Hofburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Oktober 2022, 20:38 Uhr

Die Hofburg von der Vorstadtseite mit der vorgelagerten Burgbastei. Ausschnitt aus einem Plan von Augustin Hirschvogel, 1547
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1237
Datum bis
Andere Bezeichnung Burg
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Babenberger, Habsburger
PageID 22378
GND
WikidataID Q46242
Objektbezug Mittelalter, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Brand
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2022 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname Burg 1547.jpg
Bildunterschrift Die Hofburg von der Vorstadtseite mit der vorgelagerten Burgbastei. Ausschnitt aus einem Plan von Augustin Hirschvogel, 1547
  • 1., Michaelerplatz 1
  • 1., Reitschulgasse 1
  • 1., Josefsplatz 1-4
  • 1., Reitschulgasse 9
  • 1., Ballhausplatz 1
  • 1., Schauflergasse 1-5
  • 1., In der Burg
  • 1., Heldenplatz

Frühere Adressierung
  • Nr.: 1 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, 1795, 1821, bis: 1795, 1821, 1862)

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48° 12' 23.49" N, 16° 21' 54.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hofburg (1.), Palastkomplex, der sich vom Michaelerplatz zum MuseumsQuartier, beziehungsweise vom Ballhausplatz zur Albertina erstreckt. Ausgehend von der in den 1230er Jahren, am Ende der Herrschaft der Babenberger gegründeten Kastellburg, deren Reste noch in den Mauern des heutigen Schweizerhofs stecken, hat sich die Anlage als Residenz der Habsburger immer weiter ausgedehnt. Heute ist sie nicht nur Sitz des österreichischen Bundespräsidenten, sondern beherbergt auch zahlreiche Museen und Institutionen. Lange einfach nur als Burg bezeichnet, kommt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Begriff „Hofburg“ auf.

Kastellburg als Gründungsbau

Die kastellförmige Burg war im Verband mit der Stadtmauer Teil der Befestigung. Albertinischer Plan, nach einem Original von 1421/1422, entstanden nach 1460

Die Burg verstärkte an einer strategisch wichtigen Stelle die um 1200 im Zug der Stadterweiterung errichtete Ringmauer. Da sich Feinde aufgrund der örtlichen Gegebenheiten hier vor der Mauer gut in Stellung bringen konnten, war wahrscheinlich bereits bei der Planung der neuen Ringmauer an dieser Stelle eine Burg vorgesehen, um die Verteidigungsfähigkeit der Stadt zu stärken. Aber auch nach innen bot eine solche dem Herrscher Schutz vor den Stadtbewohnern. Militärische Fragen nach der Befestigung der Burg hatten bis ins 19. Jahrhundert hinein Relevanz. Verkehr spielte für die Entwicklungsgeschichte des Areals ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Burg wurde nämlich neben jene Straße gebaut, die in der Verlängerung des Kohlmarktes durch das Widmertor geführt wurde. Diese konnte bei keinen Erweiterungsplänen unberücksichtigt bleiben. Bis in die 1980er Jahre galt aufgrund schriftlicher Quellen aus der Zeit um 1275 König Ottokar II. Přemysls von Böhmen (Herzog von Österreich 1250–1276) als Gründer der Burg. Funde von Schartenfenstern in typischen Formen der 1230er Jahre (jedenfalls vor 1250), die man bei Umbauarbeiten zum heutigen Eingang der Schatzkammer 1985/1986 entdeckt hatte, widersprachen dieser These. Die heutige Bauforschung datiert die Anfänge der Burg auf Grundlage weiterer entscheidender Befunde von Fenster- und Mauerwerkspartien in das zweite Viertel des 13. Jahrhunderts.

