die Zukunft angelegt" (1975), "Kirche und Welt" (1978), "Der Weg zur Kirche" (1978), "Haus auf festem Grund" (1994; Herausgeber Fenzl und Földy) und "Appelle an Gewissen und Vernunft" (1995; Herausgeber Hierzenberger).

Erinnern

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • A. Fenzl [Hg.]: Kardinal König. Wien 1985
  • E. Mayerhofer: Kirche im Dialog. Kardinal Dr. Franz König und das Sekretariat für die Nichtglaubenden. Wien 1999
  • A. Stimemann [Hg.]: 30 Jahre Pro Oriente. Festgabe für den Stifter Franz Kardinal König zu seinem 90. Geburtstag. Wien 1995