Canisiuskirche

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Canisiuskirche (2020)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1903
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum Göttlichen Heiland auf dem Ölberge und Zur Schmerzhaften Muttergottes
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Petrus Canisius
Einlagezahl
Architekt Gustav von Neumann
Prominente Bewohner
PageID 15270
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Canisiuskirche (Pfarre)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Canisiuskirche.jpg
Bildunterschrift Canisiuskirche (2020)
  • 9., Lustkandlgasse 34
  • 9., Canisiusgasse 14-16

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48° 13' 42.73" N, 16° 21' 7.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Canisiuskirche (Ordenskirche der Jesuiten; 9., Lustkandlgasse bei 34, Canisiusgasse 14-16; Pfarrkirche Zum Göttlichen Heiland auf dem Ölberge und Zur Schmerzhaften Muttergottes der Pfarre Canisiuskirche [seit 12. Oktober 1939]). Die dem heiligen Petrus Canisius geweihte Kirche wurde 1899-1903 von Gustav Ritter von Neumann in neuromanischem Stil mit zwei Fassadentürmen erbaut.

Die Entstehung der Kirche und des angrenzenden Canisiushauses fällt in die Zeit des Aufblühens der Marianischen Kongregationen in Wien und ist mit der Renaissance des Jesuitenordens untrennbar verknüpft (Heinrich Abel und andere).

Der Bau wurde anlässlich des 300. Todestages des heiligen Canisius († 1597) in Angriff genommen. Die Kirche entwickelte sich schon bald zu einem Zentrum der speziellen Volksseelsorgetätigkeit der Jesuiten, die Herz-Jesu-Pflege fand hier eine besondere Heimstatt.

Die Kirche beherrscht dank ihrer Situierung (die den Bau der Krypta ermöglichte) den Himmelpfortgrund. Die Höhe der Türme beträgt 85 Meter.

Das Innere überrascht durch seine Dimensionen und die wohlgelungenen Proportionen. Zum Portal führt eine breite Freitreppe. Über dem Giebelfeld des Haupteingangs steht die Statue des heiligen Canisius als Prediger, in den Nischen zu beiden Seiten stehen Skulpturen von Ordensheiligen (Ignatius von Loyola, heiliger Franz Xaver).

Das Presbyterium erfuhr 1956 im Zuge einer Gesamtrenovierung durch Ladislaus Hruska eine Neugestaltung, die Mosaiken entwarf Heinrich Tahedl, den Tabernakel Erwin Klobassa und den Taufsteindeckel Josef Papst. Ecke Canisiusgasse befindet sich in Höhe des zweiten Stockwerks eine Christusstatue.

Die Unterkirche dient als Gottesdienststätte und Versammlungsraum. Die Steingruppe „Huldigung der Soldaten vor der Himmelskönigin" auf dem Altar stammt von Franz Barwig dem Jüngeren.

Im Vorgarten links vom Kircheneingang „Der gute Hirte" (1958 hier aufgestellt), rechts befand sich eine Johannes-Nepomuk-Statue mit „Regendach" (bezeichnet 1824), die heute am Sobieskiplatz zu sehen ist.

Bilder

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 193 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag 31970, S. 172 f.
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 178 f.
  • Karl Koloman Schlesinger: Die Canisiuskirche in Wien. 1899
  • Die Canisiuskirche in Wien. 1903
  • A. Wolf: Lichtental-Chronik. 1973
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 28
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 143
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 237
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 254 f.

Weblinks