In dieser Zeit kommen als Initiator der Burg kommen drei Herrscher in Betracht - die Babenberger Herzöge Leopold VI. (1198–1230), sein Sohn Friedrich II. der Streitbare (1230–1246) und Kaiser Friedrich II. (1220–1250).[1] 1236 brach ein Krieg zwischen ihm und Herzog Friedrich II. von Österreich aus. Die Männer des Kaisers nahmen Wien während des Winters 1236/1237 ein und blieben dort bis zur Wiedereroberung der Stadt im Dezember 1239. Kaiser Friedrich weilte 1237 selbst vier Monate lang in der Stadt und wollte Wien offenbar zu einem staufischen Machtzentrum ausbauen. Die architektonische Form der Wiener Burg spricht für den Stauferkaiser als Bauherrn: Es handelt sich um ein sogenanntes Kastell, also eine quadratische Niederungsburg mit vier vorspringenden Türmen, ein Typus, der sich bis dahin mehrfach bei seinen Aufträgen findet, allerdings nur in Italien. Die Hofburg war damit die erste Kastellburg nördlich der Alpen.

Die Nennung Ottokars II. in den Annalen „Continuatio Vindobonensis“ (1267–1302) sowie der Chronik von Colmar („Chronicon Colmariense“, bis 1304)[2] als Erbauer der Wiener Burg sind wohl dahin gehend zu interpretieren, dass er die erste Phase des Baus vollendet hat. Die im Chronicon erwähnten vier Befestigungen, die Ottokar in Wien errichtet haben soll, bezieht sich wahrscheinlich auf die vier Türme der Burg und damit auf ihre Fertigstellung. Die älteste in der Hofburg ausgestellte Urkunde - Indiz, dass der Herrscher hier seinen Sitz aufgeschlagen hat - stammt von König Rudolf I. von Habsburg vom 14. Februar 1279. Die Herzogspfalz Am Hof wurde Sitz der Münzstätte.

Mittelalterlicher Ausbau

Die Hofburg um 1500, Rekonstruktion 2014

Der Bau einer repräsentativen Burgkapelle ab 1287/1288 durch Albrecht I. war wohl die erste herausragende Maßnahme des weiteren Ausbaues. Darüber hinaus hat man in jener Zeit die vier Ecktürme der Burg dekorativ ausgestaltet. Hier folgte man internationalen Moden, die vor allem mit Frankreich in Verbindung zu bringen sind. Im stärksten dieser Türme, nämlich dem Westturm neben dem Widmertor, ließ Rudolf IV. (1358-1365) noch während der Regierung seines Vaters, Albrechts II. (1330-1358), 1356 in seinem Kinderzimmer eine Allerheiligenkapelle einrichten, die in der Politik des Herzogs eine wichtige Rolle spielte. Das dort zwei Jahre später eingerichtete Kollegiatskapitel stiftete er im Hinblick auf die von ihm forcierte Aufwertung der Stephanskirche, in die das Kapitel 1365 übertragen wurde. Die Burgkapelle wurde durch Albrecht V. (1404-1439) in der heute noch erhaltenen Form neu gebaut (Weihe 1425). Unter anderem wurde ein kurz nach 1400 wohl für in die alte Burgkapelle gestiftetes Madonnenbild in die neue übertragen. Sie ist damit das älteste überlieferte Ausstattungsstück der Hofburg.


Friedrich III. (1457-1493) ließ nicht nur an der Fassade zum heutigen Platz In der Burg hin seine Devise „A E I O U“ anbringen, sondern hat vor allem das Areal vergrößert. Der Vorplatz war zwar wohl schon von Beginn an unverbaut, die gegenüber liegenden Häuser reichten aber nahe an die Burg heran. Friedrich III. erwarb 1458 den Hof der Cillier (Bereich der heutigen Amalienburg und des Platzes In der Burg), wo unter anderem ein Zeughaus eingerichtet wurde. Er kaufte um dieselbe Zeit Häuser nordöstlich der Burg, wo er ab 1480 einen mehr als 12.000 Quadratmeter großen, mehrteiligen Lustgarten anlegen ließ. Dieser hatte gegen die Michaelerkirche hin eine Altane, deren massive Ausgestaltung wohl auch fortifikatorische Gründe hatte. Als die Wiener Bürger den Kaiser 1462 in seiner eigenen Burg belagert hatten, war genau diese Seite der Burg dem Beschuss ausgesetzt. Friedrich III. veranlasste wohl auch aus Sicherheitsgründen den Bau eines hölzernen Ganges auf Stelzen, der von der Burg auf einer Länge von 600 Metern bis zur Stephanskirche führen sollte. Er wurde nie fertiggestellt, sondern durch Maximilian I. (1493–1519) abgebrochen.

Etablierung der Renaissance-Residenz

Die Hofburg während der Ersten Osmanenbelagerung 1529, rechts das Widmertor. Ausschnitt aus der Rundansicht von Niklas Meldeman, 1530
Das Schweizertor, 2020
1560 veranstaltetes Festmahl in der Tafelstube (Schweizerhof), 1561
Die Hofburg um 1590-1609, Rekonstruktion 2013

Ferdinand I. (1521-1564, ab 1531 römisch-deutscher König, ab 1558 Kaiser) übernahm 1521 die Herrschaft in den österreichischen Ländern. Die erste Belagerung Wiens durch die Osmanen 1529 brachte einige Schäden an der Burg, zeigte aber vor allem die unzureichende Befestigung der gesamten Stadt. 1531/1532 erfolgte der Bau der Burgbastei vor dem Widmertor, der nach italienischem Muster geplante, später so genannte „Spanier“. Die komplette Erneuerung der Trinkwasserversorgung bescherte auch der Wiener Bevölkerung einen öffentlichen, an der Burg angebrachten Brunnen mit Fließwasser (Gedenktafel von 1536 am Platz In der Burg). Der unter Friedrich III. angelegte Lustgarten wurde ab 1534 ausgebaut und mit der Anlage eines Irrgartens, der Kultivierung von Zitruspflanzen (nachweisbar ab 1542), dem Bau eines Ballspielhauses (1540-1542) in eine höchst innovative renaissancezeitliche Anlage umgewandelt. Darauf wurde der Schweizerhof in mehreren Schritten um- und ausgebaut: Neuerrichtung des Nordosttraktes für Königin Anna (1543-1549), Neueinrichtung des Zeremonialappartements und Neubau des Nordturmes (1549), das von einem neuen Treppenhausbau vor der Burgkapelle erschlossen wurde (1549 bis 1554), Neubau des Tortraktes (1551-1554) mit Schweizertor (1552-1553). Das äußere Erscheinungsbild war von Kontrasten zwischen dem hellen Fassadenputz und dem steinsichtigen Blaugrau der Architekturteile an Fensterrahmung und Schweizertor geprägt. Dies ist heute an der Nordfassade von der Sommerreitschule aus nachzuvollziehen. Die vielfache Verwendung von Symbolen des Ordens vom Goldenen Vlies (Kettenglieder, Feuereisen und Feuerstein mit Funken, Andreaskreuz) verweisen nicht nur auf das burgundische Tradition, in der die Habsburger seit 1477 standen, sondern auch auf die Rolle Ferdinands in der Abwehr der Osmanen, als Hüter der katholischen Kirche Beschützer der Christenheit und Bewahrer der Einheit der Kirche. Die Erhaltung des vierten Turmes und des Burggrabens zeigt, dass die Kastellform von großer symbolischer Bedeutung war. Die Burg wurde unter Ferdinand I. um einige Trakte erweitert: Zunächst verlängerte der 1553–1556 errichtete Kindertrakt den Schweizerhof um sechs Achsen im Bereich des Widmertores. Richtung Ballhaus entstand zunächst 1552 eine Küche, darüber 1558-1560/1563 mit der Kunstkammer ein eigenes Sammlungsgebäude. Die 1563–1565 nordöstlich an den Lustgarten anschließende Stallburg diente nicht nur der Unterbringung der Leibpferde Maximilians II. und wahrscheinlich seiner Leibrüstkammer, sondern auch von Werkstätten und Gästeappartements.

Die Ära Rudolfs II. (1576-1612) tat dem weiteren Ausbau der Hofburg keinen Abbruch, obwohl dieser 1583 seine Hauptresidenz nach Prag verlagerte. Zunächst wurde 1582-1585 an der Stelle des ehemaligen Cillierhofes ein neues Gebäude errichtet, die heute so genannte Amalienburg. Damit hat der heutige Platz In der Burg seine endgültige Ausdehnung erreicht. Das Kunsthaus am Lustgarten wurde um einen dreigeschossigen Galeriebau erweitert, in dem die Schatzkammer untergebracht wurde. Schließlich ließ Rudolf den Kindertrakt in das so genannte Sommerhaus umbauen, luxuriös ausstatten und um einen Trakt auf der Bastei erweitern.

Die barocke Hofburg

Wahrscheinlich im Tanzsaal (heute Kleiner Redoutensaal) abgehaltene Hoftafel Leopolds I., 1666
Innenraum des Theaterbaus auf der Kurtine vor der Hofburg, 1668
Vogelschau von Folbert van Alten-Allen, Aufnahme vor der Zweiten osmanischen Belagerung 1683

In der Ära Ferdinands II. (1619-1637) war die Hochzeit von dessen Sohn Ferdinand III. (1637-1657) mit der spanischen Infantin Maria Anna Anlass, 1629-1631 einen großen und einen kleinen Festsaal zu bauen (heute Redoutensäle), die - an den Schweizerhof angrenzend - den Lustgarten verkleinerten. Darüber hinaus wurde 1629-1630 der Platz In der Burg an seiner nordöstlichen Seite mit einem Kanzleitrakt abgeschlossen, dem Vorgängerbau des Reichskanzleitraktes.

Leopold I. (1657-1705) hatte mit seinen Ausbauprojekten der Burg zunächst wenig Glück: Der 1660–1668 errichtete Leopoldinische Trakt brannte kurz nach seiner Fertigstellung vollständig ab. Seine Wiederherstellung dauerte bis 1683. Zu erwähnen ist ein prächtiges Theater auf der Kurtine, das 1668 eröffnet, 1683 wegen der Zweiten Osmanenbelagerung auf Grund seiner exponierten Lage abgebrochen werden musste. Für Theateraufführungen hatte man ab 1651 den großen Festsaal eingerichtet.

Bauprojekte Karls VI.

Öffentlicher Einzug des französischen Botschafters Marquis de Mirepoix am 12.Oktober 1738 in Wien. Der Zug fuhr über die Steinerne Brücke Richtung der von der Stadtbefestigung geschützten Hofburg (zu sehen Leopoldinischer Trakt, Schweizerhof und Hofbibliothek). Gemälde, um 1740
Fassade des Prunksaales der Hofbibliothek, 1737

Karl VI. (1711-1740) hat in der Burg wesentliche Akzente gesetzt: Zunächst ist hier die neue Hofbibliothek zu nennen, die 1722-1726 auf den Fundamenten eines Reitschulbaues am Rosstummelplatz hochgezogen wurde. Der von Johann Bernhard Fischer von Erlach entworfene und nach dessen Tod 1723 von seinem Sohn, Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach, vollendete, monumentale Prunksaal wurde üppig ausgestattet (Kuppelfresko 1730 von Daniel Gran). Planung und Bau des Reichskanzleitraktes erfolgten ab 1723 zunächst unter Leitung Johann Lucas von Hildebrandts. 1726 in die Obhut des jüngeren Fischer von Erlach übertragen, zielten dessen Planungen auf einen größeren Entwurf, der eine repräsentative Gestaltung der Hofburgfassade zum Michaelerplatz hin vorsah. Die Umsetzung der seitlich durch Kuppelbauten akzentuierten, in der Mitte zurückschwingenden Fassade blieb allerdings stecken. Die Winterreitschule entstand 1729-1735 an Stelle des Lustgartens. Ihr Außenbau krönte die linke Kuppel der Michaelerfassade, die allerdings 1735 als Torso stehen blieb. Grund waren nicht zuletzt einige Privathäuser, die der Vollendung im Weg standen. 1719-1723 entstanden am gegenüber der Hofburg liegenden Rand des Glacis Hofstallungen. Um 1720 ließ Karl VI. die Sammlungen in der Stallburg neu aufstellen (Stallburggalerie).

Die theresianische Ära

Erste Verleihung des Stephansordens in der Großen Antekammer im Leopoldinischen Trakt 1764

Obwohl Maria Theresia (1740-1780) die Projekte ihres Vaters nicht fortgeführt hat, blieb der Gesamtplan Fischer von Erlachs für spätere Hofarchitekten ein wichtiges Leitmotiv. Man hat zahlreiche Neugestaltungen im Inneren vorgenommen (unter anderem Herrscherappartements im Leopoldinischen Trakt, Appartements in der Amalienburg, Redoutensäle, Schatzkammer), aber wenig neu gebaut. Die Reste des Ballhaustraktes am ehemaligen Lustgarten, welche der neuen Michaelerfassade weichen sollten, wurden 1748 in ein neues Theatergebäude umgewandelt, das als Altes Burgtheater in die Theatergeschichte einging (1776 Deutsches Nationaltheater). Gegen Ende ihrer Regierungszeit ließ Maria Theresia in den 1770er Jahren den Platz vor der Hofbibliothek gestalten (Umbau des Augustinertraktes, Neufassadierung der Redoutensäle, Abbruch des Augustinerganges, der das Areal bis dahin zur Straße hin abschloss), den heutigen Josefsplatz. Hinter der Hofbibliothek entstand 1756 (1764/1765 erweitert) ein neuer Trakt, der nicht nur als Verbindungsgang von der Hofburg zur Augustinerkirche diente, sondern auch der Unterbringung verschiedener Sammlungen (Augustinergangtrakt). Diese Maßnahmen bedeuteten eine symbolische Öffnung der Residenz nach außen.

Residenz des Kaisertums Österreich

Maskenball im Großen Redoutensaal, um 1815
Die Hofburg vom Glacis aus, 1819

Kaiser Franz (1792-1835) gab bald nach Einrichtung des neuen Kaisertums Österreich 1804 den Zeremoniensaal in Auftrag (errichtet 1804-1808 von Ludwig Joseph Montoyer in rechtem Winkel zum Leopoldinischen Trakt). Damit hatte das Zeremonialappartement einen dem neuen Status angemessenen Festsaal. Da dieser die langgestreckte Fassade der Hofburg zum Glacis hin unterbrach - was ihm die Bezeichnung „Nase“ einbrachte -, verunmöglichte er eine Regulierung des Gesamtbaues im Sinne Fischer von Erlachs. Als die Franzosen kurz vor ihrem Abzug 1809 die Befestigungen vor der Burg sprengten, stellte sich die Frage nach der Gestaltung des Geländes vor der Hofburg. Dabei verursachte gerade der Zeremoniensaal den Architekten großes Kopfzerbrechen. Ab 1817 wurden die Reste der Basteien eingeebnet und der Heldenplatz angelegt, der von Burg- und Volksgarten (mit Theseustempel) gesäumt wurde. Das von Hofbaudirektor Ludwig Gabriel Rémy 1818-1820 im Burggarten errichtete Glashaus war durch einen unterirdischen Gang von der Hofburg aus erreichbar. Die Hornwerkskurtine und das 1821-1824 errichtete Äußere Burgtor begrenzten das Burgareal.

Am 22. Juli 1848 konstituierte sich während der Revolution in der Winterreitschule der Reichstag. Im Rahmen der Kämpfe der Oktoberrevolution geriet das Dach von Augustinerkriche, Augustinertrakt und Hofbibliothek in Brand.

Die Ringstraßen-Ära

Der Heldenplatz vom Wall des Burggartens aus, 1877

Franz Joseph I. (1848-1916) ließ vor der Burg Denkmäler zweier Feldherren aufstellen, um damit auf die militärische Macht der Monarchie zu verweisen. Wegen der imposanten Reiterstatuen von Erzherzog Carl (enthüllt 1860) und Prinz Eugen (enthüllt 1865) bürgerte sich für den Platz der Name Heldenplatz ein. Sie bildeten bald die Brennpunkte eines riesenhaften Ausbauprogramms der Hofburg, das im Zuge der Anlage der Ringstraße ab 1857 (Handschreiben Franz Josephs zur Schleifung der Befestigungen) zur Ausführung kam. Aus verschiedenen Planungen kristallisierte sich das Kaiserforum Gottfried Sempers und Carl von Hasenauers als Leitprojekt heraus, das 1869-1871 ausgearbeitet, ab 1871 umgesetzt, aber nie vollendet wurde. Das war weniger finanziellen als organisatorischen Problemen und Zielkonflikten geschuldet. Gebaut wurden die beiden Hofmuseen (Rohbau 1871-1881, Naturhistorisches Museum 1889 eröffnet, Kunsthistorisches Museum 1891) mit dem Maria-Theresien-Platz, 1881-1907 die Neue Burg mit dem Corps de Logis und ab 1910 der Festsaaltrakt. 1889-1893 wurde im Sinn des barocken Plans Fischer von Erlachs mit dem Michaelertrakt der Hofburg zur Innenstadt hin eine repräsentative Fassade gegeben. Hofoper (1863-1869) und Burgtheater (1874-1888) wurden außerhalb des Hofburgareals errichtet. Schließlich entstand im Burggarten 1901-1905 nach Plänen Friedrich Ohmanns das Palmenhaus.


Museale Nutzung und politische Aneignung

Abschlusskundgebung des Reichskolonialbundes am Heldenplatz anlässlich der Reichskolonialtagung im Mai 1939 in Wien

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie ging mit dem Habsburgergesetz vom April 1919 die gesamte Hofburg in den Besitz der Republik über. Viele der ungenutzten Flächen wurden musealen Zwecken gewidmet. Gab sich die Erste Republik demonstrativ distanziert von dem imperialen Erbe, setzte unter dem Dollfuß/Schuschnigg-Regime eine politische Instrumentalisierung der Hofburg ein. Die Anknüpfung an die Monarchie bot sich im Ausbau des 1916 im Äußeren Burgtor eingerichteten Kriegerdenkmals, wo 1934 das „Österreichische Heldendenkmal“ eingerichtet wurde. Denkmalpläne für Franz Joseph I. und Engelbert Dollfuß kamen über das Wettbewerbsstadium nicht hinaus. Als am 8. August 1834 am Heldenplatz die Trauerkundgebung für den ermordeten Dollfuß abgehalten wurde, diente die Balustrade im Mittelteil des Segmenttraktes der Neuen Burg als Rednertribüne. Dieselbe nutzte Adolf Hitler bei seiner 15. März 1938 Rede nach dem Einmarsch, in der er den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verkündete. Die Nationalsozialisten hielten nicht nur zahlreiche Veranstaltungen am Heldenplatz ab, sie richteten in den Neuen Burg auch das Zentraldepot für beschlagnahmte Kunstgegenstände ein, wo der Kunstraub penibel dokumentiert wurde.

Das Hofburgareal in der Zweiten Republik

Schrägluftaufnahme, 1957

1946 bezog der Bundespräsident im Leopoldinischen Trakt seinen Amtssitz, da sein bisheriger Sitz in der Ersten Republik, das heutige Bundeskanzleramt, durch Bombenschäden stark in Mitleidenschaft gezogen war. Außerdem wollte man durch die Übersiedlung in die ehemaligen kaiserlichen Zeremonialappartements die Bedeutung des Amtes hervorheben. Das Maria-Theresien-Zimmer ist seitdem Schauplatz wichtiger politischer Akte der Republik. 1958 nahm das Kongresszentrum in der Hofburg seinen Betrieb auf. Ein Großbrand zerstörte 1992 die Redoutensäle, die wieder aufgebaut werden konnten. Wichtigster kultureller Meilenstein der jüngeren Geschichte war die Revitalisierung der ehemaligen Hofstallungen, die 2001 als MuseumsQuartier ihre Pforten öffneten. Im August 2017 übersiedelte das Parlament für die Dauer der Generalsanierung des Hauses am Ring in mehrere provisorische Ausweichquartiere im Hofburgareal (Plenarsaal: Großer Redoutensaal).

Forschungsgeschichte

Als erster verfasste Alois Groppenberger von Bergenstamm eine kurze historische Beschreibung der Hofburg, die 1802 erschien.[3] Auf ihn sind auch erste bildliche Rekonstruktionen der Hofburg zurückzuführen, die vor 1820 entstanden. Hofarchitekt Johann Aman legte 1827 Kaiser Franz den „Historischen Atlas“ der Wiener Hofburg vor.[4] Dieser enthielt zeichnerisch dargestellte, historische Rekonstruktionen der Hofburg in mehreren Zeitschnitten, die aus der Beschäftigung Amans mit der Gesamtregulierung des Hofburgareals resultierten. Burghauptmann Ludwig Montoyer fertigte Rekonstruktionen der spätmittelalterlichen Hofburg an[5], die Theodor Georg von Karajan mit erläuterndem Text 1863 publizierte.[6] Moritz Dregers 1914 erschienener Band der Kunsttopographie zur Hofburg war lange Zeit unangefochten das Standardwerk zu diesem Thema.[7] Einen weiteren Meilenstein bildeten die Arbeiten Alphons Lhotskys.[8] Die Forschungen Adalbert Klaars und Harry Kühnels beruhten zum großen Teil auf Vermessungen des Baubestandes der 1950er Jahre. Ein groß angelegtes, multidisziplinäres Forschungsprojekt an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte 2005-2017 zur Bau- und Funktionsgeschichte der Hofburg zahlreiche neue Ergebnisse vorlegen.[9]


Weiterführende Artikel





Denkmäler und Gedenktafeln

Weiterführende Übersichten

Museen und Sammlungen im Hofburgareal

Museen und Sammlungen des Kunsthistorischen Museums

Einrichtungen der Österreichischen Nationalbibliothek

Neue Burg (Lesesäle) und Augustinertrakt (Sammlungen)

Andere Museen

Institutionen

Bilder

… weitere Ergebnisse

Quellen

Literatur

  • Renate Leggatt-Hofer [bis 2015 Holzschuh-Hofer] / Reinhold Sahl [Hg.]: Die Wiener Hofburg. Sechs Jahrhunderte Machtzentrum in Europa, Wien: Brandstätter Verlag 2018
  • Maria Welzig [Hg.]: Die Wiener Hofburg seit 1918. Von der Residenz zum Museumsquartier. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2018 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 5)
  • Hellmut Lorenz / Anna Mader-Kratky [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1707-1835. Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2016 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 3)
  • Mario Schwarz [Hg.]: Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen als Kaiserresidenz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2015 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 1)
  • Herbert Karner [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1521-1705. Baugeschichte, Funktion und Etablierung als Kaiserresidenz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 2)
  • Bernhard A. Macek / Renate Holzschuh-Hofer: Die Wiener Hofburg. Die unbekannten Seiten der Kaiserresidenz. Wien: Sutton-Verlag 2014 (Archivbilder)
  • Werner Telesko [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1835-1918. Der Ausbau der Residenz vom Vormärz bis zum Ende des "Kaiserforums". Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2012 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 4)
  • Richard Kurdiovsky [Hg.]: Die Österreichische Präsidentschaftskanzlei in der Wiener Hofburg. Wien: Brandstätter 2008
  • Wien, Hofburg. In: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich [in sechs Bänden]. Band 2: Günter Brucher [Hg.]: Gotik. München [u.a.]: Prestel 2000, S. 214 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Pläne zur Neugestaltung der Wiener Hofburg unter Maria Theresia. In: Österreich im Europa der Aufklärung 1 (1985), S. 653 ff.
  • Harry Kühnel: Die Hofburg. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 5)
  • Harry Kühnel: Die Hofburg zu Wien. Graz [u.a.]: Böhlau 1964
  • Thomas Zacharias: Joseph Emanuel Fischer von Erlach. Wien [u.a.]: Herold 1960, S. 60 ff. (Die Neugestaltung der kaiserlichen Hofburg in Wien)
  • Forschungsergebnisse zur Geschichte der Wiener Hofburg. Band 3: Harry Kühnel: Die landesfürstlichen Baumeister der Wiener Hofburg von 1494 bis 1569 [Sonderabdr. aus: Anzeiger der Phil.-Hist. Klasse der Österr. Akademie der Wissenschaften Band 24,1959]. Wien: Rohrer 1960 (Mitteilungen der Kommission für Burgenforschung, 10), S. 297-325
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 356 ff.
  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: Berger in Komm. 1956, S. 19 ff.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1)
  • Alphons Lhotsky: Führer durch die Burg zu Wien. Band 1: Gebäude. Wien: Verl. d. Vereines d. Museumsfreunde 1939
  • Moriz Dreger: Baugeschichte der k. k. Hofburg in Wien bis zum XIX. Jahrhunderte. Hg. vom kunsthistorischen Institute der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege. Wien: Anton Schroll & Co Kunstverlag 1914 (Österreichische Kunsttopographie, XIV)
  • Alfred Sitte: Zur Baugeschichte der kaiserlichen Hofburg in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien 42 (1909)

Links

Einzelnachweise

  1. Mario Schwarz, Mögliche Initiatoren des Burgbaues. In: Ders. [Hg.]: Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2015 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 1; Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte, 12; Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse, 443), S. 78-81.
  2. Mario Schwarz [Hg.]: Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2015 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 1; Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte, 12; Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse, 443), S. 56-59.
  3. Alois Bergenstamm: Geschichte und Merkwürdigkeiten der kaiserl. königl. Hofburg. Wien 1802 (ÖNB)
  4. Heute Albertina; vgl.: Österreichische Nationalbibliothek, Fideikommissbibliothek online, Geschichte der Wiener Hofburg von Hofarchitekt Johann Aman
  5. Vgl. Moriz Dreger: Baugeschichte der k. k. Hofburg in Wien bis zum XIX. Jahrhunderte. Hg. vom kunsthistorischen Institute der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege. Wien: Anton Schroll & Co Kunstverlag 1914 (Österreichische Kunsttopographie, XIV), Abb. 62 und 63.
  6. Theodor Georg von Karajan, Die alte Kaiserburg zu Wien vor dem Jahre MD. In: Berichte und Mittheilungen des Alterthumsvereins zu Wien 6 (1863), S. 1-153 (ÖNB)
  7. Moriz Dreger: Baugeschichte der k. k. Hofburg in Wien bis zum XIX. Jahrhunderte. Hg. vom kunsthistorischen Institute der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege. Wien: Anton Schroll & Co Kunstverlag 1914 (Österreichische Kunsttopographie, XIV)
  8. Alphons Lhotsky: Führer durch die Burg zu Wien. Band 1: Gebäude. Wien: Verl. d. Vereines d. Museumsfreunde 1939, Ders.: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1)
  9. Die Ergebnisse erschienen in fünf Bänden: Arthur Rosenauer (Hg.): Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien 2012-2017.